Kapitel 20

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Ryan's P.o.V

„Denkst du ernsthaft ich wüsste nicht, was er ist Clary?" hört man die Stimme von Clarys Vater jetzt deutlich zischen.

Verschwinde hier!

Höre ich Lukes panische Stimme in meinem Kopf, aber ich ignoriere sie. Langsam drehe ich mich von dem Käfig weg zu Clarys Vater. Dieser steht nur ein paar Meter von uns entfernt, aber plötzlich sprintet er auf mich zu. Ich realisiere es erst, als ich spüre wie mir ein Tuch gewaltvoll in den Mund gestopft wird. Ich versuche mich zu wehren, aber ohne Chance.

„Bitte...lass ihn gehen!" fleht Clary verzweifelt, aber ihr Vater guckt sie nur warnend an. „Bitte." versucht sie es erneut und ihr Vater schreit wütend: „Du wirst ab jetzt keinen Kontakt mehr zu diesem Werwolf oder irgendeinem anderen haben! Hast du mich verstanden?!" Clary guckt nur auf den Boden und antwortet nicht, weshalb ihr Vater erneut schreit: „Ich habe gefragt ob du mich verstanden hast?!" Clary gibt ein leises 'ja' von sich und wird danach von einem anderen Mann, ich glaube das war Taylor, aus dem Raum gezerrt.

„So und jetzt zu uns." sagt Clarys Vater und grinst mich dreckig an. „Erinnerst du dich an mich?" fragt er und kommt mir bedrohlich nah. Ich versuche so ruhig zu bleiben wie möglich und frage: „Woher soll ich Sie denn kennen?" „Das werde ich dir später noch zeigen." grinst er und zieht mich danach zu dem großen Käfig, der über dem Wasserbecken hängt. „Aber jetzt, jetzt wirst du erstmal leiden!" spricht er lachend weiter und betätigt einen Knopf, durch den, der Käfig nach unten gefahren wird.

Als der Käfig am Boden ankommt, packt mich Clarys Vater grob am T-Shirt und schubst mich in den Käfig. Augenblicklich schlägt er die Tür des Käfigs zu und verschließt sie. „Ich bin gleich zurück." ruft er und verschwindet in einem Nebenraum.

Als er wieder raus kommt, trägt er in seinen Händen, sowohl eine Armbrust, als auch Ketten, besser gesagt Silberketten. „Soooo, jetzt wird's spaßig. Also natürlich nur für mich, für dich wird es der pure Horror." grinst er mich glücklich an. Ich erwidere nichts, da ich sonst wahrscheinlich das sagen würde, was ich mir gerade unterdrücke. Er öffnet die Käfigtür wieder und zerrt mich raus. Ich stolpere nach hinten, werde aber von Clarys Vater gepackt. Er nimmt sich die Ketten und zieht mich grinsend ganz nah an sich ran. Grob nimmt er meine Arme, verdreht sie mir hinter meinem Rücken und macht die Ketten an meinen Armen fest. Bei der ersten Berührung auf meiner Haut, zucke ich zusammen und zische laut auf. Clarys Vater bringt das nur noch mehr zum grinsen und er macht gleich die nächsten Ketten an meinen Beinen fest. Erneut zische ich schmerzhaft auf und ihn scheint das so zu amüsieren, dass er gleich noch eine Kette an meinem Bauch befestigt. Bei dieser Berührung kann ich mir einen qualvollen Aufschrei nicht unterdrücken. Ich spüre wie meine ganze Haut, an den Stellen, an denen die Ketten sind, verbrennt und der Schmerz immer unerträglicher wird. Meine Sicht trübt sich und ich spüre wie ich nach hinten geschubst werde. Im nächsten Moment spüre ich die kalten Metallstangen des Käfigs und wie dieser langsam aufsteigt. Ich schließe meine Augen, um mein Sichtfeld wieder klarer zu bekommen und als ich sie wieder öffne, sehe ich, dass Clarys Vater mich genau auf das Wasserbecken zusteuert. Kurz darüber stoppt er und Taylor betritt mit einer gefesselten Clary den Raum. „So Clary. Ich möchte, dass du dir das ganze hier jetzt ganz genau anguckst, damit du lernst, dass Werwölfe unberechenbar sind!" schreit ihr Vater und sie nickt nur. Durch meine verschärften Sinne, sehe ich selbst von hier oben, dass ihre Augen voller Tränen sind. Mir entweicht erneut ein Schrei, aber diesmal viel lauter und qualvoller. Der Schmerz durch die Ketten ist nicht mehr ertragbar und ein ganz kleiner Teil in mir hofft, dass es schnell zu Ende geht, aber wenn ich mir bei einer Sache sicher bin, dann ist es, dass mein Tod nicht schnell sein wird, sondern langsam und qualvoll. Mir entweicht ein Knurren und ich spüre, dass mein Kopf immer mehr abschaltet und mein Wolf die Kontrolle übernimmt, aber das ist mir gerade ehrlich gesagt komplett egal. Durch zusammengebissene Zähne, beobachte ich Clarys Vater, wie er zurück zu der Schaltfläche geht und einen Knopf drückt. Kurz darauf ruckelt es kurz und der Käfig wird weiter nach unten gelassen. Das erste Wasser füllt den Käfig und gerade bin ich dankbar dafür, dass es kalt ist, denn es lindert den Schmerz der Ketten ein wenig.

Kurze Zeit später ist der Käfig komplett im Wasser und ich habe nichts mehr zum Atmen. Meine Luft wird immer weniger und mein Sichtfeld immer schwärzer und schwärzer. Ich versuche nach Luft zu schnappen, schlucke dabei aber nur unmengen an Wasser. Panisch trete ich mit meinen gefesselten Beinen gegen den Käfig und versuche ihn zu öffnen, aber alle meine versuche scheitern kläglich.

„Bitte! Dad! Hol ihn da jetzt raus!" höre ich benommen Clarys panische Stimme schreien, aber wie schon erwartet passiert nichts. Das letzte was ich wahrnehme, bevor alles schwarz wird, ist wie mein Wolf die Kontrolle übernimmt und ich mich verwandle.

She's my Mate?! (pausiert)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt