Am nächsten Tag wachte Harry früh auf, war er doch am vorherigen Tag schon um 21:00 eingeschlafen. Er machte sich in dem angrenzenden Bad fertig und setzte sich anschließend mit seinem Necronomicon aufs Bett und begann zu lesen. Er merkte nicht, wie Sirius ebenfalls aufwachte und ins Bad ging, zu versunken war er in die dunkle Kunst der Magie.
Einige Minuten später, als Sirius wieder aus dem Badezimmer kam, er hatte sich den vergrößerten Umhang vom gestrigen Tag wieder angezogen, schüttelte er sanft an Harrys Schulter. Dieser reagierte nicht sofort, daher entging ihm der sorgenvolle Blick von Sirius. Schließlich, nach etwa fünf Sekunden hob er doch den Kopf. „Harry?", fragte der Black vorsichtig. Angesprochener begann heftig zu lachen.
„Du müsstest.. hahaha dein Gesicht ahah sehen.", japste er. „Du siehst aus als hätte ich was scharfes gegessen und würde Gefahr laufen mich daran zu verschlucken und zu ersticken, echt köstlich!" Sirius grummelte etwas unverständliches. „Ich will doch nur dass du dich nicht verlierst. Wenn ich dich schon nicht davon abbringen kann die dunklen Künste zu studieren, dann fang mit etwas weniger heftigem an. Lass das Necronomicum liegen und komm mit zum Grimmauldplatz Nr. 12, das ist mein Elternhaus, dort gibt es auch eine Bibliothek. Die Lektüren sind nicht ganz so schlimm.
Bitte, Harry!", flehte Sirius. Bei Harry klingelte es und er nickte abwesend. Er würde so schnell wie möglich mit Sirius zum Grimmauldplatz reisen, aber nicht weil es dort eine Bibliothek gab, sondern wegen des Kleiderschrankes seines kleinen Bruders. Dort sollte nämlich bis heute noch das Medaillon liegen, auf welches er es abgesehen hatte. Doch vorher musste er nach Hogwarts, wo er einen Basiliskenzahn herkriegen konnte. Das hieß, er müsste noch warten, bis das Schuljahr anfing.
„Können wir uns am ersten Hogsmeade Wochenende treffen und dann dorthin apparieren? Vorausgesetzt du unterschreibst meine Einverständiserklärung. So als mein Pate?", zwinkerte er. Sirius nickte strahlend und mit geschwellter Brust nahm er die Feder, die auf dem kleinen Tisch lag und kritzelte seinen Namen auf das gefaltete Stück Pergament. „Jetzt muss ich nur noch überlegen, wie und wann ich das Dumbledore gebe... ich will ihm das mit der Zeitreise nicht verraten. Niemand soll es wissen.", beschloss Harry.
„Hmmm ok, dann brauchen wir also für Dumbledore und Moony eine Geschichte, wie du herausgefunden hast, dass ich unschuldig bin. Liege ich da richtig? " Er nickte und Sirius kratzte sich seinen Vollbart, während er nachdachte. „Aber erstmal... werden wir jetzt in die Winkelgasse gehen und dir ein paar Klamotten, einen eigenen Umhang und einen neuen Zauberstab kaufen. Danach muss ich in der Apotheke etwas nachfragen, und ob es dir gefällt oder nicht, ich werde in die Nokturngasse gehen.
Natürlich äußerlich verändert. Also los. Ich nehme den Tarnumhang mit. Verwandle dich besser, zumindest bis wir bei Ollivander sind. Er bewahrt immer Stillschweigen." Gemeinsam, natürlich mit Sirius an der Leine betrat Harry wie auch gestern schon die Winkelgasse. Schnell hasteten sie an den Menschenmengen vorbei zu der großen Zaubererbank, die ganz aus weißem Marmor bestand. „Ich wünsche, mein Verließ aufzusuchen.", befahl er am Schalter. Der Kobold schickte wortlos Griphook zu ihm und sie fuhren den Harry schon bekannten Weg.
„Ich habe eine Frage.", sagte er zu ihm. „Ja, bitte", quiekte dieser, obwohl es ihn augenscheinlich nervte, dass er einem dreizehnjährigen Jungen Fragen zu beantworten hatte. „Wenn ich einen großen Betrag an Galleonen erhalte oder aus meinem Verließ mitnehmen will, wie mache ich das? Ich kann ja nicht zum Beispiel einhundert Knuts, fünfzig Sickel und zehn Galleonen in meinen Taschen transportieren."
„Merlin Kind, guck im Verließ. Da gibt's Beutel für sowas.", antwortete der unfreundliche Kobold augenverdrehend. Er sagte danach nichts mehr, also tat Harry das auch nicht. Ein paar Minuten später stand Harry mit vier Ausdehnungsgeldbeuteln vor der Bank und schlug mit Sirius den Weg zum Zauberstabladen ein. Drinnen wurden sie auch schon von einem gestressten Ollivander begrüßt.
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Die goldene Träne des Phönix
FanfictionHarry hat gekämpft und verloren. Er muss sterben, damit Voldemort sterben kann. Aber was, wenn Dumbledore noch einen letzten Trumpf auszuspielen hat und Harry plötzlich die Chance hat, den kompletten Krieg zu verhindern? Und das auch noch mit prakti...