Die Hochzeit (2)

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Als die Trauung vorbei war, verließen zuerst die Braut und der Bräutigam die Kirche, dicht gefolgt von den ersten Gästen. Ich wartete noch ein bisschen, erhob mich dann aber auch irgendwann und ging zur Tür. Jake hatte ich bis jetzt immer noch nicht gesehen, was mich immer wütender machte. Erst bittet er mich seine Begleitung zu sein und dann sucht er sich nächst beste.
Ich ging zu seinem Auto, welches glücklicherweise noch da stand. Ich hatte nämlich keine Lust allein zum Hotel zu laufen.
Nach einiger Zeit kam Jake endlich. „Die ist echt anstrengend. Tut mir leid, dass ich nicht bei dir saß", sagte er und stieg ins Auto. „Mmh."
Jake fuhr wieder ins Hotel, wo die Feier stattfinden wird. Die Autofahrt redeten wir kein Wort miteinander, was wohl daran lag, dass ich noch ziemlich sauer auf ihn war.

Als wir in den Saal kamen, stellte ich fest, dass es wieder eine Sitzverteilung gab. Allerdings setzte Jake sich dieses Mal wirklich mit zu mir, was mich komischerweise ein wenig erleichterte.
„Ich gehe kurz auf Toilette", sagte ich nach einiger Zeit und stand auf.
Ich lief durch den riesen Saal, der prunkvoll geschmückt war zu den Toiletten.
Ich machte mich wieder ein wenig frisch und als ich die Toiletten verließ lief ich in eine Person hinein. Als ich aufschaute, konnte ich es nicht fassen. „Ethan?" „Alice? Was machst du denn hier?", fragte er lachend.
„Das gleiche könnte ich dich auch fragen", sagte ich. „Das ist die Hochzeit von meiner Tante, aber ich hätte nicht gedacht, dass wir uns hier Wiedersehen", sagte er.
„Ich bin auch eigentlich nur als Begleitung hier", sagte ich und musste hart schlucken, als ich an Jake und Natascha dachte. „Mit wem bist du denn hier?"
„Jake", sagte ich und wenn seine Tante die Braut ist, kennt er ihn. Seine Augen weiteten sich ein Stück, als er seinen Namen hörte.
Wenn man vom Teufel sprach. Jake kam plötzlich den Gang entlang. „Endlich habe ich dich gefunden", sagte er und schien Ethan zuerst gar nicht bemerkt zu haben. Doch als er ihn sah, verdunkelte sich seine Miene augenblicklich
„Woher kennst du ihn?", fragte er mich mit zusammen gebissen Zähnen. Ethan schaute mindestens genau so wütend zurück. „Kann mir mal einer sagen, was hier los ist?", fragte ich die beiden. „Nein", antworteten beide im Chor. Das war mir hier echt zu viel.
Ich ließ die beiden also stehen und ging wieder zu unserem Tisch.
Jake tauchte den ganzen Abend nicht mehr auf und ich fühlte mich ein wenig verarscht von ihm. Was bildet er sich schließlich ein? Ich ging zur Bar und wollte eigentlich nur einen Sekt trinken. Irgendwann wurden es dann zwei, drei und so ging das den ganzen Abend weiter. Irgendwie bin ich dann anscheinend in unser Hotelzimmer gekommen, welches wie zu erwarten leer war.
Ich zog mir noch mein Kleid aus und zog mir einen Pulli von Jake an und ging schlafen.
———
Als ich am nächsten Morgen aufwachte, war die andere Hälfte des Bettes immer noch leer. Irgendwie hatte ich ein Unwohles Gefühl in meiner Magengegend. Wo war er die ganze Nacht?
Ich stand auf und ging ins Bad. Als ich in den Spiegel schaute, bekam ich den Schreck meines Lebens. Meine Haare standen in alle Richtungen ab und meine Schminke war total verlaufen.
Nach dem Duschen fühlte ich mich schon viel wohler. Als ich wieder ins Zimmer ging, kam Jake gerade ins Zimmer. Er hatte immer noch seinen Anzug an und tiefe Augenringe zierten sein Gesicht, als hätte er die ganze Nacht nicht geschlafen... Ich wollte ehrlich gesagt nicht mehr wissen wo er war.
„Hey", sagte ich und ließ mich aufs Bett fallen. „Morgen", sagte er mit seiner tiefen Morgenstimme, die ich sonst immer so sexy fand. Er ging ins Badezimmer und sobald er die Tür hinter sich schloss, zog ich die Decke weiter über mich.
———
Wir hatten schweigend unsere Koffer gepackt und verließen das Hotelzimmer. „Steht dir übrigens sehr gut", sagte er hämisch grinsend. Ich schaute an mir runter und bemerkte, dass ich noch immer Jakes Pulli anhatte. Mir stieg sofort die Röte und ich drehte mich von ihm weg. „Das muss dir nicht peinlich sein, kannst du ruhig öfter tragen", sagte er und kam mir dabei immer näher. Dann überbrückte er den Abstand zwischen unseren Lippen und entfachte in mir ein Feuerwerk. „Irgendwann wirst du dich in mich verlieben", sagte er, nachdem wir uns gelöst hatten.
„Woher willst du das wissen?", fragte ich verwirrt und stemmte meine Hände in meine Hüfte.
„Weil jeder es tut. Und du tust mir jetzt schon leid, wenn es passiert", sagte er etwas leiser als zuvor.
„Warum?", fragte ich und sah ihm dabei in seine schwarzen Augen. „Weil ich mich niemals in dich verlieben werde", sagte er und wandte dabei seinen Blick von mir ab. Vielleicht weil er wusste, wie sehr mein Herz gerade brach.

He is (a/my) fucking BadboyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt