Alice POV:
Wir liefen aus der Lagerhalle und plötzlich merkte ich wie Jake neben mir immer langsamer wurde. Als ich mich zu ihm umdrehte, sah ich den riesigen Blutfleck, der seine Brust zierte.
„Ach du scheiße. Chris hilf mir ihn zum Auto zu bringen!", schrie ich hysterisch. „Alter Jake. Warum hast du nicht schon früher was gesagt?" Jake konnte ihm nicht mehr antworten und ich merkte wie er immer schwächer wurde. Gott sei dank hatten wir es zum Auto geschafft und wir legten Jake auf der Rücksitzbank ab. Cole setzte sich hinters Steuer und ich setzt mich zu Jake auf die Rücksitzbank und legte seinen Kopf auf meinen Schoß. Seine Stirn zierten Schweißperlen und ich merkte wie er seine Augen immer wieder schloss. „Bleib bitte bei mir", flehte ich ihn an. „Wir sind gleich im Krankenhaus. Halt durch", flüsterte ich ihm ins Ohr. Ich fuhr ihm mit meinen Händen durch seine weichen zerstrubbelten Haare. Mir liefen mittlerweile heiße Tränen die Wangen runter. „Es tut mit leid, was ich dir angetan habe", sagte er mit zittriger und schwacher Stimme. „Ich liebe dich", sagte er und schloss seine Augen. „Oh mein Gott, scheiße Chris. Fahr schneller!", schrie ich ihn an. „Jake bleib hier, bitte. Ich liebe dich doch auch", sagte ich und vergrub mein Gesicht in seiner Halsbeuge. Er durfte einfach nicht sterben. So sehr er mich auch verletzt hatte, ich liebe ihn trotzdem. Und wenn er jetzt wegen mir stirbt, könnte ich mir das nie mehr verzeihen.
Wir kamen endlich am Krankenhaus an. Wir schleppten Jake in die Notaufnahmen, wo uns sofort Ärzte und Schwestern entgegen gestürmt kamen. Sie nahmen ihn auf einer Trage mit und fuhren ihn in den Op. Uns standen jetzt wohl viele ungewisse Stunden bevor. Bitte Gott, lass ihn einfach wieder gesund werden.Chris und ich saßen jetzt schon eine Stunde hier. Mittlerweile hatten wir alle angerufen und ihnen gesagt, dass wir im Krankenhaus sind. Als die Jungs dann endlich kamen, schloss mich Cole sofort in die Arme. „Es wird schon alles gut werden", flüsterte er mir zu. „Hoffentlich", brachte ich zwischen meinen Schlurchzern raus. „Er ist stark. Er schafft das schon", sagte er und strich mit seiner Hand über meinen Rücken. Wir lösten uns und ich umarmte auch noch die anderen. „Ich brauche kurz frische Luft", sagte ich zu Cole und ging aus dem Krankenhaus raus. Zu wissen, dass Jake im Nebenzimmer wahrscheinlich um sein Leben kämpft nur wegen mir, ist gerade zu viel für mich.
Ich ging in den angrenzenden Park und holte eine Zigarette aus meiner Jackentasche.
Ich konnte jetzt gerade einfach eine brauchen, auch wenn ich eigentlich kein Raucher bin.
Ich zog einmal und blies den Qualm dann in die schwarze Nacht. Und erst jetzt konnte ich verstehen, was Jake immer am Rauchen fand. Es beruhigt irgendwie. Und zum ersten Mal kam mir die Frage auf, ob Jake und ich wirklich noch eine Chance haben, wenn er das hier überlebt. Er hat mich wirklich verletzt und ich weiß nicht, ob ich ihm überhaupt jemals noch vertrauen kann.
Nachdem ich meine Zigarette zu Ende geraucht hatte, ging ich wieder ins Krankenhaus. Cole, Chris, Paul, Ryder, Tyler und Ryan saßen immer noch dort und warteten. „Schon was neues?" „Nein", sagte Chris und schaute müde, aber auch frustriert auf den Boden.
Tatsächlich kam nach einiger Zeit endlich ein Arzt zu uns. „Sind sie Angehörige von Jake Parker?", fragte er und schaute einmal in die Runde. Sofort sprang Chris auf. „Ja. Wie geht es ihm? Hat er überlebt?"
„Er hat echt Glück im Unglück gehabt. Die Kugel hat sein Herz nur sehr knapp verfehlt. Nach einer mehrstündigen Op konnten wir ihn retten, allerdings benötigt Mr. Parker jetzt viel Ruhe. Am besten sie alle fahren jetzt nach Hause und ruhen sich selbst einmal aus. Morgen können Sie ihn dann besuchen kommen", sagte der Arzt und verschwand wieder mit seinem Notizbuch in der Hand. Mir fiel gerade eine gewaltige Last von der Schultern. Jake hatte überlebt.
Cole fuhr mich nach Hause. Während der kurzen Autofahrt schwiegen wir und als ich Zuhause ankam, fand ich das Haus leer vor. Wahrscheinlich war Dad wieder weg, aber umso besser für mich. So hat er vielleicht nichts von meiner Entführung mitbekommen.
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He is (a/my) fucking Badboy
Teen Fiction"Ich liebe dich." Seine Stimme klang bei diesen Worten so weich, ganz anders als sonst. Ich glaubte ihm. Ich glaubte ihm jedes fucking Wort und das war mein Fehler, denn das waren die Worte, die mich in mein Verderben rennen ließen. Ich hätte wissen...