•22. Besessen...•

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Der Schmerz zog sich durch meinen ganzen Körper und ich spürte, wie ich langsam wieder Luft bekam. Mein Herzschlag pochte in meinem Kopf lautstark vor sich hin und trotz der Schmerzen, fühlte sich mein Körper irgendwie gelähmt an.

>>Trotz der Hoffnung, dass ich es vielleicht mal geschafft habe, mich zu töten, weiß ich ganz genau, dass es nicht möglich ist... Ich hatte es zum ersten mal versucht, da war ich etwa 20 Jahre alt... Da diese Kraft allerdings schon in mir schlummert, seit ich 4 bin, werde ich wohl noch bis ans Ende der neun Welten existieren, während alle anderen, die ich kannte, bereits verstorben sind... Dein Leben hat dich halt für deine Taten bestraft, die du in Zukunft noch so vollbracht hättest... Woher soll diese Kraft gewusst haben, dass ich eine Gefahr für jegliche Lebensform werden würde? Es schlummerte schon damals in dir... Du konntest sie nur lange genug in deinem Inneren vergraben... Wieso bin ich als kleines Kind nicht an dieser enormen Kraft gestorben?! Das hätte so einiges besser gemacht... Man weiß nicht, zu was der kindliche Geist alles fähig ist... Vielleicht hat die Kraft einfach von Anfang an dafür gesorgt, dass du für immer am Leben bleibst... Denn es erscheint mir so, dass sie den Wirt am Leben lassen will, weil die Kraft sonst auch stirbt... Doch sie scheint auch jedes Mal etwas Kraft zu verlieren, wenn sie dich wiederbeleben muss... Ich verschwende einfach keinen Gedanken mehr daran... Es bringt sowieso nichts...<<

Schritte rissen mich plötzlich aus meinen Gedanken und langsam öffnete ich meine Augen. Ein Schatten legte sich auf mein Gesicht und er wurde immer größer, je lauter die Schritte wurden. Als jedoch noch weitere Schritte ertönten, wurde mir sofort bewusst, dass es sich bei den Personen nur um Thor und Arya handeln konnte... Denn Malekith müsste sich immer noch in dem Gebäude befinden, in welches ich ihn geworfen hatte. Mit geöffneten Augen lag ich regungslos auf dem Boden und starrte in den Himmel.

,,Ihr braucht nichts sagen... Ich lebe noch...", hauchte ich leise und verwirrt hockten sich die beiden neben mich.

,,Das ist doch gut, oder nicht?", fragte Thor nachdenklich und ich schloss für einen kurzen Moment meine Augen.

,,Kann schon sein...", war alles was ich darauf antwortete, bevor ich mich erhob und mich erstmal umsah.

Ich stand in einem großen Loch in der Straße, welches wohl durch meinen Aufprall verursacht wurde. Neben mir erhoben sich viele Hochhäuser in den Himmel und die Straßen schienen Menschenleer gefegt zu sein. Sie hatten sich wohl alle in Sicherheit gebracht, als etwas auftauchte, was sie nicht erklären konnten... Denn es war anders... Anders war etwas schlechtes in den Augen der Menschen, deshalb hatten sie Angst davor und sahen es als Feind an.

,,Dann bringen wir es mal zuende...", murmelte ich leise vor mich hin und sah ein bestimmtes Gebäude empor.

Ziemlich weit oben entdeckte ich nach einer Weile zerstörte Fenster. Zufrieden mit meiner Entdeckung ließ ich meinen Blick wieder nach unten schweifen und betrat ohne ein weiteres Wort das leer gefegte Gebäude. Im Eingangsbereich hielt ich allerdings noch einmal inne und blickte mich nach einem Fahrstuhl oder Treppen um. Etwas versteckt in der hinteren Ecke des Raumes, stieß mir ein Fahrstuhl ins Auge und direkt daneben, eine Tür die ins Treppenhaus führte. Die Schritte die hinter mir ertönten und nun auch auf mich zu liefen ignorierte ich gekonnt und setzte mich wieder in Bewegung. Vor dem Fahrstuhl blieb ich stehen und drückte den Knopf, der den Fahrstuhl holen würde und diesen nach oben befördern würde.

,,Mey? Was hast du vor?", war die verwirrte Frage des Donnergottes und ich spürte im nächsten Moment eine Hand auf meiner Schulter.

Ich senkte meinen Blick gen Boden, schloss für einen kurzen Moment meine Augen und atmete tief durch. Ich wusste nicht genau was das Problem von Thor war... Aber er ging mir gehörig auf die Nerven mit seinem ständigen Gefrage...

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