Kapitel 1

80K 1.9K 831
                                    

»Denkst du heute wird uns jemand mitnehmen?«, fragte mich Anabeth, die gerade mal 7 Jahre alt war

Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.

»Denkst du heute wird uns jemand mitnehmen?«, fragte mich Anabeth, die gerade mal 7 Jahre alt war.

»Dich werden sie bestimmt mitnehmen, Prinzessin«, lächelte ich warm und wuschelte ihr durch die Haare.
Ich hoffte es. Sie sollte nicht mehr leiden.

»Wenn mich jemand mitnimmt, dann kommst du mit, okay?«
Lächelnd nickte ich und umarmte sie kurz.

Mein Blick fiel auf die große Uhr im Gemeinschaftsraum. 12:55. In 5 Minuten sollten wir geholt werden, da um 13 Uhr die Familien eintrafen.
Nervös spielte ich mit Ana's Haaren, die gerade durch ein Bilderbuch blätterte. Sie war wie meine kleine Schwester.

Einige Minuten später erschien auch Rose vor uns. Sie war eine Mitarbeiterin hier und war die netteste der ganzen Betreuer. Sie sah uns als Menschen, und nicht als Tiere. Jeder andere Betreuer in diesem Heim behandelte uns wie Schweine, obwohl wir jeden Tag alles taten, was sie sagten. Manchmal musste ich sogar zusehen, wie jemand geschlagen wurde. Das war krank! Einfach geisteskrank! Manchmal dachte ich darüber nach, ob es hier schlimmer war, als bei mir Zuhause. Doch dann musste ich wieder an Stefan denken und an meine Mutter.
Ach... mein Leben war scheiße, doch ich werde kämpfen! Niemand kann mir meine Lebenslust nehmen. Vielleicht wird eines Tages ja alles besser.

»So Kinder. Heute sind genau 3 Familien hier. Ich erwarte Respekt und Höflichkeit.
So...«, sie blätterte kurz in ihrem Ordner rum, ».. wir gehen nach Reihenfolge. Derek, bitte komm mit.«

Scheiße. Ich hasste es, wenn sie nach Reihenfolge ging. Ich war dann immer einer der letzten, wegen meinem Nachnamen.
Heute hatte ich wohl keine Chance mehr. Verzweifelt legte ich mein Gesicht in meine Hände, als sich plötzlich zwei Hände um meine Taille legten. Ich zog Anabeth an mich und umarmte sie fest.

»Anabeth.«
Rose stand wieder an der Tür und Derek kam traurig rein.

»Viel Glück, Kleine.«
Ich lächelte sie ein letztes Mal an, was sie erwiderte.

Als sie hinter der Tür verschwand, bekam ich ein gutes Gefühl. Ana war die süßeste Person, die ich jemals kannte. Wenn sie-
»Crystal? Kannst du kurz kommen?«
Rose stand sichtlich verzweifelt vor mir.
»Ana hört nicht auf zu weinen. Eine Familie hat sich für sie entschieden, aber sie will dich mitnehmen. Könntest du ihr sagen, dass du nicht mitkommst?«

Sie wird mitgenommen...

Ich nickte und folgte Rose in die große Halle, wo sich die Familien und die Kinder trafen.
Dort sah ich Ana, die weinend in den Armen eines Jungen lag. Er war bestimmt in meinem Alter oder 1 Jahr älter.

»Crystal!«, schrie sie und riss sich von dem Jungen los, um mich zu umarmen.
»I-ich... Sie wollen uns mitnehmen, Crystal! Hörst du?«

Seufzend sah ich den Jungen an, der uns ansah. Hinter ihm erschienen seine Eltern, die uns mitleidig ansahen.
»Ana... Ich kann nicht mitkommen. Aber... Du wirst jetzt ein gutes Leben führen. Du kannst neue Freunde finden, hast eine glückliche Familie...«
Ana unterbrach mich wütend.
»Nein! Du wirst mitkommen! Du bist meine Schwester!«

Traurig lächelte ich sie an und nahm ihre kleinen Hände in meine. »Ana, ich werde nicht mitkommen. Du wirst auch ohne mich glücklich. Das verspreche ich dir.«

Ana wollte mir wieder widersprechen, als die Frau in ihr Wort fiel.
»Weißt du was, Christopher? Wir nehmen das schöne Mädchen auch mit. Je mehr Kinder, desto besser.«
Sie sah mich lächelnd an.

»Oh, ehm. Ich möchte euch keine Umstände machen...«

Der Junge unterbrach mich.
»Ach was. Willkommen in der Familie, Kleine.«
Er nahm meine Hand und zog mich an seine harte Brust. Ich umarmte ihn fest und spürte schon jetzt, dass es eine tolle Zeit mit ihm wird.

»Danke«, nuschelte ich gegen seine Brust und merkte wie er meine Haare streichelte.

Als wir uns lösten, sprang mir Ana in die Arme und schrie wie eine Verrückte.
»Hast du gehört? Du kommst mit!«

Ich lächelte sie an und legte sie auf dem Boden ab.
Dann fiel mein Blick auf meine neuen Erziehungsberechtigten, die mich anlächelten.

»Dankeschön, aber sind sie sich-«
War heute Weltunterbrechungstag oder wie?
»Ach komm her!«, lächelte Christopher und zog mich in eine Umarmung. Die Frau schloss sich an. Dann Ana und dann der Junge.
So wurde eine Umarmung zu einer Familienumarmung.
Seit langem spürte ich wieder Glück in mir, und das hatte ich verdient.

»Kinder geht ihr dann mal zu den Autos. Wir müssen noch Papierkram erledigen. Oh, und mein Name ist Stephanie. Und mein Sohn heißt Cole.«

Ich nickte und folgte Cole nach draußen.
Kurz schloss ich meine Augen, als mir Sonnenstrahlen entgegen kamen.
Als ich sie wieder öffnete, sah ich wie Cole mich lächelnd ansah.
»Lange nicht mehr draußen gewesen?«

»Nein. Höchstens, wenn mich Ana darum bat. Und wir durften nie shoppen gehen. Sie lassen uns nicht durch die Absperrung«, murmelte ich. Wir waren alleine, weil Ana bei ihren ‚Eltern' bleiben wollte, was ich ziemlich süß fand.

»Hört sich ja wie ein Gefängnis an.«

Ich blickte ernst zu ihm hinauf.
»Schlimmer. Viel schlimmer. Wir bekamen an einem Tag sehr wenig Essen, hauptsächlich nur ein Mittagessen. Wir mussten jeden Tag hart arbeiten, und wenn wir es nicht taten...«, kurz schluckte ich und versuchte mich zu konzentrieren, »..schlugen sie uns.«

»Gott. Wie krank sind die? Wir werden es meinen Eltern sagen, okay?«
Ich nickte und wurde direkt danach in eine Umarmung gezogen.
»Jetzt wird alles besser.«
________
Omg ich freu mich so auf diese Geschichte und auf Aiden ahhh. Richtiger daddy.

 Richtiger daddy

Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.
Badboy's BabygirlWo Geschichten leben. Entdecke jetzt