Fangirlträume: Jahr mit den Avengers

Silvester

Sky

Weihnachten verbrachte man natürlich bei der Familie, aber für ein Sylvester daheim war man auf der High School zu alt. Die obere Riege der Greenville High versammelte sich in der alten Gießerei, auch wenn es eisig kalt war, das war ein Statussymbol. Der Rest machte es sich auf kleinen Partys zu Hause gemütlich. Ich verließ das Haus pünktlich um acht, zuvor hatte ich die Fords, Gäste meiner Eltern, begrüßt und Baby Thalita Elle gehalten, bis sie mir einen Schwall halbverdauter Milch auf den Pulli spuckte. „Nur Thalita.", sagte Ed Ford und warf seiner Frau, Hannah, einen grimmigen Blick zu. „Nur Elle.", sagte Hannah und erwiderte den Blick noch grimmiger. Klein Thalita Elle starrte mich aus großen Rehaugen an, während ich am Fleck herum wischte. „Glotz' nicht so blöd!", fauchte ich. „Du heißt wenigstens nicht wie die beste Freundin aus einer One-Direktion-Fanfiction." Ich war froh, bei Paige mit ihr und Luna auf dem Bett zu sitzen, Tee zu trinken und Memes und Bilder anzusehen. Luna und ich waren auf Paiges Bett gesessen, hatten Tee getrunken und Memes und Bilder angesehen. Luna hatte zusätzlich ihren Wettgewinn (eine Packung Oreos) bekommen, Natasha Romanoff hatte noch mit niemandem angebandelt, geschweige denn mit einem Mitglied des Footballteams. So gegen halb elf hatten wir dann dick vermummt mit viel heißem Tee in der Tasche das Haus verlassen und waren auf eine Eiche am nördlichen Waldrand geklettert. Da saßen wir dann, die Sterne über uns, die Lichter Greenvilles unter uns. Ich dachte kurz daran, dass das wahrscheinlich die Aussicht war, die Tony von seinem Fenster nur ein paar hundert Meter östlich von uns jeden Tag hatte. Ich verzog das Gesicht und nahm noch einen Schluck Tee. Mit dem Typen hatte ich eh noch ein Hühnchen zu rupfen. Die Beule, die ich mir im Keller der Schule geholt hatte, erinnerte mich daran. Vorhin hatten wir noch geredet, aber irgendwann waren wir verstummt. Paige sah auf ihr Handy. „Fünf...", flüsterte sie. „Vier...", flüsterte Luna. „Drei...", sagte ich. „Zwei...", zählte Paige. „Eins...", rief Luna. „Null!", brüllten wir alle drei unter dem Getöse der Raketen.