Kapitel 12 - Der Weg Teil 1

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Ans andere Ende des Camps um genauer zu sein, an den Eingang.

Also gingen wir einige Planungsstunden später los. Jeder mit Waffe. Ich freute mich, dass Mitch nicht mit kommen wollte, was das ganze um einiges leichter machte.
In einer geschlossenen Gruppe gingen wir langsam aber sicher zum Campeingang. Jeder hatte den Rücken den anderen zu gewandt, sodass jeder einzige Winkel von unserem Sichtfeld abgedeckt war. Die Vorderen achteten darauf, dass sie die anderen, die rückwärts liefen, vorwarnten, falls irgendetwas leicht zerbrechliches im Weg lag. Wir wollten nicht wirklich von Jason entdeckt werden. 
Niemand wollte so etwas. Vor allem die Folgen davon. Denn diese bedeuteten den Tod. Zumindest für gewöhnlich. Tiffany war der beste Beweis dafür, dass es auch anders laufen konnte. Zwar gab es bei ihr einen minimalen Verlust, aber immerhin hatte es "nur" ihren Arm erwischt. Es hätte auch viel schlimmer enden können. Genauso wie bei Eric, Adam und Vanessa. Kenny zählte ich nicht dazu, da er nicht durch Jason, sondern durch die Batterie gestorben war. 
Das war aber wieder etwas anderes. Völlig in Trauer versunken achtete ich nicht mehr auf meine Umgebung. Aus welchen Gründen auch immer hatte ich das Tempo beibehalten und war somit quasi nie in meinen Überlegungen gefangen.
Aber ich hätte nicht noch länger darüber nachdenken sollen, da ich volle Rotze auf einen Ast trat, der dann auch mit einem nicht wirklich leisen Geräusch die Grätsche machte. 
Darauf schreckten alle mit einem nicht ganz so leisen Schrei auf. Eigentlich hätte ich es zum Brüllen gefunden, aber aufgrund der Tatsache, dass ich uns gerade in Lebensgefahr gebracht hatte, ließ ich es lieber bleiben. Ab jetzt zählte jede Sekunde, jedes Geräusch. Einfach so leise es ging weiter machen um sich in irgendeine Hütte zu schleichen. 
Dies gelang uns auch. Zum Glück. Ohne irgendwelche Aufmerksamkeit von Jason zu erregen. In einer nahegelegenen Hütte angekommen entschuldigte ich mich erst einmal bei allen anderen für das Treten auf einen Ast. Alle verstanden es aber und waren mir nicht böse. Sie sagten sogar, dass es jedem von uns passiert sein könnte und in diesem Fall war ich dieses schwarze Schaf wenn man es so nennen durfte. Ich konnte froh sein, solche tollen (hatte fast "toten" geschrieben zum Teil stimmt es ja auch) Freunde zu haben. Wir warteten noch kurz bis wir uns wieder auf den Weg weiter machten. 
Vorher warfen wir einen Blick auf eine unserer Karten. Dabei merkten wir, wie "weit" wir doch gekommen waren. Zwei Häuser um ganz genau zu sein. Was eine Leistung dachte ich mir nur. Es kam allen Anscheins nach jedem von uns nach mehr vor. Aber dennoch mussten wir weiter also vergaßen wir alles so gut es ging um wie vorher auch weiter zu machen. Diesmal ohne jegliche Geräusche von sich zu geben. 

