Das Leben geht weiter!

•Prolog•

Die Dunkelheit der Nacht, wurde von den Sternen und den Lichtern der Häuser verdrängt. Auch wenn es bereits sehr spät in den Abendstunden war, war dennoch lebendiges Treiben auf den Straßen. Alle hatten altertümliche Kleider an und einige trugen sogar die verschiedensten Waffen an ihren Gürteln oder auf ihren Rücken. Nicht das Alltägliche für manche Leute, doch hier war es das Normalste der Welt... Asgard ist halt ein besonderer Ort... Es war sehr gut versteckt und der König, Odin der Allvater, herrschte von dort aus, über alle neun Welten... Auch wenn jede Welt ihren eigenen Herrscher hatte. Und genau in dieser Welt, tief unten im Verlies, verdamelten zwei Halbgötter ihre kostbare Zeit damit, einen Plan zu schmieden, wie sie fliehen konnten. Hatte das Erfolg? Das konnte man sich aus der Tatsache, dass sie nun schon mehrere Monate dort unten hockten, selber erschließen.

,,Loooki... Mir ist langweilig!", quengelte die Halbgöttin mit den lilanen Haaren und grünen Augen gelangweilt.

,,Und du gehst mir auf die Nerven...", zischte der Halbgott mit den schwarzen Haaren und ebenfalls grünen Augen, auf der anderen Seite des Ganges, genervt.

Die Halbgöttin verdrehte lachend ihre Augen und sah den Gang entlang. Niemand war zu sehen und auch keine weitere Präsenz als die ihrer Mitgefangenen, war zu spüren. Also war grade der Wachenwechsel... Der perfekte Zeitpunkt...

,,Psst... Loki!", rief die Halbgöttin leise Loki zu und dieser drehte sich genervt auf die andere Seite.

Er lag auf einer ziemlich gemütlich aussehenden Bank und neben ihm lag ein großer Stapel Bücher. An sich sah das mehr aus wie ein kleines Zimmer und nicht wie eine Zelle... Die Zelle der Halbgöttin allerdings, hatte nichts... Es war einfach bloß die öde Zelle...

,,Loki! Verdammt, bitte...", versuchte es die Halbgöttin erneut, an ihn heran zu kommen und hörte ein genervte Stöhnen aus seiner Richtung.

,,Was willst du?", fragte er genervt und drehte sich wieder zu ihr herum.

,,Ich habe einen Plan, wie wir hier raus kommen... Und zwar genau jetzt...", grinste sie geheimnisvoll und neugierig hob er seinen Kopf an.

,,Du blöfst auch nicht?", hakte er sicherheitshalber nach und sah die Halbgöttin mit hochgezogener Augenbraue an.

Mit einem ernsten Gesicht sah Mey ihn an und seine Augen weiteten sich. Als er die Ernsthaftigkeit in ihrem Blick erkannte, fing er an zu grinsen und stand auf.

,,Na dann, hau mal rein!", motivierte er sie erfreut und grinsend erhob Mey sich, vom unbequemen Boden.

Die lila haarige Halbgöttin ging auf die Barriere der Zelle zu und suchte nach einer bestimmten Stelle. Sie hatte Monate damit verbracht, diese eine Stelle zu finden, in der die Barriere schwächer war, als an allen anderen Stellen. Nämlich die Stelle, wo sie entsichert wurde und verschwand.

,,Hier irgendwo...", flüsterte Mey leise vor sich hin, während sie vorsichtig die Barriere abtastete.

Plötzlich kam sie auf eine ganz kleine unebene Stelle und quieckte erfreut auf. Diese Stelle genau im Blick behaltend, ging sie einige Schritte zurück. Loki beobachtete ihr Treiben fasziniert und verwirrt zugleich.

,,Adé, du dämliches Teil!", rief Mey fröhlich und holte zu einem Schlag aus.

Sie flüsterte leise ein paar Worte auf einer alten Sprache und ein bestimmter Zauber legte sich auf ihre Faust. Diesen Zauber, hatte sie sich seit Kindheitstagen heimlich antrainiert und im Laufe der Zeit, perfektioniert. Er sorgte für enorme Kraft, in einem bestimmten Teil des Körpers und so war es viel leichter, Dinge zu zerstören... Und wenn sie es mit der richtigen Konzentration machen würde, müsste die Barriere nachgeben... Sie musste einfach...