Kapitel 7

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Ryan's P.o.V

Niedergeschlagen betreten Luke und ich unser Haus. Den ganzen Weg hier hin haben wir kein Wort mit einander gewechselt. Irgendwie wirkt alles viel trostloser als sonst. Auch wenn ich hier schon mein ganzes Leben lang lebe, musste ich immer staunen, wenn ich es betrat, aber jetzt gerade ist da nichts. Ich fühle insgesamt nichts. Da ist einfach nur eine tiefe Leere, gefühlt von Schmerz und Selbsthass, in mir. Von außen ist unser Haus größtenteils aus Holz, aber auch aus Stein mit riesigen Fenstern. Von innen ist es schlicht, aber auch modern gehalten mit einer großen Wendeltreppe, die in die zweite Etage führt.

Ich gehe die Wendeltreppe hoch in mein Zimmer und auch dieses ist wie der Rest schlicht, aber auch modern gehalten

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Ich gehe die Wendeltreppe hoch in mein Zimmer und auch dieses ist wie der Rest schlicht, aber auch modern gehalten. Mein Bett steht gegenüber von einem riesigen Fenster, welches auch auf den Balkon führt und ein runder, schwarzer Teppich liegt davor. Rechts neben meinem Bett steht an der Wand ein Schreibtisch, der schwarz mit einer Glasplatte darauf ist und dann kommt die Tür, in der ich gerade stehe. Daneben steht eine schwarze Ledercouch, von der gegenüber ein großer Flachbildfernseher hängt und neben dem Fernseher stehen mehrere Bücherregale, ich hatte ja schon gesagt dass ich lesen liebe. Eine weitere Tür führt in mein Badezimmer, welches mit einer Dusche, einer Badewanne, die man auch als Whirlpool benutzen kann, einer Toilette und zwei Waschbecken ausgestattet ist. Dazu ist dort noch ein riesiger Ganzkörperspiegel. Noch eine weitere Tür, die in meinem Zimmer ist, führt in mein Ankleidezimmer, in dessen Mitte ein großer, länglicher Teppich liegt und am Ende des Raums, befindet sich wieder ein riesiges Fenster, dass den Blick auf den Wald offenbart. Normalerweise liebe ich dieses Haus, aber heute lässt es mich irgendwie noch trauriger werden. Überall erinnere ich mich an Dinge, die ich mit meinem Dad erlebt habe und an die ganze schöne Zeit mit ihm, auch wenn wir in letzter Zeit nicht mehr so viel mit ihm gemacht haben, da der Alpha des Rudels zu sein, viel zu viel Zeit beanspruchte.

Ich stelle mich unter die Dusche und versuche wieder ein bisschen den Kopf freizukriegen, aber es bewirkt eher genau das Gegenteil. Die ganze Zeit spielt sich der Kampf vor meinen Augen ab und jedes Mal, fallen mir noch mehr Dinge auf, die ich hätte anders machen können und wodurch mein Vater jetzt noch leben würde. Ich allein bin daran Schuld.

Nachdem ich fertig mit duschen bin, ziehe ich mir nur noch schnell eine Jogginghose und ein T-Shirt an und lege mich in mein Bett. Ich starre die Decke über mir an und meine Gedanken handeln die ganze Zeit wieder nur über meinen Dad und wie ich das hätte verhindern können. Ich spüre wie eine Träne meine Wange hinunterläuft, dicht gefolgt von einer zweiten. Ich bin wirklich daran Schuld...

Mit dröhnenden Kopfschmerzen wache ich am nächsten Morgen auf. Ich habe kaum geschlafen. Gestern Abend konnte ich erst nicht einschlafen und als ich dann endlich mal eingeschlafen bin, war es ein total unruhiger Schlaf. Außerdem habe ich die ganze Zeit wieder den Tod meines Vaters gesehen...

Ich nehme mir mein Handy und gucke auf die Uhr. 06:17 Uhr zeigt es an. Ich quäle mich aus meinem Bett, wobei die Kopfschmerzen nur noch stärker werden und gehe erstmal ins Bad und lasse mir Wasser in die Badewanne ein.
Ich hoffe durch das warme Wasser werden die Kopfschmerzen wenigstens ein bisschen besser. Nach kurzer Zeit ist die Badewanne voll und ich lasse mich im warmen Wasser nieder.

Als ich gegen 7 Uhr wieder aus der Badewanne raus steige und in den Spiegel gucke, fällt mir auf, dass meine Augen total rot und geschwollen sind. Scheinbar habe ich doch ein bisschen mehr geweint, als ich gedacht hatte. Ich trockne mich ab und gehe danach lustlos in mein Ankleidezimmer. Meine Kopfschmerzen sind auch nicht besser geworden und diese Leere in mir ist auch kein Stück besser. Sie ist eher noch schmerzvoller...

Ich nehme mir eine Jeans und einen schwarzen Kapuzenhoodie auf dem ein kleines NASA Zeichen ist und ziehe mir das dann an. Ich finde den Weltraum mega interessant. Ich habe auch ein Teleskop, was mein Dad mir zu meinem 14. Geburtstag geschenkt hat...Der Gedanke macht mich direkt wieder noch trauriger und irgendwie kommt auch ein bisschen Wut in mir hoch, so dass ich meine Hände schon zu Fäusten balle.

Als ich angezogen bin, gehe ich runter in die Küche in der Luke bereits schon sitzt und schweigend isst. Ganz kurz guckt er hoch, sagt aber nichts. Wenn ich mich nicht komplett irre, sind seine Augen auch rot. Ich mache mir auch etwas zu essen, auch wenn ich eigentlich gar keinen Appetit habe und setze mich dann gegenüber von ihm hin. Ich gucke das Brötchen vor mir an und allein bei dem Anblick wird mir schlecht. Ich quäle es in mich hinein und als ich fertig bin, ist Luke bereits schon hoch gegangen. Während des gesamten Frühstücks haben wir wieder kein Wort gewechselt. Ich stelle meinen Teller in die Spülmaschine und gehe wieder hoch in mein Zimmer, um mich komplett fertig zu machen.

15 Minuten später gehe ich wieder runter und ziehe mir meine Schuhe an. Luke kommt kurz danach auch runter und zieht sich seine ebenfalls an. Danach verlassen wir gemeinsam das Haus und steigen in mein Auto um zur Schule zu fahren.

She's my Mate?! (pausiert)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt