Kapitel 7

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Collin

Ich klappte die Tür meines Spindes zu.

"Hallo Collin!"

Jenny...ich kann nicht mehr!

"Na du, rate mal, was ich für dich gemacht habe!" sie war ganz aufgeregt.
Hatte sie etwa einen Affen gefrühstückt?

"Schieß los..." sagte ich träge.

Ich war überhaupt nicht in der richtigen Verfassung, ihr ins Gesicht zu schauen, geschweige denn zuzuhören.

Wollte ich das überhaupt?

"Du wirst bald Kapitän in der Football Manschaft" jetzt war sie noch aufgeregter.

Moment was?!
Das konnte nicht sein.

"Jenny was laberst du denn da?"

Sie packte mich freudestrahlend an den Armen.
Und da merkte ich wieder den Muskelkater vom Training.

"Das ist deine Chance!
Collin, wenn du mal was aus dir machen willst, musst du früh anfangen."

Ich war fassungslos.

"Aber...aber wie...?!"

Sie schaute sich verschwörerisch im Flur um. Es war noch relativ leer.
Außerdem war es eine Außnahme, dass ich mal so früh erschien. Nurmalerweise schwänzten viele Schüler die ersten beiden Stunden, da das die Wahl-Pflicht Kurse waren.
Aber drauf geschissen.

"Collin, ich habe mit dem Trainer geredet..."
"Was?!"

Was Jenny da mit reden meinte, wusste ich nur zu gut.

"Spinnst du?! Das ist nicht fair...andere haben genau so hart, wenn nicht sogar noch härter gearbeitet und träumen ihr Leben davon und du..."

Sie hielt mir die Hand for den Mund und ich musste mich davon abhalten, sie weg zu schieben.

"Collin! Nicht so laut! Wenn es jemand hört... Ich habe vorher mit deinem Vater geredet...aber eigentlich war er es...egal....was ich sagen will ist: Heutzutage ist kaum etwas fair. Also sei dankbar, dass ich überhaupt etwas für dich getan habe. Es ist ja auch dein Traum."
damit drehte sie sich um und verschwand den Gang lang runter.

Mein Traum?
Mein eigener Traum?!
Mein Vater hatte es echt zu weit getrieben.

Ich drehte mich genervt zu meinem Spind um, um ihn erneut zu öffnen und packte meine ganzen Sachen hinein. Als ich den Schrank wieder schloss, war neben mir noch jemand an seinem Spind.

Kimberly Aleman

"Na Collin, du mal wieder hier in der Schuleq, sogar ohne deine Kumpels...und dann auch noch so früh?
Ein Wunder ist geschehen."
Übertrieben verdrehte sie die Augen und kramte weiter im Spind.

Ich schüttelte verträumt den Kopf und starrte ins Leere.

Sie hatte Recht.
Alles war anders...irgendwann musste sich auch mal etwas ändern.

"Ne, ich konnte nicht mehr schlafen.
Da muss man wohl einmal mit mir rechnen." schmunzelte ich charmant wie immer.

"Ausgerechnet Heute...Collin, du bist und bleibst mir ein Rätsel."

Ach echt?
Das war ja mal was Neues.
Ich schmunzelte in mich hinein.
Dann viel mir etwas auf.

"Kimberley...wo ist die Neue eigentlich...."
Jetzt sah sie mich verwundert an.
Oh nein, nicht, dass sie jetzt etwas falsch verstanden hatte.

"...also ich meine, ihr hängt zur Zeit öfters miteinander ab und es fällt ja auch auf, wenn dann mal einer fehlt."

Ihr Blick lockerte sich etwas.
"Achso,  Gardner ist noch Zuhause.
Die hatte keine Lust, zu kommen, da sie noch ihre Hausaufgaben für Französisch machen muss."

"Achso..."...Gardner.
Das Mädchen mit den braunen kurzen Haaren und den Haselnussbraunen Augen hieß Gardner.
Interessant.

Aber was dachte ich da schon wieder für einen Müll.
Sie war wie jede Beliebige hier an dieser elenden Schule.

Ich schüttelte heftig den Kopf.

Es war definitiv noch zu früh.

"Ja, na dann. Ich muss zu Latein."
dann drehte Kimi sich um und war verschwunden.

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Im Infokurs war ich alleine.
Mein Bro war Krank.
Mal wieder.
Keine Jenny und auch kein anderer aus meiner Klique interessierte sich dafür. Nur noch ein paar andere "Freaks" waren hier.

Mein Platz ganz hinten am Fenster war sicher, vor neugierigen Lehrern.
Wir sollten Tabellenkalkulationen anfertigen.
Also suchte ich die Lösungen aus dem Lehrerprogramm.

Hack24 war bis jetzt das beste Internet Programm zu Hacken auf ungeschützten Schulsurvern. Von daher war es auch sehr gut zu bedienen und man bekam mit den kleinsten Griffen alles hin.

Nachdem ich fertig war, scrollte ich durch meine Privatnotizen.
Ob es jetzt doof klingt oder nicht, es gab einen Ortner, in dem ich alle meine Gefühle auslassen konnte und es auch tat. Niemand konnte ihn finden, da es zu viele Ordner auf diesen PC's gab.
Wer würde da schon nachschauen?

Es juckte halt keine Sau, was an dieser Schule abging.

Doch als ich ihn öffnete, um zu schreiben, konnte ich meinen Augen nicht trauen.
Jemand hatte auf meinen Text geantwortet.

Hallo mein Lieber,
Als ich deine Worte las, hatte ich das Gefühl, dass du unter Schizophrenie leidest.
Eine Persönlichkeitsstörung. Aber ich denke das weißt du bereits.
Bitte such dir Hilfe...ist ja toll, wie sehr du rebellieren kannst aber wenn man mal ehrlich ist, bist du überhaupt nicht mehr mit dir und deinen Leben zufrieden.
Viele grüße...
Mrs. A

Huh?!

Wer zur Hölle war das...wer saß hier hinten und hatte meine Aufzeichnungen gefunden.
Beschämt starrte ich zum Fenster raus, wo ein paar Siebtklässler ein kleines Mädchen an einen Baum banden und die Bücher hin und her warfen.

Was war das für eine Jugend Heutzutage.

Ich drehte mich wieder zum Bildschirm und tippte entschlossen meine Worte.

Da hatte diese Person sich den falschen ausgesucht.

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Ich hoffe es gefällt euch bis jetzt. (:

Habt einen schönen Tag!

Mr. AnonymWo Geschichten leben. Entdecke jetzt