Bad Angel |Simbar

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Ich fuhr einige Runden um mich aufzuwärmen und fing dann mit der Choreografie an, die Benicio und ich bereits erstellt hatten.

Ursprünglich war sie für das Finale des Wettbewerb geplant. Doch daraus wurde nichts. Und trotzdem arbeitete ich im Roller, sowie Zuhause, an der Choreo damit sie Perfekt wurde.

Während ich einen Sprung absolvierte, spürte ich stark den Blick von Simón auf mir.

Es war nicht so als wäre es mir unangenehm gewessen. Ich war bereits gewohnt das Jungs mir hinterhersahen. Aber dennoch wollte ich keinen Fehler machen. Das wollte ich nie.

In meinem Blickwinkel tauchte Benicio auf der mich ebenfalls grinsend musterte. Ich schenkte ihm ein kühles Lächeln und drehte mich einmal im Kreis.

Dies nutzte er und fuhr auf die Bahn um mich dann an der Hand zu fuhren und erneut im Kreis zu drehen.

Als wir wieder zum stehen kamen, legte er eine Hand um meine Hüfte und presste mich eng an sich.

"Hast du meine Einladung erhalten?"flüsterte er mir ins Ohr und küsste anschließend die Stelle darunter."Ich will dass das mit unserem Deal klappt"

"Ja, aber weißt du...Das reicht mir nicht"sagte ich grinsend.

"Was soll ich denn noch machen?"aufgebracht löste er sich von mir und fuhr sich durch die dunklen Haare.

"Ich will das du mir dabei hilfst Luna entgültig aus dem Verkehr zu ziehen. Sie darf nicht am Wettbewerb teilnehmen"

Seufzend starrte er in die Luft und nickte.

"Gut. Einverstanden."

"Geht doch"ich zog ihn an der Hand wieder zurück zu mir und krallte meine andere in seine Haare.

Seine Lippen legten sich auf meine und begannen sich langsam auf meinen zu bewegen. Ich schloss für einen kurzen Moment meine Augen, nur um sie dann wieder zu öffnen, und über Benicios Schulter hinweg Simón zu entdecken der schluckend und offensichtlich etwas bedröppelt drein schaute.

Kurz trafen sich unsere Augen bevor ich meine wieder schloss, und meine Lippen noch fester auf Benicios presste.

"Du hast einen Freund?"ich sah von meinem Spind weg und blickte in die dunklen Augen des Mexikaners.

"Ich wüsste nicht was dich das angeht" ich wendete mich wieder meinen Sachen zu und fand seine Jacke unter meiner Tasche.

"J-ja klar. Ähm..Ich dachte nur...naja. Ist ja auch egal."ich fand es niedlich wie er stotterte wenn er nervös wurde und ich konnte mir ein Grinsen nicht verkneifen.

"Deine Jacke"ich holte sie aus meinem Fach heraus und reichte sie ihm.

"Oh Danke."sagte er und drückte sie an sich."Wollen wir trotzdem noch etwas trinken gehen?"

Ich hob meinen Arm an und prüfte die Uhrzeit an meiner Armbanduhr, eine halbe Stünde hätte ich tatsächlich noch. Und was war schon dagegen einzuwenden? Simón wusste jetzt das ich vergebenen war und konnte sich dementsprechend auch keine Hoffnungen mehr machen. So gemein war ich nun auch wieder nicht.

Obwohl mir zugegebenermaßen das Spiel mit Matteo viel Spaß bereitete

Dennoch blieben die Zweifel. Ich sollte das hier wirklich nicht tun und mich entgültog von ihm fernhalten um meinen Plan nicht zu gefährden.

"Ja, gerne"stimmte ich schließlich zu und folgte ihm in die fast leere Cafeteria.

Wir bestellten und bei Pedro jeweils zwei Shakes, einen mit Erdbeer- und einen mit Bananengeschmack, den dieser uns grinsend auf den Tisch stellte

Mit hochgezogenen Augenbrauen sah ich ihn an und konnte mir denken was in seinem Kopf vor ging.

"Erzähl mir was über dich Ambar"forderte der Wuschelkopf mich auf und nippte an seinem Strohhalm.

"Was willst du denn wissen?"ich beugte mich leicht zu ihm vor und spielte mit dem Halm in meinem Erdbeershake.

"Erzähl mir Alles. Deine Hobbys, Lieblingsfächer, besondere Fetische, Vorstrafenregister. Du bist mir immer noch ein Rätsel. Und das würde ich gerne lösen"letzteres flüstert er und ich biss mir auf die Lippe.

"Nun ja. Ich bin ehemalige, argentinische Meisterin im Rolllschuhkunstlauf, was deine Frage nach meinen Hobbys wohl klären dürfte und mein Lieblingsfach ist Biologie.
Aber jetzt erklär mir doch Mal was du mit besondere Fetische meinst"

Seine Frage erinnerte mich daran, dass er mich erst Gestern noch fragte ob ich etwas sammeln würde. Ihn schien das alles wohl wirklich zu interessieren.

Doch ich konnte dieses Interesse nirgends einordnen. Es verwirrte mich ungemein.

"Ach das war nur da hingesagt. Ich dachte nur...Keine Ahnung was ich dachte. Jeder hat doch irgendeine komische Vorliebe" Simón wurde rot und nahm rasch einen Schluck von seinem Saft.

"Ich mag Pfannkuchen, aber das ist sicher keine merkwürdige Vorliebe"lachte ich und mein Gegenüber hob den Kopf wieder an.

"Nein"kicherte er und fing an mit den Untersetztern zu spielen.

Er hatte lange Finger und drei von ihnen trugen unterschiedliche Ringe. Auf dem Zeigefinger trug er einen Ring der mit einem rot, funkelnden Stein besetzt war und auf dem Mittelfinger einen, in welchem etwas eingraviert war, ich es allerdings nicht genau lesen konnte. Und auf dem Ringfinger steckte ein Ring der die Form einer Rose hatte.

Fazinierd beobachtete ich wie seine Finger den Pappuntersetzer bearbeiteten und ihn in der Hand hin und her drehten.

"Du hast schöne Hände"rutschte es mir heraus und ich kniff kurz fluchend die Augen zusammen um sie anschließend auf den Tisch zu heften und seinem Blick auszuweichen

"Danke" Simón sah mich an, ließ das viereckige Stück in seiner Hand wieder fallen."Ich mag deine Augen. Sie erinnern mich an Cancún. An das hellblaue Meer. Es ist Wunderschön"

Verlegen schnappte ich nach Luft und stand auf."Ich habe jetzt eine Verabredung mit meinem Freund und ich will auf keinen Fall zu Spät kommen. Das verstehst du doch, oder?"log ich und nahm meine Tasche die um dem Stuhl hing.

Er nickte leicht lächelnd, doch ich merkte sofort das es kein echtes war.

Ohne mich zu verabschieden verließ ich das Jam and Roller und versuchte angestrengt meine Gedanken zu sortieren.

Ich hätte einfach Nein sagen sollen schoss es mir durch den Kopf, während ich die Straße entlang ging.

Simón würde bei meinem Plan keine Hilfe sein, ich wusste nicht einmal ob er Luna überhaupt kannte. Es wäre besser Abstand zu waren. Das täte uns beiden gut. Er verwirrte mich nur und ich musste mich gerade vollkommen konzentrieren um nun endlich Schritt eins meines Planes, Luna endlich zu beseitigen und mir meinen Platz zurückzuholen, in die Tat umzusetzten.