He is (a/my) fucking Badboy

Der Fight

Durch die Sonnenstrahlen, die in mein Gesicht schienen, wurde ich geweckt. Heute war Sonntag. Einen Blick auf den Wecker verriet mir, dass es 12 Uhr war und der Blick in den Spiegel, dass ich mindestens 2 Stunden brauchen werde, um mich fertig zu machen.
Stöhnend stieg ich aus meinem Bett und nahm erstmal eine ausgiebige Dusche.
Um 2 wollten wir uns in der Lagerhalle treffen.
Allerdings war Tyler eine Woche in Kalifornien, seine alten Freude dort besuchen und Mara war in England, weil ihre Eltern dort auf Geschäftsreise mussten und es war schon immer ein Traum von ihr nach Europa zu reisen. Also hat sie die Chance genutzt und ist mitgefahren.
Es blieben also nur noch Ryan, Cole und ich. Heute stand ein großer Fight an. Ich hasste diese illegalen Kämpfe, das war auch ein Grund warum ich bei solchen Fights nicht mitmachte. Ich hasste zwar, dass Cole, Ryan und Tyler da mitmachten, aber ich konnte es ihnen nicht verbieten.
Und hier rumsitzen und warten bis Ryan und Cole mit etlichen Blessuren nach Hause kamen, war mindestens genau so beschissen.
Ich zog mir einen schwarzen Kapuzenpulli mit einer engen Hose mit Löchern an und fuhr zur Lagerhalle.

Cole und Ryan waren schon am Aufwärmen. „Hey Leute", sagte ich schlecht gelaunt.
Ich setzte mich auf die Couch und checkte noch schnell meine Nachrichten.

Mara
Hey Süße. Echt schön hier. Wünsch euch heute bei dem Fight viel Glück
Xoxo

Noah
Komme heute Abend zum Essen vorbei und dann können wir ja einen Film zusammen schauen.
Ich
Ja, bis heute Abend.

Und noch unzählige weitere Nachrichten von nicht wichtigen Gruppen.
„Wollen wir los?", fragte Cole und nahm seine fertig gepackte Tasche mit, worin sich Wechselklamotten, Schuhe, eine Waffe für Notfälle und Verbandszeug befand.
„Ja, lass uns mit meinem Auto fahren", sagte ich immer noch schlecht gelaunt. „Dich zwingt keiner dazu mitzukommen. Du kannst auch hier bleiben, was ich nebenbei eh besser finde", sagte Cole und den letzten Teil sagte er so leise, dass ich es kaum verstehen konnte. Er schaute mich ernst an und hoffte wirklich, dass ich nicht mitkommen würde. Er meinte immer, dass es für mich dort viel zu gefährlich sei, was ich ein bisschen übertrieben fand.
„Nein, kommt gar nicht in Frage", sagte ich und ging zu meinem Auto. Wir fuhren zum Veranstaltungsort, der etwas außerhalb der Stadt lag, damit die Polizei ihn nicht so leicht finden konnte.

Die alte Fabrik, wo der Fight stattfand, war schon merklich in die Jahre gekommen. In der Mitte des Raumes waren zwei große Boxringe aufgestellt, um die sich schon viele schmierige und verschwitzte Typen sammelten.
Laut wurden Wetten abgeschlossen und auch manche Kämpfe starteten schon.
Wir gingen in einen Nebenraum, wo sich die provisorischen Kabinen befanden.
In dem Raum saßen schon viele mit Muskeln bepackte Typen und verbanden sich die Hände oder wärmten sich auf.
„Wann seid ihr dran?", fragte ich die Jungs. „Ich bin in fünfzehn Minuten dran und Ryan in einer halben Stunde", sagte Cole und ich nickte einmal.
Ein Mann, ich schätze ihn so auf Mitte 40, kam auf uns zu. „Cole Adams?", fragte er mit einer tiefen Stimme und schaute Cole an. „Ja"
„Du bist gleich dran, ich zeig dir wo dein Kampf stattfinden wird", sagte er und Cole und ich liefen ihm hinterher.
Er kam am Boxring zu stehen. „Das ist Paul McCartney", sagte er und zeigte auf einen mindestens 2,20 Meter großen Typen.
„Er ist dein Gegner." Er sah aus wie 30 und hatte doppelt so viele Muskeln wie Cole, was nicht hieß, dass Cole keine hatte, aber der Typ war ein Gigant.
Cole hatte so gut wie keine Chance den Kampf gegen ihn zu gewinnen, was er auch schon zu bemerken schien, denn er wurde ganz bleich. Er wusste, dass viele Leute hier auf ihn gesetzt hatten und dementsprechend groß war auch der Druck. Aber das letzte was er jetzt gebrauchen konnte, waren Selbstzweifel. "Du schaffst das schon. Ich warte hier auf dich."
"Pass bitte gut auf dich auf, Alice", sagte er noch und stieg in den Ring. Bei diesen Fights gab es keine Regeln, deswegen wurde auch nichts wegen dem Alter und der Größe von Coles Gegner gesagt. Auch wenn es total unfair war, war es erlaubt. Der Fight ist erst vorbei, wenn jemand 10 Sekunden auf dem Boden lag oder aufgab.

Der Richter verkündete das Startsignal und Cole und Paul näherten sich langsam einander.