Und als ich meine Augen wieder öffnete war Chen weg? Moment Mal.
Was?
Sofort schloss ich wieder meine Augen und trank den ganzen Punsch auf einmal aus, in der Hoffnung wieder vollkommen zu Sinnen zu kommen.
Chen soll einfach verschwunden sein? Im Traum vielleicht, aber das hier war Realität!
Die Tasse war jetzt leer. Und der Platz vor mir auch. Kein Chen.
„Huh?", die Leute gingen an mir vorbei. Nichts schien außergewöhnlich. Nur Chen war weg.
Ich senkte meinen Blick. Da fiel mir etwas auf, was vorhin auf jeden Fall nicht gewesen war. Im Inneren der Tasse stand etwas in leserlichen, kleinsten Buchstaben eingraviert.
Dein Wunsch sei uns Befehl.
Bis Heiligabend kann er bei Bedarf rückgängig gemacht werden. XOXO
Noch bevor ich mich überhaupt wundern konnte, was das sollte, sah ich auf dem Boden vor mir eine plötzliche Bewegung.
Sofort wich ich einen Schritt zurück, aus Angst, es sei irgendein Ungeziefer wie eine Ratte oder so etwas...
Aber... Es war Chen?
„Chen?!", stieß ich ungläubig aus und hockte mich sofort nach unten.
Doch ich hatte mich nicht verguckt. Da unten war Chen, sah noch genauso aus wie immer. Der einzige Unterschied war seine Größe. Er war nun kaum größer als meine Handfläche... Weswegen man nicht von Größe sondern von Kleinheit sprechen müsste.
„Laura?! Warum bist du so schnell gewachsen?", Chens Stimme war ebenfalls normal, doch er hörte sich viel weiter weg an.
„Ich bin nicht gewachsen", entgegnete ich, immernoch verblüfft über die Situation. Ich streckte meinen Arm nach dem kleinen Chen aus und packte ihn, um ihn auf meine Handfläche zu befördern und näher an mich zu bringen.
„Du bist geschrumpft?"
„Was?", jetzt, da Chen auf meiner Handfläche stand, hörte ich ihn endlich auch deutlicher. „Das kann nicht sein? Was? Wie? Warum?"
Für einen Moment sah ich ihn nur an. Irgendwie sah er ganz süß aus, so klein und unschuldig...
„Ich... Ich weiß es nicht", murmelte ich, doch in meinem Hinterstübchen begann es schon zu rattern.
„Das muss ein Traum sein... Ein Albtraum."
„Ja...", stimmte ich ihm zu. Mit meiner freien Hand kniff ich mich selbst, doch statt aufzuwachen verspürte ich nur Schmerz. Da fiel mir auf, dass ich immernoch die Tasse in der Hand hielt.
„Oh mein Gott. Ooh mein Gott."
Miniatur Chen begann panisch auf meiner Handfläche auf und abzulaufen.
Mein Blick lag immernoch auf der Tasse. „Punsch... Wunschpunsch...", murmelte ich...
„Wunschpunsch!", rief Chen in diesem Moment aus. Wäre er normal groß wäre es wohl sehr laut gewesen, doch dadurch dass er jetzt so winzig war war es nur ein schriller Schrei.
„Laura! Hast du dir gewünscht, ich wäre winzig?"
„Huh?", verwirrt sah ich zu Mini Chen. „Ich... Vielleicht... Sehr vielleicht... Das... Mache ich immer?"
„Oh Gott!" Wieder ein schrilles Geräusch seitens Chen.
Schnell teilte ich ihm auch mit, was in der Innenseite der Tasse aufgetaucht war.
So langsam dämmerte es mir.
Der Punsch war tatsächlich ein Wunschpunsch. Er erfüllte Wünsche.
Ich hatte mir wegen Chens Ärgereien gewünscht, dass er Mini wäre... Und anscheinend wurde mir mein Wunsch erfüllt?
Und jetzt konnte man es bis zum 24.ten Dezember wieder auflösen, sonst blieb es für immer so?
„Das kann doch nicht wahr sein."
Chen stöhnte, oder zumindest sah es von hier so aus, denn er formte seinen Mund so.
Ich warf einen Blick über meine Schulter. In der Hütte, die uns gerade noch Punsch verkauft hatte, war nichts und niemand mehr.
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Exo Chen • Der Wunschpunsch
Фанфикшн°•°• Der Wunschpunsch °•°•° Laura ist klein. Das weiß sie; jeder und besonders Chen weist sie immer wieder darauf hin. Aber das heißt noch lange nicht, dass sie sich kleinkriegen lässt. Sie legt sich, ohne zu wissen wem das Geschenk gilt, beim Wicht...