Als wir - erfolgreich - unseren kleinen Trip für den Tag beendeten, sahen wir auf unseren Karten nach, wo wir in etwa waren um herauszufinden, dass wir ca die Hälfte der Strecke hinter uns hatten. Dies freute uns natürlich, da wir quasi nur das gleiche noch einmal machen mussten was eigentlich keine so besonders große Leistung war. 
Vorher legten wir uns aber erst einmal schlafen. Diesmal ohne Nachtwachen. Stattdessen hatte jeder seine jeweilige Waffe in greifbarer Nähe. 
Bei Jenny war es sehr lustig, da sie ihren Topf, den sie als Waffe benutzte, als Kissen benutzte. Naja, greifbar war es allemal. Im Gegensatz: Tiffany. Sie hatte ihre Waffe ca eine Armlänge neben sich gelegt. Das Problem war, dass sie es auf der falschen Seite abgelegt hatte. Heißt, dass es auf der Seite ohne Arm lag. Aber im wirklichen Notfall wäre sie noch schnell genug daran gekommen. Außerdem hatten wir anderen auch noch unsere Waffen und die hätten allemal gereicht um Tiffany zu verteidigen. 
Mal ehrlich: wer hätte seine einarmige beste Freundin nicht beschützt?
Wir auf jeden Fall nicht. 
Das machen richtige Freunde doch, oder? Einfach mal die beste Freundin die seit ein paar Tagen nur noch einen Arm hat vor einem eigentlich toten Mann der uns alle töten will beschützen. Ist doch normal...oder?
Gut dann halt nicht ich hab es ja verstanden. 
Dann sind wir halt die Ausnahme...die große Ausnahme.....ok, die riesige Ausnahme. Ist schon in Ordnung, wir sind gerne verrückt. Aber wer kennt es nicht: in irgendwelchen öffentlichen Verkehrsmitteln oder an deren Haltestellen mit den Freunden irgendeine Schei*e machen und dann von allen komische Blicke ernten. (das hab ich gestern mit der guten @moonshado gemacht Grüße gehen raus!)
Das alles klang eigentlich so komisch und unglaubwürdig dass ich am liebsten niemandem etwas davon sagen wollte. Aber irgendwas musste ja gegen diesen geisteskranken Menschen, wenn man ihn noch Mensch nennen konnte, gemacht werden.
Würde uns die Polizei das glauben? Eher nicht oder? Wäre ja auch egal. Wir werden so oder so drauf gehen. Früher oder später. Immerhin hatten wir jetzt noch die Hoffnung von hier weg zu kommen. 
Jetzt war es aber echt spät und schließlich schlief ich ruhig ein. Komisch wieder einmal ruhig zu sein. Als wäre niemals etwas passiert. Als wären wir nie nach Crystal Lake gegangen. Leider war es nicht so. Das mit dem Camp war die schreckliche Realität. 

Am nächsten Tag wachte ich als erstes auf und da wir gestern auf den Weg zum Campeingang gemacht hatten, beschloss ich mich, erst einmal zu warten, bis der nächste wach war.  Dies dauerte jedoch ein bisschen und so kam es dass in mir Langeweile aufstieg und ich vorsichtig begann die Hütte zu erkunden in der ich noch bis vor einigen Minuten geschlafen hatte. 
Zu meiner eigenen Sicherheit nahm ich meinen Baseballschläger mit. Sicher war sicher.
Ich fühlte mich wie ein kleines Kind, das Entdecker spielte und so tat, als wäre hinter jeder Ecke ein Saurier. Und hinter jeder Tür eine andere Welt. 
Mein Körper sagte mir die ganze Zeit, dass das echt albern aussah und ich damit aufhören sollte doch mein Kopf sagte mir, dass da irgendetwas war. Und dieses irgendetwas wollte ich identifizieren.
So kam es dass ich nach und nach jeden einzelnen Raum nach irgendetwas abgesuchte. Je weniger Räume es wurden, desto nervöser wurde ich. Nachdem ich den vorletzten Raum abgeschlossen hatte, hatte ich es aufgegeben, nach irgendetwas zu suchen also setzte ich mich wieder in das Zimmer in dem inzwischen auch alle außer Tiffany wach waren. 
Das war aber auch klar, da ihr Körper gerade eine extreme Last tragen musste. Denn das, was ihr Körper gerade durch machte, war nicht alltäglich. Man verliert ja nicht immerhin jeden Tag irgendein Gliedmaß. 
Knappe zehn Minuten später wachte dann auch benannte auf. Ihre Reaktion auf ihren fehlenden Arm war grandios. Es schien fast so als hätte sie auch ausgeblendet dass wir hier hin gefahren waren. Irgendwie schön aber auch echt bescheuert, weil es hier im wahrsten Sinne des Wortes um Leben und Tod ging. Aber so war es nun mal. Wir konnten nichts dagegen tun. Zumindest noch nicht. 

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Sorry dass das Kapitel nur so kurz geworden ist, aber ich wollte es noch schaffen und nicht irgendwo mittendrin aufhören. 
Eigentlich sollte dieses Kapitel viel länger werden, aber da ich letzte Woche Freitag nichts geuploadet habe, ist alles ein bisschen verplant. Dazu kommt dann noch der Schulstress der dafür sorgt, dass ich kaum noch Zeit zum schreiben habe. Alles in allem wird es in den nächsten Wochen sehr verplant und kompliziert für mich, regelmäßig ein Kapitel hochzuladen. 

Trotzdem hoffe ich, dass das Kapitel einigermaßen annehmbar geworden ist.

Außerdem könnte es sein, dass ich versuche so schnell es geht den Rest der Reise zu schreiben damit nächste Woche vielleicht zwei Kapitel kommen.

Aber vorher sage ich tschüss und bis nächste Woche

Murphy

Freitag der 13teWo Geschichten leben. Entdecke jetzt