"Lass uns bestellen"lenkte ich vom Thema ab und rief einen Kellner, der sofort an unseren Tisch trat und wir bestellten uns jeweils eine Portion von verschieden Sorten mit rohem Fisch und Reis.
Ich merkte das Simón etwas zerknirscht an seinen Ringen herum spielte und wohl enttäuscht darüber war, dass ich ihm keine Antwort gab.
Dabei wusste ich selber nicht einmal so ganz genau, weshalb ich gerade überhaupt mit ihm hier an einem Tisch saß. Dennoch wusste ich das ich nicht ewig so weiter machen konnte.
Das ich ihn nicht ständig in meine Nähe lassen durfte. Aber irgendwas hielt mich davon ab ihn abzuweisen, Ihn nicht mehr an mich heran zu lassen.
"Hör zu Simón. Ich bin wirklich glücklich in meiner Beziehung und..." ich glaubte mir kein Wort und war irgendwie froh darüber, dass er mich unterbrach.
"...Ja, das verstehe ich auch. Aber was ist so schlimm daran, einfach mit mir befreundet zu sein?"unterbrach er mich und suchte auf dem Tisch nach meinen Händen, die er sanft festhielt.
Ich wusste es selbst nicht. Ich hatte keine Ahnung was so schlimm daran war. Einerseits tat mir seine Nähe irgendwie gut. Und andererseits wollte ich sie nicht.
"Lass uns erst einmal etwas essen"schlug ich stattdessen vor und er nickte erneut enttäuscht.
Das Essen wurde an unseren Tisch gebracht und wir aßen schweigend. Seufzend sah ich an.
"Schmeckt es dir?"fragte ich um dir Situation wieder etwas aufzulockern.
"Es ist irgendwie komisch"gab er zu und lachte.
"Sollen wir woanders hingehen? Ich kenne auch noch ein super Steakhouse in der Nähe"bot ich an und war verwundert über meine Reaktion.
"Ach Quatsch. Eigentlich ist es doch ganz gemütlich hier"widersprach er und schob sich ein Stück Maki in den Mund.
Und irgendwie wurde der Nachmittag doch recht schön und wir unterhielten uns Stundenlang einfach nur über die Schule, Cancún und die verschiedenen Sorten von Sushi.
Ich hab mich unfassbar wohl gefühlt. So habe ich mich schon lange nicht mehr unterhalten. Mit Benicio war das alles etwas, anders.
Ich bezahlte für uns beide, da ich sowieso einen netten Rabatt bekam und wir verließen anschließend das Geschäfft.
"Ich würde ich dich wirklich gerne noch nach Hause bringen. Aber ich treffe mich noch mit Pedro und ein paar anderen Freunden von ihm"nuschelte er und steckte die Hände in seine Hosentaschen." Wenn du willst kann ich dir morgen wieder helfen"
"Mach dir keine Umstände. Pedro braucht dich sicher im Roller"
"Versuch nicht mich umzustimmen. Ich warte Morgen nach Unterrichtschluss auf dich an der Treppe"mahnt er mich und schlang seine Jacke enger an seinen Körper.
Seufzend nickte ich lächelnd.
Plötzlich zog er mich in eine Umarmung und völlig überrumpelt erwiderte ich sie mehr oder weniger. Ich roch Putzmittel und Sushi, aber was sollte es schon.
Ich fühlte mich wohl. Ein angenehmes Gefühl durchfuhr mich und ich vergrub mein Gesicht in seiner Halsbeuge.
"Ich mag dich Ambar und bin wirklich froh dich kennengelernt zu haben. Ich weiß das ich manchmal etwas aufdringlich bin und wenn ich dich nerve dann sag mir das weil..."
Diesmal war ich diejenige die ihn unterbrach indem ich ihm einen leichten Kuss auf die Wange gab.
Es war nichts besonderes. Nur ganz sanft und er müsste kaum etwas gespürt haben und trotzdem blieb ihm die Sprache weg.
"G-ut...dann....werde ich Mal" er löste sich aus seiner Starre und winkte mir zu Abschied grinsend zu, ehe er die Straße runterlief.
Unbewusst biss ich mir auf die Lippen und versuchte ein Lächeln zu unterdrücken.
Lange konnte ich nicht mehr so tun, als würde ich ihn nicht wenigstens ein bisschen mögen.
"Und wie war euer Date? Hattet ihr Spaß?"
Ich schloss die Augen und bereitete mich schon innerlich auf das kommende Spektakel vor.
"Was willst du?"blaffte ich die Person hinter mir an und wendete mich ihr zu.
"Das du deinen Teil der Abmachung einhälst und aufhörst mit diesem Mexikaner rumzuflirten"Benicio war wütend. Sehr sogar.
"Unterstellst du mir gerade ernsthaft ich hätte etwas mit einem drittklassigen Austauschschüler? Ich dachte wirklich du würdest mich besser kennen"
"Wenn da nichts zwischen euch läuft. Wieso habt ihr euch dann umarmt? Wieso hast du ihn geküsst?"fragte er und kam mir noch näher, die Arme herrisch vor der Brust verschränkt.
"Ich habe ihn auf die Wange geküsst. Mehr nicht"verteidigte ich mich, doch sein Blick verriet mir das er mir kein Wort zu glauben schien.
"Für nächste Woche ist ein Tisch im La Bourgogne reserviert. Mein Eltern sowie dein Vater sind eingeladen. Seid Pünktlich"seufzte er und warf einen letzten Blick auf mich, ehe er mit gesenktem Blick die Straße hinunter ging.
Eine Weile lang sah ich ihm noch hinter her, ehe ich mich selbst auf den Weg nach Hause machte und mit dem Aufsatz began.
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Bad Angel |Simbar
Fanfiction"Ich bin nicht das gute Mädchen welches du dir wünscht. Ich bin böse. Ein Teufel" "Und wenn dem Teufel Flügel wachsen?"