Kapitel 16

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Es ist absichtlich, dass Crystal so viele Panikattacken hat :)

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Ich spürte Jack's Hand behutsam auf meinem Rücken.

»Ja, alles gut«, log ich, mein Kopf noch immer in meinen Armen versteckt.

»Hört sich aber nicht so an.«

Schweigend schloss ich meine Augen. Ich hatte Kim nichts getan. Wieso war sie so gemein? Ich hoffe sie verbreitet keine Gerüchte oder Lügen. Denn das würde ich nicht verkraften können. Ich würde dann alle verlieren. In der letzten Zeit war ich echt glücklich, aber ich wusste, dass bald etwas passieren würde. Mein Leben hasste mich und ich wünschte mir öfters, nie geboren zu sein. Aber wer weiß, vielleicht wird mein Leben jetzt besser.

»Was ist mit ihr?«, hörte ich Jack leise fragen.

»Kim hat ihr gedroht und seitdem verhält sie sich so«, antwortete ihm Amina.

Doch es ging mir alles am Arsch vorbei.

»Schlampe«, schnaubte er und strich langsam mit seiner Hand über meinen Rücken.
Doch es fühlte sich überhaupt nicht so an, wenn Aiden mich berührte.
Bei ihm fühlte es sich unbeschreiblich an. Die Stellen brannten immer angenehm...

Ich sollte lieber aufhören über ihn nachzudenken, sonst werde ich noch verrückt.

Langsam schloss ich meine Augen.
Irgendwie war ich in letzter Zeit echt müde. Vielleicht lag es daran, dass die Schule wieder angefangen hatte und mein Schlafrhythmus völlig am Arsch war, weil ich die vergangenen 13 Jahre bis nach Mitternacht putzen musste.
Ja, das war es definitiv.

»Wisst ihr schon, was ihr zum Homecoming-Ball anzieht?«, fragte Rachel angeregt.

»Der Ball ist erst in zwei Monaten, Rach'«, antwortete Elle lachend.

Homecoming... Daran konnte ich mich ganz genau erinnern. Letztes Jahr hatte ich mir ein schönes Kleid gekauft, weil ich endlich mal dazugehören wollte. Als meine Mutter aber das Kleid fand, riss sie das Tüll von dem Kleid, doch ich konnte es wieder annähen.

Als ich während des Balles auf die Toilette ging, wurde grüne Farbe über mein Kopf gegossen und den Rest konnte man sich denken.
Ich rannte heulend nach Hause und zu meinem Pech war Stefan da. Er hatte mich belästigt, hatte mich gezwungen mein Kleid vor ihm auszuziehen, aber er bekam einen Anruf und ging sofort.

Dieser Abend war der reinste Horror. Zwar beachtete mich keiner in der Schule, aber ich war trotzdem das schwache Lämmlein, das gemobbt wurde.

Diese Gedanken trieben mir Tränen in die Augen und ich war kurz davor zu heulen.

Mein Leben war zerstört. Ich war echt glücklich, Cole zu haben und endlich mal dazuzugehören, doch trotzdem würden mich die Erinnerungen meiner Vergangenheit jagen. Langsam spürte ich, wie sich mein Herzschlag doppelte und ich anfing zu schwitzen. Der bekannte Druck auf meiner Brust machte sich merkbar und das waren Zeichen einer Panikattacke.

Unauffällig griff ich nach meiner Tasche und suchte nach meinen Tabletten.
Fuck, das konnte nicht wahr sein.
Ich hatte meine Tabletten auf meinem Nachtschränkchen liegen lassen. Schnell hüpfte ich auf und rannte aus der Cafeteria. Ich konnte nicht zulassen, dass andere von meiner Panikattacke mitbekamen.

Ich rannte auf die Mädchentoilette und schloss mich ein.
Langsam sank ich auf den Boden und versuchte mich zu beruhigen. Vergeblich.

Badboy's BabygirlWo Geschichten leben. Entdecke jetzt