Kapitel 32

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Ryan's P.o.V

„Wie?" fragt Clary schwach bevor sie ihre Augen schließt und sich nicht mehr regt. Ich verwandle mich zurück und rufe verzweifelt: „Nein, nein, nein!" Schnell fühle ich ihren Puls. Er ist nur noch ganz schwach. „Schafft Liam hier weg und sucht nach Kleidung. Hier muss es irgendwo welche geben." befehle ich den anderen, nicht gewollt, in meiner Alphastimme. Sie gehorchen sofort und verschwinden mit Liams Körper aus dem Raum.
Clarys Körper ist eiskalt. Ihre Hände haben sogar schon einen leichten blau Ton und ihre Lippen sind auch schon blau.

Behutsam hebe ich sie hoch und trage sie auf eine Liege, die in dem Raum steht. „Wir haben Kleidung gefunden!" ruft Tatiana, als sie mit Mike und Davina in den Raum gestürmt kommen. Beide tragen schon wieder Kleindung. Ich nehme sie ihnen ab und versuche sie so gut es geht, Clary anzuziehen, aber das ist schwerer als gedacht. „Lass mich mal." sagt Tatiana und legt mir beruhigend eine Hand auf die Schulter. Ich nicke und trete ein paar Schritte zurück, damit Tatiana genügend Platz. Mit Leichtigkeit zieht sie Clary den viel zu großen Pulli und die viel zu große Hose an. „Danke." sage ich leise und gehe wieder zurück zu Clary. Ich ziehe mir auch schnell die Kleindung über, bevor ich ihre Hand nehme und beruhigend darüber streiche, während ich immer wieder 'Alles wird gut' vor mir hersage.

Kurze Zeit darauf kommen auch die anderen wieder rein, ziehen sich was über und ich hebe Clary wieder behutsam hoch und gehe mit ihr und den anderen zusammen die Treppen hoch. Dieses Mal benutzen wir die Tür, die zwar auch nur noch halb in den Angeln hängt, aber ihren Dienst trotzdem halbwegs gut erfüllt. Ich lege sie kurz in dem weichen Gras, welches sich vor dem Haus befindet ab, sage den anderen, dass sie kurz warten sollen und mache mich auf zu dem großen, schwarzen Van.

Gekonnt knacke ich das Schloss der Tür und schließe dann den Motor kurz.
Ich laufe zurück zu den anderen und hebe Clary wieder vorsichtig hoch. Mit ihr in den Armen und den anderen dicht hinter mir, gehe ich wieder zum Van, der zum Glück, genug Platz für uns alle beherbergt, da im Kofferraum auch nochmal drei Sitze sind. Luke und Emily sitzen jetzt ganz vorne, Luke hinterm Steuer. In der Reihe dahinter sitzen Mike, Davina und Larissa und im Kofferraum sitzen Tatiana und ich. Clarys Körper liegt über die drei Sitze verteilt. Ihr Kopf auf meinem Schoß und ihre Beine auf Tatianas, der Rest ihres Körpers liegt auf dem mittleren Platz.

„Los, Luke! Jetzt fahr schon!" rufe ich angespannt, als Luke immer noch nicht den Motor gestartet hat. Genau in dem Moment fährt Luke auch schon los und ich atme erleichtert aus. Eine Haarsträhne rutscht Clary in das Gesicht und ich streiche ihr sie schnell wieder hinters Ohr.

Luke fährt mit einer irren Geschwindigkeit die asphaltierte Straße entlang, bis wir auf einen kleinen Waldweg biegen, der nach ganz vielen Abzweigungen am Rudelhaus endet.
Schnell steigt Luke aus, öffnet den Kofferraum und ich hebe Clary wieder sachte hoch. Ohne auf irgendwen zu warten, eile ich in das Rudelhaus, hoch zum Rudelarzt. Der guckt mich verdutzt an, kein Wunder, er denkt wahrscheinlich sie wäre ein Mensch. Ich erkläre ihm kurz die Situation, bevor ich den Raum verlasse und mich auf einen Stuhl vor dem Raum setze.

Nach einer gefühlte Ewigkeit, die ich hier jetzt schon warte, öffnet Dr. Kirkwood die Tür und winkt mich in den Raum. Clary hat ihre Augen geöffnet und ein riesiger Stein fällt mir vom Herzen. Ihr geht es gut.

