Alice' Geheimnis

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Dann trug er mich eine Treppe, hoch, in ein kleines Schlafzimmer. Behutsam legte er mich auf dem Bett auf und beugte sich über mich.

Dann begann er meinen Hals entlang zu küssen. An einer bestimmten Stelle fing er an zu saugen, was mir ein kleines Stöhnen entwichen ließ. Er grinste einmal, ließ sich dann aber nicht weiter davon abbringen. Seine Hand rutschte währenddessen zu meinen Brüsten und legte sie dort ab. Als er an meinem Hals fertig war, zog ich ihn wieder zu meinen Lippen und begann ihn wild zu küssen. Seine Hände rutschten von meinen Brüsten runter zu dem Saum meines Shirts. Und langsam zog er es mir über den Kopf. Dabei berührten seine Hände meine Haut sanft, was mich innerlich explodieren ließ.
Ich schien in dem Moment wie benebelt. Denn als seine Hand meine Hose öffnen wollte, war es als würde jemand mit einer Nadel in eine Seifenblase stechen. Plötzlich sah ich nicht mehr Jake über mir liegen, sondern einen alten, schmierigen Mann. Ich empfand Jakes Küsse nicht mehr als liebevoll, sondern als gierig. Es war als würde mich jemand am ganzen Körper anfassen und ich kann mich nicht wehren.
"Jake, stopp, hör sofort auf", schrie ich hysterisch. Mein Körper begann zu zittern und immer wieder hatte ich dieses Bild von einem Mann, der mir die Kleider vom Leib riss, in meinem Kopf.
Ich kam langsam wieder zu mir und sah Jake mit weit aufgerissenen Augen auf dem Bett sitzen. „Ich wollte dich nicht so überrumpeln", sagte er mit Selbstvorwürfen in der Stimme. „Es tut mir leid", sagte er und richtete seine Kopf zum Boden. Mittlerweile flossen Tränen mein Gesicht runter. „Es ist nicht deine Schuld, Jake", sagte ich noch und schleppte mich in das Badezimmer. Ich schloss die Tür ab und ließ mich auf den Boden gleiten. Dann überkam mich eine Welle der Emotionen und ich musste laut schluchzen. „Ist alles gut? Darf ich reinkommen?", fragte Jake von der anderen Seite der Tür.
Nach einer längeren Zeit schaffte ich es aufzustehen, um die Tür wieder aufzuschließen.
Jake lief im Flur auf und ab und als er mich sah, kam er sofort auf mich zu. Ich zog ihn in eine Umarmung, was ihn zuerst merklich verwunderte, schließlich lockerte er sich aber und legte seine Arme um meinen Bauch. „Was ist passiert, dass du plötzlich so hysterisch warst? Was habe ich falsch gemacht?", flüsterte er in mein Ohr. „Es liegt nicht an dir." „An wem dann? Du kannst mir alles erzählen, Alice. Das weißt du." „Ja ich  weiß, lass uns irgendwo hinsetzen", sagte ich. Ich hatte beschlossen es ihm zu erzählen. Irgendwann würde er es sonst eh herausfinden. Außerdem vertraue ich ihm, auch wenn ich Angst vor seiner Reaktion hatte, ich vertraute ihm, dass er es für sich behalten würde.
Wir setzten uns wieder aufs Bett und Jake saß mir gegenüber. „Das alles fing an dem Tag an, wo ich zu meinem Vater ziehen musste. Ich war damals 10 Jahre alt. Er wollte mich eigentlich vom Bahnhof abholen, aber anscheinend war ihm was dazwischen gekommen oder er hatte mich vergessen", sagte ich und atmete einmal tief durch. „Ein Mann kam auf mich zu und ohne dass ich mich wehren konnte, zog er mich in eine dunkle Ecke des Bahnhofs." Mittlerweile liefen mir wieder Tränen die Wangen runter. „Und dann...dann hat er mich... er hat mich vergewaltigt." Ich weiß nicht ob Jake mich durch die Schluchzer verstand, aber er nahm mich in seine Arme und presste mich an seine Brust. Als ich mich langsam wieder beruhigte erzählte ich weiter. „Ich habe das alles niemandem erzählt, weil ich mich schäme. Naja und eben haben deine Berührungen irgendetwas ausgelöst, das alles wieder hochkommen ließ."
„Oh Gott, Alice ich wusste das alles nicht. Ich hätte doch ganz anders gehandelt", sagte er und schüttelte den Kopf. „Das war auch ein Grund, warum ich dir das nicht erzählt habe. Ich will nicht, dass mich irgendjemand anders behandelt, nur wegen meiner Vergangenheit. Aber bitte Jake, versprich mir, dass du es niemandem erzählst." „Ich verspreche es dir hoch und heilig", sagte er und zog mich wieder in eine Umarmung. „Das tut mir alles so leid", flüsterte er leise. Dann legten wir uns zusammen in das Bett.
„Aber ich habe immer gewusst, dass hinter deiner harten Fassade ein gebrochenes Mädchen steckt. Und ich werde es wieder flicken, das verspreche ich, denn Ich liebe dich, Alice." Ich kuschelte mich an ihn und murmelte noch ein „ich dich auch", bevor ich einschlief.

He is (a/my) fucking BadboyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt