Mittlerweile war es Freitag Nachmittag. Heute Abend würde Dad aus dem Krankenhaus kommen und ich wollte noch schnell ein paar Sachen besorgen gehen, denn ich wollte ihm etwas kochen zu seiner Entlassung.
Da das Essen im Krankenhaus total scheiße ist, würde er sich sicherlich freuen. Ich beschloss noch schnell bei Noah und ihm Bescheid zu sagen, dass er heute Abend auch kommen kann.
Ich hielt vor seinem Haus und musste erstmal mehrfach klingeln, bis jemand aufmachte.
"Schön dich zu sehen, Schwesterherz", sagte er mit ein bisschen Humor in der Stimme. "Willst du reinkommen?" "Ich hab nicht so viel Zeit. Ich muss noch ein paar Sachen besorgen, aber ich wollte dich fragen, ob du heute Abend zum Essen kommen möchtest." Er schien zu überlegen, willigte dann ein.Ich fuhr also noch schnell einkaufen. Gerade wollte ich nach einer Packung Keksen greifen, die ganz oben im Schrank stand, als ich merkte, dass ich zu klein war. Immer wieder versuchte ich dran zukommen, was wohl ein bisschen komisch aussah. Schließlich stellte sich neben mich jemand und gab mir die Packung. Als ich bemerkte, dass es Jayden war, stieg mir eine peinlich berührte Röte ins Gesicht.
"Na kleine? Was machst du denn hier?" "Ach sei leise, Jayden", sagte ich mit einem genervten, aber auch belustigtem Unterton.
Wir unterhielten uns noch eine Weile, bis mir einfiel, dass ich bin heute Abend noch viel machen musste und verabschiedete ich mich noch schnell von ihm und erledigte den restlichen Einkauf.
Zuhause fing ich an zu kochen und zwischen zeitig fuhr ich ins Krankenhaus, um Dad zu holen.
Zuhause machte ich noch die letzten Sachen und schon klingelte es an der Tür.
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Wir saßen alle am Tisch, das hieß Noah, Dad und ich und zum ersten Mal fühlte es sich wie ein Familienabend an.
"Du hast echt gut gekocht, Alice. Eins muss man dir lassen, das Kochen hast du von deiner Mutter", sagte Dad stolz. Und bei dem Gedanken an Mum musste ich einmal hart schlucken.
"Danke"
"In zwei Woche sind Ferien, oder?", sagte Dad.
"Ja, wir können dann ja alle mal was zusammen unternehmen", sagte Noah. Doch Dad schaute nur etwas skeptisch und traurig auf den Boden.
"Ich war doch so lange krank.... und ja ich muss das nachholen, was ich verpasst habe. Also kurz gesagt ich bin ab nächster Woche drei Wochen auf Geschäftsreise." Ich hätte es mir denken können, dass er gleich wieder wegfährt, dennoch machte es mich ein bisschen traurig. In den Tagen, wo Dad im Koma lag, hab ich gemerkt wie schnell das Leben eigentlich vorbei sein kann. Aber auf der anderen Seite freute ich mich auch das Haus für mich allein zu haben. Das hieß also Hauspartys bis zum geht nicht mehr.
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Das Wochenende über passierte nichts mehr und mittlerweile war es schon Freitag. Der letzte Schultag, an dem keiner mehr Bock hatte, geschweige denn in der Schule aufpasste. Gerade machte ich mich auf den Weg zum nächsten Unterrichtsraum, als sich eine Hand auf meinen Mund legte und in einen Raum zog. Gerade als ich mich wehren wollte, würde ich losgelassen. Ich drehte mich um und entdeckte Jake.
"Müsstest du mir so einen Schrecken einjagen? Ich hatte einen halben Herzinfarkt", sagte ich wütend. Er jedoch guckte mich nur amüsiert an. Mein schockiertes Gesicht musste wohl zu witzig ausgesehen haben, denn er verkniff sich das Lachen merkbar. "Also, was willst du", sagte ich. "Ich hol dich heute Abend um 8 ab", sagte er. "Und dann?" Ich wusste eigentlich ganz genau was er wollte, aber ich wollte es ihm nicht so leicht machen. "Dann haben wir ein Date", sagte er mit etwas bestimmerendes in der Stimme. Etwas, das kein 'nein' akzeptierte.
"Und wer sagt, dass ich mitkomme?" "Man Alice, gib mir doch mal eine Chance", sagte er und es sah einfach so süß aus, wie er sich durch seine ungestylten Haare fuhr, die ihn nebenbei noch heißer machten, als er eh schon war.
Ich konnte ihm einfach nicht widerstehen und bejahte. "Du bekommst eine einzige Chance", sagte ich und ging aus dem Raum in den Flur.
Von dort aus machte ich mich auf den Weg zum Unterrichtsraum und ich kam gerade noch pünktlich. Ich setzte mich auf meinen Platz und einige Minuten später kam Jake in den Raum und setzte sich auf den Platz neben mir.
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Den Rest des Tages war nichts mehr passiert und nun stand ich vor meinem Kleiderschrank und wusste nicht, was ich anziehen sollte. Ich, so dumm ich mal wieder war, hatte nicht gefragt wo wir hinfahren und dementsprechend wusste ich nicht was ich anziehen sollte.
Ich hatte bestimmt schon eine halbe Stunde meinen ganzen Kleiderschrank von vorne bis hinten durchwühlt, bis ich es fand. Es war ein weißes lockeres Kleid, das mir bis zu den Knien ging. Es war bis zur Taille eng und betonte so meine Kurven. Dann fiel es locker nach unten. Ich liebte dieses Kleid einfach. Und es war nicht zu elegant, aber auch nicht zu underdressed.Nachdem ich mich geduscht hatte, lockte ich meine Haare ein wenig, sodass sie mir in leichten Wellen über die Schultern fielen. Ich schminkte mich nur dezent und zog noch schnell meine Converse an und schon klingelte es an der Tür. Dad wird heute eh erst spät nach Hause kommen, von daher hielt ich es nicht für nötig ihm Bescheid zu sagen.
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He is (a/my) fucking Badboy
Teen Fiction"Ich liebe dich." Seine Stimme klang bei diesen Worten so weich, ganz anders als sonst. Ich glaubte ihm. Ich glaubte ihm jedes fucking Wort und das war mein Fehler, denn das waren die Worte, die mich in mein Verderben rennen ließen. Ich hätte wissen...