Die goldene Träne des Phönix

Kapitel 15: In Hogsmeade

„Oh und Harry wir müssen nachher unbedingt Butterbier trinken gehen!", sagt Ron ihm nun schon zum gefühlt hundertsten Mal. „Aber erst, wenn wir im Honigtopf waren, da musst du unbedingt die zischenden Wisbees kaufen, aber nur die mit Erdbeergeschmack. Die Minzigen brennen dir Löcher in die Zunge."

„Ja Ron, ist gut, ich gehe mit euch dort überall hin.", lachte Harry vergnügt über Rons Enthusiasmus. „Aber gleich muss ich auch noch Weihnachtsgeschenke kaufen, da dürft ihr nicht dabei sein." Er würde mit Sirius die Geschenke kaufen gehen, damit seine Freunde nichts mitbekamen. Für Sirius hatte er bereits etwas. Er hatte magische Kopien von einigen Fotos aus Hagrids Album gemacht, die Sirius selbst wahrscheinlich nicht mehr besaß.

Außerdem waren auch noch Fotos von ihnen beiden in Ägypten und welche von ihm mit seinen Freunden darin. Zu jedem Foto hatte er eine kurze Sprachnotiz aufgenommen, die auf dem Foto gespeichert war. Dafür hatte es zwar die Hilfe von Professor Flitwick gebraucht, da er so gut in Zauberkunst nicht war, doch das meiste hatte er ganz allein gemacht. Er durfte sich ebenfalls nicht anmerken lassen, dass er Hogsmeade bereits in und auswendig kannte, daher reagierte er bei allem was seine besten Freunde im zeigten überwältigt.

Dabei wollte er einfach nur noch die Geschenke kaufen und wieder zurück nach Hogwarts. Nach langwidrigen zwei Stunden konnte er sich endlich von Ron und Hermine, die gerade vor der heulenden Hütte standen verabschiedeten. Auf dem Weg zum Treffpunkt, den er mit Sirius ausgemacht hatte, kam er an einem Schmuckgeschäft vorbei. Die Kette die im Schaufenster lag, erregte sofort seine Aufmerksamkeit.

Vor seinem geistigen Auge sah er Ginny, wie sie diese Kette trug. Sie war perfekt für das rothaarige Mädchen. Der Stein, der in der Mitte des Metallrings eingelassen war, hatte genau die Farbe seiner Augen und dieses grün würde perfekt zu Ginnys langen roten Haaren passen. Ohne einen weiteren Gedanken daran zu verschwenden rannte er förmlich in den Laden und kaufte das Schmuckstück. Dazu gab es auch noch ein passendes Armband, welches er selbst behielt.

Manche Jungs würden es als „schwul"  betiteln, doch er hatte Ambänder schon immer geliebt. Und dieses sah auch nicht zu Mädchenhaft aus. Fröhlich verpackte Harry die Kette und das Armband in seiner Tasche, nahm sich vor später noch einige Zauber darauf auszuführen, verließ den Laden und begab sich Richtung „drei Besen", da dort Sirius auf ihn wartete. Nach einer kurzen Umarmung schleppte der jüngere seinen Ersatzvater als erstes mit viel Gemecker in den Buchladen.

Dort wollte er für Hermine, Severus und Fred und George ein Buch finden. Für Hermine und Severus eins über Zaubertränke, wobei Severus noch die Hälfte seiner Phönixtränen bekam, und Fred und George, wie sollte es anders sein, eins über Streiche und Scherzartikel. Den Weasleys wollte er eine Erklärung zu dem zusätzlichen Geld in ihrem Verließ schenken/schicken. Er hoffte nur, dass sie es annehmen würden. Nun fehlte ihm also nur noch etwas für Ron, Remus Draco.

Er hatte entschieden, dass er momentan noch nicht genug mit Neville zu tun hatte um ihm etwas zu schenken. Vielleicht würde er ein paar Schokofrösche bekommen. Die Bücher waren schnell bezahlt, also konnte die Tour weitergehen. Nun betraten sie auch endlich Zonkos Scherzartikelladen, worauf Sirius schon die ganze Zeit gewartet hatte. In diesem Laden war Harry tatsächlich noch nicht so oft gewesen, daher schaute er sich interessiert um.

In einer ecke drehten sich komische, sich von alleine vermehrende Kreisel, und auf dem Tisch in der Mitte des Ladens türmten sich allerlei Färbungen für Haare, oder Kleidung, die man in Essen, Waschmittel oder ähnliches mischen konnte. Doch wirklich nützliche Dinge gab es nicht, wie zum Beispiel die Nasch und Schwänz Leckereien von Fred und George, oder Harrys Favorit, das Instant Finsternis Pulver, welches sie herstellen würden. Als Weihnachtsgeschenk stellte er für Ron eine kleine Sammlung an Scherzartikeln zusammen, die er sich selbst wahrscheinlich aus finanziellen Gründen nicht kaufen würde.