She's my Mate?! (pausiert)

Kapitel 39

Ryan's P.o.V

Versteinert steht Clary da.
„Wie du bist meine Schwester?!" fragt sie entsetzt. Das kleine Mädchen, welches anscheinend Jess heißt, kommt noch einen Schritt näher und guckt Clary weiterhin aus ihren großen, runden Augen an. „Meine Mutter ist Tod und mein Vater hat definitiv keine anderen Kinder." sagt Clary und guckt dabei etwas verwirrt. „Deine Mutter ist nicht Tod. Als dein Vater versuchte sie zu töten, starb sie nicht. Mein Vater hat sie gefunden und sie gesund gepflegt." sagt das Mädchen jetzt. Während sie das sagt, weiten sich Clary's Augen immer mehr. „Stop, stop, stop. Mein Vater hat sie nicht getötet. Das waren Wölfe." sagt sie. „Und das glaubst du? Hast du dich denn nie gefragt, wie du ein Wolf sein kannst? Deine Mutter, besser gesagt unsere Mutter ist einer, deshalb versuchte dein Vater auch sie zu töten. Sie hatte ihm vertraut, aber als sie es ihm erzählte, versuchte er sie zu töten." sagt Jess jetzt. „Ich glaub dir kein Wort, so lange ich sie nicht selbst sehe." sagt Clary und guckt skeptisch auf das kleine Mädchen herunter.

„Meine kleine." sagt jetzt eine weitere Stimme. Clary's Kopf schnellt in die Richtung aus der sie kommt und eine braunhaarige Frau, die Clary allgemein sehr ähnelt, tritt hinter ein paar Bäumen hervor. „Mum?" flüstert Clary und ich meine zu sehen, wie sich ein paar Tränen in Clary's Augen bilden. „Ja, Clary. Ich bin es." sagt die Frau. „Aber wie?" fragt Clary leise und sucht nach meiner Hand. Ich nehme sie und drücke sie einmal kräftig. Die Frau stellt sich neben Jess und nickt ihr einmal zu, woraufhin diese sich umdreht, sich in einen noch kleinen, grauen Wolf verwandelt und im dichten, grünen Wald verschwindet.
„Und du? Du bist, lass mich raten, ihr Mate?" fragt sie an mich gewandt. „Ja, ich bin Ryan." stelle ich mich vor und schüttle ihre Hand. „Ryan Morgan?" fragt sie und ich antworte erneut ja. Sie nickt und sagt dann: „Kommt mit. Ich möchte euch mein zuhause zeigen." Dann verwandelt sie sich, genau so wie Clary und ich im Sprung. Bevor sie losläuft guckt sie uns intensiv an und mir fällt sofort auf, dass sie ein grünes und ein braunes Auge hat. Ihr Fell ist hellgrau, fast schon weiß, aber nur fast.

Auf einer kleinen Lichtung bleiben wir stehen. Mehrere kleine Holzhütten stehen auf ihr, aber eine ist größer als alle anderen. Clary's scheinbare Mutter wirft uns Kleidung zu, bevor sie mit ihrer im Maul hinter ein paar Bäumen verschwindet. Auch Clary und ich verschwinden hinter ein paar Bäumen und ziehen uns die Sachen an.

„Gut, die Sachen passen dir." sagt Clary's Mutter als wir zurück auf die Lichtung treten an mich gewandt. „Ich bin übrigens Katherine." hängt sie noch dran. Ich nicke und deute dann auf das größte Haus. „Wohnt dort der Alpha?" frage ich. Katherine nickt und stellt uns dann den anderen Rudelmitgliedern vor, die sich schon neugierig um uns versammelt haben, auch Jess ist unter ihnen.

„Ich denke, ich sollte euch alleine lassen. Ich finde, ihr zwei solltet euch erstmal alleine kennenlernen." sage ich an Clary gewandt und diese nickt. „Kommst du später wieder zu uns?" frage ich sie noch, worauf sie wieder nickt, bevor ich mich verwandle und in den Wald presche.

Plötzlich spüre ich wie etwas schweres mit verfilztem Fell auf mir landet. Ich stürze zu Boden und versuche mich frei zu kämpfen. Kurz bevor ich das auch schaffe, höre ich eine Stimme in meinem Kopf.

Hallo Brüderchen.

Liam. Ich knurre. Wie zur Hölle kann er noch leben?

Denkst du wirklich, ich fange diese Clary selbst ein? Auf die Gefahr, dass ich getötet werde. Du bist blind vor Liebe! Erkennst nicht mal, dass der Leichnam deines Zwillingbruders nicht der deines Zwillingbruders ist!
Er sah mir zwar ähnlich, aber die Narbe, die du mir zugefügt hast, die hatte er nicht.

Sagt er abwertend und betont dabei Clary's Namen und das Wort Zwillingsbruder besonders. Das Bild des Leichnahms blitzt vor meinen Augen auf und tatsächlich, die Narbe ist nicht da. Das Gewicht auf mir wird leichter und ich rapple mich auf. Liam kreist um mich herum.