Kapitel 12: Die Prophezeihung

3.4K 138 40
                                    

Was er sah, ließ ihm den Atem stocken. Es war nicht so, dass die Gestalten aus dem Medaillon ihm wirklich Angst machten. Tatsächlich war ihre Erscheinung so surreal, dass Harry nicht einmal Selbstbeherrschung bräuchte, um das metallene Schuckstück mit dem Basiliskenzahn zu durchstechen, und antstatt, wie ein normaler Mensch Angst zu haben, vor dem Bild, welches ihm sich bot, fing er hysterisch an zu lachen.

Auch Sirius, der sich aufgrund dieses unpassenden Geräusches aus seinem Trauma reißen konnte, sah nun mit großen Hundeaugen auf die Nebelerscheinung. Er erkannte, dass es Leute waren, die Harry wichtig waren. Dort sah er Fred, George, Ron, Hermine, Neville Longbottom und noch ein Paar andere Leute, die er nicht kannte.

Sie hielten eine goldene Münze in der linken Hand, an der bei jedem der Jugendlichen, denn es waren die Älteren Erscheinungen der Kinder, das dunkle Mal eingebrannt war. Sie standen in... einer Art Trainingsraum, wie der Hundeanimagus erkannte.

Stolz sahen sie auf, zu einem Banner auf den in Blutroten Lettern „Voldemorts Armee" zu lesen war. Die Gruppe rief Harry, wahrscheinlich vernichtende, Dinge zu, doch jedoch Sirius, noch Harry selber bekamen aufgrund von seinem hysterischen Gelächter ein Wort davon mit. Fast schon mit einer lächerlichen Eleganz und Leichtigkeit zerstach der-Junge-der-lebt Salazars Medaillon, als hätte er es schon tausendmal gemacht.

„Entweder habe ich tatsächlich vor irgendwie gar nichts Angst, oder Voldemort hat einiges an Kreativität verloren.", war sein einziger Kommentar dazu. „Harry", keuchte Sirius vollkommen ausgelaugt. „Sind diese DINGER immer so? So... traumatisierend? Wenn ja, dann zolle ich dir meinen größten Respekt, auch wenn ich das natürlich sowieso schon tue.

In solchen Situationen merkt man wirklich, dass du nicht mehr 13 bist." Er klopfte seinem Adoptivsohn unsicher grinsend auf die Schulter. „Das Diadem ja. Der Ring ist nur mit nem Fluch geschützt und der Kelch soweit ich weiß mit gar nichts, den haben Ron und Mine zerstört.", antwortete Harry.

„Die Schlange kann sich gut selbst verteidigen.", fügte er noch hinzu und dachte an den Verhängnisvollen Heiligabend in Godrics Hollow und einen in seinen Händen verblutenden Severus. Sie schwiegen, als sie sich auf den Weg zur Blackschen Bibliothek machten, das zerstörte Medaillon sicher in seiner Hosentasche verborgen. Dort angekommen, packten sie ein paar Bücher über dunkle Angriffs und Verteidigungszauber ein.

Außerdem noch eins über Flüche die benutzt werden, um Gegenstände zu schützen und zu verstecken. Aus einem Impuls hinaus, griff Harry sich beim Hinausgehen noch das Märchenbuch von Beedle dem, Barden, um noch einmal das Märchen der drei Brüder zu analysieren.

Ohne sich noch einmal umzudrehen, apparierte Harry sie direkt vor die Tore von Hogwarts, wo sich die beiden mit einer innigen Vater-Sohn-Umarmung verabschiedeten. In der Eingangshalle von Hogwarts fiel ihm zuerst die drückende Stille auf, die in den Gemäuern herrschte. Anscheinend waren seine Mitschüler allesamt noch in Hogsmeade, denn auch im Rest des Schlosses kamen ihm nur ein paar Geister entgegen.

Harry beschloss, seinen Aufsatz für Pflege magischer Geschöpfe fertig zu schreiben, und gleichzeitig auch ein wenig eigene Recherche über Phönixe zu betreiben

Schon nach wenigen Büchern war dieser fertig und auch genug eigene Infos hatte er, um zu wissen, welche Fähigkeiten er ungefähr hatte. Noch nie war ein Aufsatz von ihm so ausführlich gewesen, weil er sich noch nie so sehr für ein Themengebiet interessiert hat. Zum ersten Mal verstand er, wie Hermine sich wohl fühlen mag, hatte diese doch ein sehr breites Interessengebiet.

Da Phönixe unsterblich waren und Fawkes dem Basilisken sogar in die Augen sehen konnte vermutete er, dass er möglicherweise auch in Menschenform nur versteinert werden würde. Auch den Schrei einer Todesfee würde er möglicherweise nur mit einer Ohnmacht überleben, doch wirklich vor das auszuprobieren hatte er nicht vor. Alles in Allem war Harry jedoch sehr zufrieden mit seinen neuen Fähigkeiten, auch wenn er noch nicht alles herausgefunden hatte.

Die goldene Träne des PhönixWo Geschichten leben. Entdecke jetzt