Kapitel 9: Ein aufklärendes Gespräch

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Es war unnötig zu erwähnen, dass Severus Snape in dieser Nacht keinen Schlaf fand. Im Spukte so viel im Kopf herum. Da gab es Dinge wie die Patenschaft, die er heute ohne großartig darüber nachzudenken angenommen hatte, dann die plötzliche Verwandlung seines baldigen Patensohnes, die ihm nicht mehr aus dem Kopf ging, aber auch simple Dinge, wie Tränke, die er möglicherweise mit den Zutaten des Basilisken brauen konnte.

Als er schließlich anfing, über das Aussehen Salazar Slytherins nach zu grübeln, und dass er ihn sich ganz anders vorgestellt hatte, seufzte er und stieg aus dem Bett. Einschlafen würde er sowieso nicht mehr, der Zeiger der Uhr hatte die 5 schon überschritten. Zum Glück würde er heute nicht unterrichten müssen, es war schließlich Samstag.

Als er gerade beim Frühstückstisch saß, kam ein prachtvoller weißer Hirsch durchs Fenster gesprungen, den er als Pot...Harrys Patronus erkannte. Wieso konnte der Junge überhaupt schon einen verdammten Patronus? „Ich gehe heute um 13 Uhr zu Remus. Komm mit, oder nicht, ich überlasse es dir.", sprach er, sah ihn noch einmal aus glasigen Augen an und verpuffte letztendlich vor seiner Nase.

Natürlich würde er kommen und der Junge wusste das. Wenn es sein müsste, würde er sogar mit Potter senior, Black und Lupin in einem Raum sitzen, um herauszufinden, wie Harry es in seine Phönixform geschafft hatte. Ein Animagus zu werden dauerte lang, selbst Minerva hatte drei Jahre gebraucht, dazu war er auch noch ein magisches Tier.

Er verbrachte den Morgen in seinen Räumen mit dem Korrigieren von Aufsätzen, und raufte sich mehr als einmal die Haare über eine so schlechte Rechtschreibung.

Unterdessen dachte Harry im Gryffindorturm darüber nach, was er den beiden Erwachsenen erzählen sollte. Die Horkruxe wollte er nicht erwähnen, zumindest fürs erste. Wahrscheinlich würde Severus es ohnehin irgendwann herausfinden, doch das lieber später als früher. Irgendwann glitt er in einen unruhigen Schlaf, der nur wenige Stunden andauern sollte.

Der Morgen begann für das goldene Trio recht träge. Sie schlurften zum Frühstück, dem ersten Essen seit der Eröffnungsrede an dem auch Dumbledore teilnahm. Mehr als einmal spürte Harry seinen Blick auf sich, denn es war einer von der Sorte, die man im Nacken kribbeln spürte. Eine böse Vorahnung beschlich ihn und er sollte Recht behalten. Nach dem Essen wurde er von einem kleinen Erstklässler abgefangen, der ihm ein Zusammengerolltes Pergament überbrachte, in dem Dumbledore ihn für nächste Woche Dienstag in sein Büro einlud.

Harry schnaubte, einladen war gut. Wenn er nicht erscheinen würde, würde er ihm wahrscheinlich die Hölle heiß machen, nicht, dass er je probiert hatte eine Einladung vom großen Albus Dumbledore auszuschlagen. Doch vorher stand ihm das Gespräch mit seinen beiden Mentoren bevor und er hatte nur noch eine Stunde Zeit sich zu überlegen, was er sagen wollte. Die Wahrheit hatten die beiden verdient, vor allem Severus als sein baldiger Patenonkel.

Er grinste immer noch als er daran dachte. Wer hätte das jemals erwartet? Ron und Hermine würden aus allen Wolken fallen, wenn er es ihnen sagte. Als sie wieder im Gemeinschaftsraum waren, fiel seine geistige Abwesenheit der schlauen Hexe natürlich auch auf. „Harry, was ist mir dir los.

Du bist heute schon den ganzen Tag total hibbelig und dann wieder in Gedanken und wir müssen dich dreimal ansprechen, bevor du überhaupt reagierst. Bitte rede mit uns.", Hermine flehte ihn an. Harry grinste. „Ich habe mir nur überlegt, wie ihr wohl reagiert, wenn ihr von meiner Patenwahl erfahrt."

Er hatte seinen beiden besten Freunden natürlich schon gesagt, dass Sirius ihm die Entscheidung seines Patenonkels überlassen hatte, was sie sehr überrascht hatte. Normalerweise bestimmen die Vormünder der Kinder diesen, es sei denn sie waren schon 17 Jahre alt, doch in diesem Alter wurde selten noch ein Pate bestimmt. Wer sollte schon wissen, dass er im Geiste bald 18 werden würde?

Die goldene Träne des PhönixWo Geschichten leben. Entdecke jetzt