Dr. Kirkwood verlässt mit einem kleinen Lächeln auf den Lippen den Raum und ich setze mich neben Clary. Sie greift nach meiner Hand und drückt sie einmal schwach. Ich erwidere das drücken und ein leichtes Lächeln huscht über ihr Gesicht. „Wie ist das möglich?" krächzt Clary und ich verstehe sofort was sie damit meint. „Ich weiß es nicht...Normalerweise verwandeln wir uns zum ersten Mal mit fünf Jahren, aber du bist siebzehn." antworte ich ihr und sie nickt. „Du sagtest doch du kriegst monatlich spritzen oder?" frage ich und sie nickt. „Denkst du, die sollten meine Verwandlung herauszögern??" antwortet sie und ich sage: „Ich weiß es nicht, aber es könnte ja sein." Sie nickt und dann sagt sie müde: „Ich möchte mich noch ein bisschen ausruhen." Verständnisvoll stehe ich auf und schließe leise die Tür hinter mir. Ich atme noch einmal tief durch, bevor ich mich von dem Raum entferne und nach Luke suche. Er ist, wie erwartet, in der Küche und isst...mal wieder. „Und wie geht's ihr?" fragt er mich mit vollem Mund, was mich lachen lässt. „Relativ gut. Sie ist wach." antworte ich ihm.
„Gut, freut mich zu hören. Sollen wir nach Hause gehen?" fragt er lächelnd und ich nicke.

„Gute Nacht!" höre ich Lukes Stimme durch das Haus rufen. „Gute Nacht." rufe ich zurück, nachdem ich die Zahnpasta in meinem Mund ausgespuckt habe. Ich verlasse das Bad, ziehe mir eine lockere Jogginghose und ein weißes T-Shirt an und lege mich auch schlafen.

Das nervtötende piepen meines Weckers reißt mich aus meinem unruhigen Schlaf. Ich öffne meine Augen einen Spaltbreit, als Luke die Tür aufreißt. Erschrocken öffne ich meine Augen ganz und gucke Luke verwirrt an. „Was ist denn los?" frage ich ihn verschlafen. „Wir müssen heute in die Stadt. In zwei Tagen ist der Winterball und wir haben immer noch nichts zum anziehen!" antwortet er energisch. „Oh, stimmt." sage ich und verlasse mein Bett. Ich gehe ins Bad und Dusche erstmal.

„Frühstück ist fertig!" ertönt Lukes Stimme von unten, als ich gerade aus der Dusche komme. „Komme sofort!" rufe ich, trockne mich schnell ab und ziehe mir dann einen schwarzen Kapuzenpulli und eine blaue Jeans an. Danach laufe ich die Treppen herunter in die Küche und setze mich an den Esstisch, an dem Luke und Zac auch schon Platz genommen haben. Ich nehme mir ein Brötchen und beschmiere es mir mit Butter und packe eine Scheibe Käse drauf. Danach Klappe ich die zwei Hälften zusammen und fange an zu essen. „Ich habe mal eine Frage." fängt Luke an und guckt mich dabei intensiv an. „Ja?" antworte ich, aber eher als Frage formuliert. „Könnte Emily vielleicht hier einziehen?" redet er weiter und sofort nicke ich. Luke atmet erleichtert aus und sagt dann leicht lächelnd: „Okay, danke. Ich sage es ihr dann gleich." „Ja, mach das." sage ich und dann ergreift Zac das Wort: „Darüber wollte ich auch noch mit euch reden. Ich bin kein Beta mehr, aber ich lebe trotzdem noch in dem Haus. Ich denke, ich ziehe ins Rudelhaus, denn es wäre unfair für die anderen Wölfe, wenn ich weiterhin hier leben würde." „Ja, das stimmt schon." antworte ich nachdenklich und hänge danach aber noch dran: „Obwohl ich nichts dagegen hätte, wenn du weiterhin hier wohnen würdest." Luke stimmt mir zu, bevor er aufsteht und seine Kaffeetasse und seinen Teller in die Spülmaschine räumt. Zac und ich stehen auch auf und tuen es ihm gleich. Danach gehe ich mit Luke wieder die Treppen hoch und wir beide verschwinden in unserem Zimmer. Ich gehe zurück ins Bad und föhne mir meine Haare kurz ich und verlasse danach wieder das Bad. Ich nehme mir meinem Rucksack, stopfe mein Handy noch schnell rein und gehe dann runter in den Flur. Dort ziehe ich mir wieder meine Nikes an und warte auf Luke, der kurz darauf auch runter kommt. „Kann ich heute vielleicht mal fahren?" fragt er und ich lache kurz. „Ja, klar. Mit meinem Wagen?" frage ich und er antwortet lachend: „Was ist das denn für eine Frage?"

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Tut mir leid, dass das Kapitel erst jetzt kommt, aber ich habe immer noch eine Schreibblockade. Ich hoffe es gefällt euch trotzdem.

Angi^^

She's my Mate?! (pausiert)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt