Kapitel 9

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Davina's P.o.V

„Licht!" schreie ich schon fast als wir durch die Tür stolpern. Luke stützt sich am Geländer ab und fängt an zu husten, als auch schon mehrere Feuerwehrmänner und ein Notarzt auf uns zu eilen.

„Wisst ihr ob noch jemand drinnen ist?" fragten die Feuerwehrmänner. Der eine war eher klein, im Vergleich zu dem anderen und beide hatten schwarze Haare und dunkelbraune Augen. Ich tippe auf Brüder.

„Ich glaube nicht." hustet Luke. „Warte doch! Clary und Ryan sind nicht hier!" schreit Emily auf einmal panisch als sie sich umguckt. „Ryan?" fragen beide Feuerwehrmänner gleichzeitig und gucken sich kurz an. Wir nicken nur schwach und die Feuerwehrmänner verschwinden mit einer Atemgasmaske im Gebäude. Das letzte was ich höre bevor sie im dicken Rauch verschwinden ist: „Wenn wir ihn und diese Clary retten, verzeiht er unserem Rudel vielleicht, dass wir ihnen damals nicht geholfen hatten, obwohl wir wussten, dass sie von Jägern angegriffen wurden."
Werwölfe!

„Wie geht es Ihnen?" fragt die Notärztin mich und lächelt mich warm an. „Ganz gut denke ich." sage ich ehrlich und sie antwortet: „Okay, ich kümmere mich dann noch um ein paar andere, aber ich möchte dass Sie später nochmal zu mir kommen, damit ich sicher gehen kann, dass Ihnen wirklich nichts fehlt." Ich nicke nur kurz und sie verschwindet auch schon zu einer weiteren Gruppe Jugendlichen.

„Ich muss da rein", höre ich Luke knurren, „Ich muss ihm doch helfen! Ich bin sein Beta!" „Du kannst nichts dafür und dir geht es zu schlecht. Du kannst da nicht nochmal rein." sagt Emily und legt ihm beruhigend eine Hand auf die Schulter. Er legt seinen Kopf auf ihre Schulter und seufzt: „Wahrscheinlich hast du recht." Das Rudel darf jetzt nicht auch noch Ryan verlieren.

Die zwei Feuerwehrmänner stürmen aus dem Gebäude, in den Armen des einen Ryan und in den des anderen Clary. Erleichtert atme ich aus und Luke stürzt sofort zu Ryan, wird aber von Notärzten aufgehalten.
„Sie können jetzt nicht zu ihm! Er muss jetzt sofort behandelt werden!" sagt der eine Notarzt und Luke knurrt: „Sie lassen mich jetzt sofort durch, sonst wollen sie nicht wissen was passiert! Er ist mein Bruder!" Der Notarzt lässt sich nicht klein machen und lässt Luke nicht durch. „Komm zurück Luke. Es macht jetzt keinen Sinn die Notärzte zu stören." sage ich, ernte dafür aber nur einen bösen Blick von Luke, aber trotzdem kommt er zurück zu uns. Sein Kiefer ist angespannt und er ignoriert uns alle komplett.

Ryan's P.o.V

„Wie geht es ihm?" höre ich Lukes verschlafene Stimme sagen. „Es geht ihm den Umständen entsprechend gut. Anders als bei Ms. White, ihr Zustand ist weiterhin noch sehr kritisch." höre ich eine weitere, mir aber unbekannte Stimme sagen.
Clary?!
Ich reiße meine Augen, die sich vorher noch so schwer angefüllt haben, panisch auf und will gerade aus dem Bett springen, als der Arzt zu mir stürzt und mich zurück ins Bett schiebt. „Sie müssen liegen bleiben!" sagt er scharf und Luke kommt ihm zu Hilfe. Ich gucke ihn mahnend an, aber er scheint das entweder garnicht zu bemerken, oder gekonnt zu ignorieren, aber ich tippe eher auf das zweite. „Ich...mu...muss zu Clary!" krächze ich und erschrecke mich selbst über meine Stimme. „Holen Sie ein Glas Wasser." sagt der Arzt an Luke gewandt und dieser läuft sofort raus aus den Zimmer. „Sie können noch nicht zu ihr. In ein paar Tagen dürfen sie zu ihr, aber derzeitig sind Sie selbst noch zu schwach und der Zustand von Ms. White noch zu kritisch. Es besteht ein hohes Risiko auf eine Infektion, wenn sie mit anderen Leuten, außerhalb der Ärzte, in Kontakt kommt, da sie viele schwere Verbrennungen hat. Sie haben Glück gehabt, wenn man ihre Verbrennung am Oberschenkel, nicht mitzählt." sagt der Arzt ruhig und in dem Moment kommt Luke auch schon mit dem Wasserglas wieder. „Danke!" krächze ich, mittlerweile aber schon wieder sicherer und Luke gibt mir das kühle Glas. Sofort nehme ich einen großen Schluck und genieße das Gefühl wie das kalte Wasser meine Kehle runterrinnt. „Können Sie sich noch daran erinnern was passiert ist?" fragt der Arzt jetzt vorsichtig und ich antworte, mit wieder komplett fester Stimme, ein kurzes 'ja'. Der Arzt guckt mich erstaunt an und schreibt irgendetwas auf das Blatt in seinen Händen, bevor er mir noch sagt, dass ich hier noch 2 Tage zu Beobachtung bleiben soll und danach verschwindet er wieder raus.

„Du kannst dich nicht zufälligerweise auch daran erinnern, wer genau dich gerettet hat oder?" fragt Luke unsicher und ich merke sofort, dass etwas los ist. „Nein, wieso?" antworte ich skeptisch. „Also...nun ja..." stottert er herum. „Jetzt sag schon!" knurre ich. „Die zwei Feuerwehrmänner waren auch Werwölfe und sie waren aus dem Rudel, welches uns damals nicht geholfen hat." sagt er leise und mir entweicht erneut ein Knurren. „Dann haben die mir bestimmt hauptsächlich nur geholfen, weil sie dachten, dass wir ihnen dann verzeihen." antworte ich und er nickt knurrend. Ein gutes hat das alles hier aber. Luke und ich reden wieder miteinander, diese Stille zwischen uns ging nämlich gar nicht. Jetzt muss nur noch Clary wieder gesund werden. Ich darf sie nicht verlieren.

*2 Tage Später*

„So dann müssen Sie hier einmal unterschreiben und dann können sie auch schon nach Hause." sagt die Frau hinter dem Empfang freundlich zu mir und gibt mir einen Stift. Ich unterschreibe schnell und sie wünscht mir noch einen schönen restlichen Tag, den ich ihr daraufhin auch wünsche.

„Mein Auto steht auf dem Parkplatz, kommst du dann?" fragt Luke und guckt mich an. Ihm scheint es wieder ein bisschen besser zu gehen. Auf andere würde er wahrscheinlich sogar glücklich wirken, aber ich kenne ihn gut genug, um zu wissen, dass das alles nur Fassade ist. Er muss den Rest jetzt für sich selbst verarbeiten. Mal gucken, ob ich das auch so gut hinkriege wie er... „Ja warte. Ich möchte noch einmal zu Clary." antworte ich ihm und er nickt mir verständnisvoll zu, woraufhin wir uns auch auf den Weg zu Zimmer 303 machen.

Clary liegt regungslos in ihrem Bett und ein Mann, mittleren Alters, liegt schlafend auf der Couch gegenüber davon. Ich versuche so leise wie es geht auf meinen Krücken zu ihrem Bett zu kommen, aber der Mann öffnet sofort die Augen und mustert mich skeptisch. „Wer sind Sie?" fragt er und betont das 'Sie' dabei sehr. „Ich bin ein Freund von Clary. Wir kennen uns aus der Schule." antworte ich ihm und lächle ihm leicht zu. Wahrscheinlich ist es ihr Vater.

„Okay, freut mich Sie kennen zu lernen. Ich bin Mr. Cooper, ein Freund von Clarys Vater." gibt er zurück, aber immer noch skeptisch und gerade als ich antworten möchte, bemerke ich ihm Augenwinkel das Clary ihre Augen öffnet. Sofort stürze ich zu ihr und gucke ihr in ihre wunderschönen grünen Augen. Ein leichtes Lächeln huscht über ihre Lippen und dann sagt sie schwach: „Ryan."

She's my Mate?! (pausiert)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt