Noahs Vergangenheit

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Am nächsten Morgen wachte ich in Jakes Armen auf. Sein Atem strich sanft und gleichmäßig meine Schulter, während er einen Arm um mich gelegt hatte. Vorsichtig nahm ich seinen Arm von meinem Bauch und löste mich von ihm.
Mein erster Weg führte ins Bad, wo ich schon den riesigen Knutschfleck an meinem Hals sah. Er erinnerte mich an die letzte Nacht und dabei lief mir wieder ein Schauer über den Rücken. Ich bereute allerdings nicht, ihm von der Vergewaltigung erzählt zu haben.
Er war ein Teil von meinem Leben und ich vertraue ihm. Niemals würde er mich dermaßen hintergehen. Ich kann mich nicht ewig verschließen, irgendwann muss ich mich überwinden und wieder eine neue Person in mein Leben lassen.
Ich ging die Holztreppe runter und bemerkte erst jetzt wie gemütlich dieses Haus war.
Überall hingen Geweihe an der Wand und vor dem Kamin lag ein großer Teppich. Die Wände und der Fußboden waren aus Holz, was es noch gemütlicher machte.
Die Kerzen von gestern Abend standen immer noch da, allerdings waren sie schon längst erloschen.
Jake kam mit verstrubbelten Haaren die Treppe runter. „Guten Morgen Sunshine", sagte er und küsste mich. „Morgen" Wir gingen in die Küche und zusammen machten wir Frühstück. „Hast du für heute noch etwas geplant?", fragte ich ihn. „Nein, aber du kannst heute noch mit zu mir kommen."
———
Jake und ich fuhren wieder in Richtung Beverly Hills, als mir plötzlich einfiel, dass ich Dad gar nicht Bescheid gesagt habe. Ich holte mein Handy aus der Tasche. 31 Anrufe in Abwesenheit. „Fuck" „Was ist los?", fragte Jake stirnrunzelnd. „Ich habe meinem Dad nicht Bescheid gesagt wo ich bin. Er hat sich sicherlich große Sorgen gemacht."
„Ach so sauer wird er schon nicht sein, wenn er weiß, dass du mit mir unterwegs warst", sagte er und grinste selbstsicher. „Jaja", sagte ich augenrollend.

Wir kamen bei mir zuhause an und Jake holte noch meine Sachen aus dem Kofferraum und fuhr dann zu sich. Ich schloss die Haustür auf und trat in  den Eingangsbereich. „Alice, bist du das?" „Ja", sagte ich und ging in die Küche, wo schon Noah und Dad saßen. „Warum meldest du dich nicht und wo zur Hölle warst du?", fragte Dad und erhob sich von seinem Stuhl. „Ich hatte mein Handy ausgeschaltet und vergessen dich zu benachrichtigen. Tut mir leid." Er kam auf mich zu und nahm mich in den Arm. „Ich habe mir Sorgen gemacht, aber ich bin froh, dass dir nichts passiert ist." „Nächstes mal sage ich dir Bescheid, versprochen", sagte ich und ging hoch in mein Zimmer.
Nach wenigen Minuten kam Noah in mein Zimmer. „Was läuft da zwischen dir und Jake?", fragte Noah sauer. „Wir sind zusammen." „Und wann hättest du vor mir das zu erzählen?" „Du weißt es doch jetzt", sagte ich schulterzuckend.
„Habe ich dich nicht vor ihm gewarnt? Er ist gefährlich und ich will nicht, dass du in seine krummen Dinge mit reingezogen wirst." „Ich bin doch schon längst dadrin. Schon bevor ich Jake überhaupt kannte. Aber woher kennt ihr euch eigentlich?"
„Ich kenne ihn von früher. Wir waren zusammen in einer Gang, allerdings bin ich irgendwann ausgestiegen, weil es zu gefährlich wurde. Jake ist geblieben und irgendwann haben wir uns dann aus den Augen verloren, naja bis vor ein paar Wochen. Aber seit wann bist du Teil davon?", fragte er und ich war ziemlich beeindruckt, dass er so ehrlich zu mir war.
„Eigentlich hat es angefangen als ich hier nach Beverly Hills gezogen. Ich hatte die falschen Leute um mich und dann bin ich immer mehr da reingeraten. Dann habe ich irgendwann Tyler und die anderen gefunden und dann haben wir mit diesen Sachen zusammen weitergemacht", sagte ich und atmete einmal tief durch. „Das kann aber doch nicht ewig so weiter gehen." „Nein, aber auch wenn ich jetzt aussteigen wollte, es ist viel zu spät dafür", sagte ich halb frustriert und halb wütend auf mich selbst. Ich hätte einfach viel früher damit aufhören müssen oder gar nicht erst damit anfangen sollen.

He is (a/my) fucking BadboyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt