She's my Mate?! (pausiert)

Kapitel 17

Ryan's P.o.V

„Alles okay?" fragt Luke besorgt. „Ja." antworte ich knapp und spüre Lukes stechenden Blick in meinem Rücken. „Wo ist Clary?" frage ich ernst. „Im Wohnzimmer." antwortet Luke und folgt mir.

„Es tut mir..." setze ich an, werde aber von Clarys schwacher Stimme unterbrochen. „Ihr...ihr müsst hier weg...Mein Vater hat bestimmt das Wolfsheulen gehört und ist wahrscheinlich schon auf dem Weg hier hin." Verwundert gucke ich sie an.
Sie sorgt sich um uns?

„Danke." gebe ich leise von mir und trage sie raus. Luke und Zac folgen mir schweigend. „Bring mich etwas in den Wald. Da werde ich dann meinen Vater anrufen, dann wird er euer Haus nicht finden und ihr könnt hier weiterhin leben." lächelt sie mich schwach an und ich nicke.

Auf der Lichtung auf der sie damals heraus gefunden hat was ich bin, setze ich sie ab. „Tut mir leid, dass ich heute in der Schule so zu dir war." sagt Luke leise und guckt beschämt auf den Boden. „Ist schon okay. Ich verstehe, dass du sauer warst oder bist." sagt sie und lächelt uns nochmal an, bevor wir von dem Ort verschwinden und sie ihr Handy rausholt.

„Das du wie zu ihr warst?" frage ich Luke, als wir außer Hörweite sind und auch Zac guckt Luke fragend an. Dieser guckt beschämt auf den Boden und sagt: „Abweisend, gemein. Ich habe sie vor Larissa und Davina schlecht gemacht. Habe den beiden erzählt, was sie ist und ihnen ausgeredet, dass sie nichts mehr mit ihr machen."

Geschockt starre ich ihn an. Ich kriege kein Wort raus, weshalb ich einfach nicht antworte. „Tut mir leid." sagt er noch. „Du redest Davina und Larissa heute beim Treffen noch ein, dass Clary uns nichts tuen wird!" sage ich gespielt streng. „Aye, aye Alpha Ryan!" antwortet er und wir fangen an zu lachen. „Oh Gott!" sagt Zac geschockt. „Was ist los?" frage ich sofort und mein lachen verstummt. „Wir haben nur noch eine Stunde!" sagt er panisch und fängt an zu joggen. Luke und ich fangen erneut an zu lachen, joggen ihm aber brav hinterher. „Eine Stunde ist doch noch viel Zeit! Wir müssen doch nicht mehr viel machen." rufe ich ihm hinterher. „Hopp, hopp jetzt!" kriege ich nur als Antwort. Seufzend fangen Luke und ich an schneller zu rennen, bis wir Zac eingeholt haben. Keuchend bleibe ich stehen und kriege einen verdatterten Blick von Zac. „Wie...?" sagt er und guckt uns fragend an. „Wie was?" antworte ich. „Wie habt ihr mich jetzt eingeholt ohne euch zu verwandeln?" vollendet er seine Frage. „Tja. Das bleibt ein Geheimnis." antworte ich grinsend und wir gehen in das Haus rein.

Clarys P.o.V

„Dad?" frage ich mit zittriger Stimme. „Was ist los Clary?" fragt er besorgt.
Er macht sich Sorgen? Das kenn ich ja garnicht von ihm.

„Ich wurde angegriffen." spreche ich weiter und ich sehe förmlich wie mein Vater sich anspannt. „Wo bist du?" fragt er und betont jede einzelne Silbe. „Auf einer Lichtung." antworte ich, kriege aber keine Antwort mehr. Mein Vater hat aufgelegt. Ich stecke mein Handy zurück in meine Tasche und warte.

„Clary!" höre ich Saras Stimme rufen und Schritte eilen auf mich zu. Ich gucke hoch und blicke in die blauen Augen Saras. „Komm, ich helfe dir hoch." sagt sie besorgt und streckt mir ihre Hand hin. Dankbar ziehe ich mich daran hoch und stütze mich an ihrer Schulter. Sara holt ihr Handy raus und ruft jemanden an.

„Ja, ich habe sie", sagt sie, „Wir treffen uns am Auto." „Nein, ihre Verletzungen sehen nicht so schlimm aus. Sie hat ein paar Krallenabdrücke, aber die sehen nicht sonderlich tief aus." sagt sie noch, bevor sie das Handy wieder wegsteckt. „Was genau ist passiert?" wendet sie sich jetzt an mich. „Also ich war nicht  auf der Jagd oder derartiges, als ein großer, brauner Wolf mit verfilztem Fell angesprungen kam und sich auf mich gestürzt hat." erkläre ich ihr und ihr Blick verdüstert sich. „Was ist los?" hacke ich nach. „Weißt du was ein Rogue ist?" fragt sie mich nur knapp. „Ja, warum?" antworte ich unsicher. „Ich bin mir zu 99,9% sicher, dass das ein Rogue war." antwortet sie und mir entweicht nur ein 'Oh'. Forschend guckt sie mich an und sucht nach weiteren Verletzungen. „Das einzige was komisch ist...ist das Rogues eigentlich nicht so schnell von jemandem ablassen. Normalerweise töten sie die Personen oder verletzen sie zumindest stärker. Und außerdem greifen sie eigentlich nur Werwölfe an und keine Menschen." spricht Sara jetzt weiter und überlegt dabei. „Ich hab keine Ahnung warum der das getan hat." lüge ich, zumindest auf den ersten Teil bezogen, warum er mich, obwohl ich kein Wolf bin, angegriffen hat, weiß ich auch nicht, weil er wollte definitiv mich erwischen und nicht Ryan.

„Gott sei dank. Dir geht es gut." sagt Damian als wir am Auto ankommen und schließt mich in seine Arme. Automatisch fange ich an zu lächeln. Mein Vater und Taylor erwidern nichts sondern steigen einfach nur ein. Sara, Damian und ich tuen es ihnen gleich und dann fahren wir auch schon auf direktem Weg nach Hause. Auf der Autofahrt erkläre ich Taylor und meinem Vater nochmal genau was passiert ist. Zwischendurch wechseln die zwei immer wieder wissende Blicke und am Ende fragt mein Vater mich: „Clary, wie lange ist deine letzte Spritze jetzt eigentlich her?" „Ungefähr eineinhalb Monate warum?" erwidere ich und mein Vater nickt: „Dann sollten wir dir die auch mal wieder geben." antwortet er und ich verziehe mein Gesicht. Seit ich denken kann, kriege ich ungefähr monatlich eine Spritze. Mein Vater sagt immer, dass sei dafür da, dass ich stärker werde und dass das alle Jägerfrauen bekommen, aber daher dass Sara dabei immer so komisch guckt, denke ich, dass das nicht ganz stimmt.

„Muss das sein?" frage ich kläglich und mein Vater antwortet nur streng: „Ja!" Ich seufze auf und kurz darauf sind wir auch schon da.

„Taylor holst du bitte die Spritze und Sara hilfst du mir beim behandeln von ihren Wunden?" fragt mein Vater und beide tun das was er ihnen sagt. Sara arbeitet als Krankenschwester in einer kleinen Arztpraxis, weshalb sie sich damit auskennt.

„So, das wärs dann auch. Alle Wunden sind desinfiziert und behandelt. Ich geh dann auch mal wieder zu Damian." sagt Sara zufrieden, als sie fertig ist. „Okay." antwortet mein Vater und Sara verlässt den Raum. Kurz darauf kommt Taylor mit der großen Spritze in den Raum. „Hier." sagt er und gibt sie meinem Vater. Dieser desinfiziert die Stelle an meinem Hals, in die der Wirkstoff gleich gespritzt wird und füllt danach die Spritze mit dem gelbem, dickflüssigem Wirkstoff. Taylor hält meine Haare zur Seite und mein Vater setzt die Nadel an die dünne Haut an und drückt dann langsam den Kolben, so heißt das Teil, welches man drücken muss um den Wirkstoff zu spritzen, runter. Ein leichtes Zischen entweicht mir, da es wie immer höllisch wehtut und dann überkommt mich, wie jedes mal, eine plötzliche Müdigkeit. Das letzte was ich noch höre, bevor ich in den Schlaf falle ist wie mein Vater an Taylor gewandt sagt: „Ich glaube, der Rogue hat sie nur angegriffen, weil er gerochen hat, dass sie kein Mensch ist.
Gut, dass Clary ihn so genau beschrieben hat. Ansonsten hätte ich ihr die Spritze noch nicht jetzt gegeben und dann wäre es vielleicht beim nächsten mal schon zu spät.