Die ganzen nächsten Stunden fieberte Harry dem Abend entgegen. Hätte ihm damals in seiner eigentlichen dritten Klasse jemand gesagt, dass er mal den Zeitpunkt erwarten würde, an dem er endlich zu Snape gehen kann, er hätte denjenigen wahrscheinlich mit einem netten Lächeln und einem Winken ins Sankt Mungos verabschiedet, doch jetzt freute er sich unwahrscheinlich stark darauf, endlich in die Kammer des Schreckens zu kommen.
Eigentlich sollte er das nicht, verband er doch mit dieser so viele schreckliche Erinnerungen und doch fühlte er sich auf irgendeine Weise mit der Kammer verbunden. Um halb acht, rannte er die Treppen zur Küche hinunter und kitzelte die Birne auf dem Bild. Er hatte ordentlich Hunger, aber keine Lust auf die Menschenmassen in der großen Halle.
Auch Hermine und Ron musste er eben schon abschütteln, sie wollten ihn nicht alleine durch die Gänge streifen lassen. Nachdem er gegessen, und sich den Rest, die Hauselfen hatten es mal wieder übertrieben, eingepackt hatte, war es tatsächlich soweit. Sein ganzer Körper fühlte sich an, als Stünde er unter Strom, er fühlte sich als könne er eine ganze Herde Todesser alleine Erledigen. Um ein bisschen seiner überschüssigen Energie loszuwerden öffnete er jede Tür die ihm in die Quere kam schon von weitem stablos, ehe er hindurch rauschte und sich selbst ein wenig an Snape erinnerte.
Fehlten nur noch die passenden Roben. Am Büro angekommen wartete er noch eine Minute. Er wollte Snape beweisen, dass er auf die Sekunde pünktlich sein konnte, wenn er das wollte. Dann klopfte er an. „Herein", erklang die tiefe Stimme von der anderen Seite der Tür und Harry trat ein. „Guten Abend Professor Snape", grüßte er seinen Lehrer förmlich. Dieser nickte ungeduldig zurück. „Potter. Kommen sie bitte zum Punkt, ich habe nicht ewig Zeit."
Er verdrehte grinsend die Augen und teilte den Professor sein Anliegen mit: „Wie sie wissen, habe ich letztes Jahr den Basilisken in der Kammer des Schreckens getötet.", begann er. Wie schon fast zu erwarten war, unterbrach der Ältere ihn. „Natürlich. Jedem im Schloss ist ihre HELDENTAT bekannt.", spöttelte er. „Ich wollte sie Fragen, ob sie mir helfen den Basilisken auszunehmen und zu Zaubertrankzutaten zu verarbeiten. Schließlich lebte dieses Monster nicht tausend Jahre da unten um nun zu verrotten.
Auch der Schule und ihren privaten Forschungen möchte ich ein Viertel der Zutaten überlassen.", teilte er sein Anliegen mit. „Ich könnte es auch alleine machen, jedoch habe ich noch nie ein Tier verarbeitet und befürchte, dadurch würden viele der Zutaten verloren gehen." Snape schaute den Jungen baff an, und ließ sogar für einen Moment seine Maske fallen.
„Sie wollen mir einige Zutaten für private Forschungen überlassen?", fragte er ungläubig und der Junge nickte. Tatsächlich hatte Severus Albus schon gefragt, ob er nicht vielleicht den Basilisken verarbeiten dürfte, doch dieser sagte ihm nur, er sollte sich an den Potter Bengel wenden, da er der einzige im Schloss ist, der Parsel sprechen kann. Doch den Jungen um Hilfe zu bitten, ließ sein Stolz nicht zu, umso glücklicher war er jetzt, dass der Schwarzhaarige von alleine auf ihn zukam um ihn um Hilfe zu bitten.
Äußerlich ließ er sich jedoch nichts anmerken. „Wieso?", fragte er daher nur. Er konnte nicht verstehen, wieso der Junge ihm, der ihn augenscheinlich immer gehasst hat, einige dieser wertvollen Zutaten überlassen wollte. „Sie könnten damit ein Vermögen machen." Potter schnaubte. „Ein Vermögen hab ich schon.
Ich will nicht, dass die Zutaten irgendwo in der Nokturngasse vergammeln, sondern ich will dass sie benutzt werden, und da bin ich mir bei ihnen sicherer. Sie können den Wolfsbanntrank brauen, einen der schwierigsten bekannten Zaubertränke der Welt, und ich habe gehört dass Sie einige Heiltränke für den Krankenflügel verbessert haben. Bei Ihnen sind die Zutaten in guten Händen, da bin ich mir sicher.", meinte Harry daher aus voller Überzeugung. „Ich habe vor, die Menge der Zutaten zu teilen, und die eine Hälfte zu Verkaufen und den Erlös den Weasleys zu geben.
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Die goldene Träne des Phönix
FanfictionHarry hat gekämpft und verloren. Er muss sterben, damit Voldemort sterben kann. Aber was, wenn Dumbledore noch einen letzten Trumpf auszuspielen hat und Harry plötzlich die Chance hat, den kompletten Krieg zu verhindern? Und das auch noch mit prakti...