Mein Kopf brummte, ich fühlte mich, als hätte ich die Nacht durchgemacht. Dabei war es vielleicht nur die halbe gewesen.
Am liebsten hätte ich einfach meine Augen wieder geschlossen und wäre erneut eingeschlafen, einfach den ganzen Tag verschlafen. Aber ich zwang mich aus dem Bett und machte mich fertig, ich dachte nicht großartig darüber nach, was ich fühlte oder dachte, das einzige, das ich spürte war dieses unangenehme Pochen in meinem Kopf.
Nachdem die Krankenschwester das Frühstück und auf meine Anfrage hinweg Kopfschmerztabletten gebracht hatte, erwachte auch Yoongi langsam zum Leben. Ich hätte ihn sonst wahrscheinlich komplett vergessen, ich war versunken, aber nicht in meinen Gedanken sondern einfach in... nichts. Ich tat einfach das, was ich immer tat, blendete den Rest der Außenwelt so gut wie möglich aus. Genauso wie jegliche Emotionen.
Nachdem eine andere Krankenschwester nochmals über meinen Arm, welcher jetzt nurnoch einen Verband trug und mein Bein geschaut hatte, saß ich regungslos auf meinem Bett und starrte geradeaus.
Diese Fließen.
So weiß.
Der bewölkte, graue Himmel.
Die weiß bezogenen Betten.
Dieser Krankenhausgeruch.Mein Kopf begann wieder stärker zu pochen, die tristen Farben ein wenig, ineinander überzugehen und ich schmiss einfach noch eine Tablette nach, bevor ich mich auf mein Bett fallen ließ und mich darauf zusammenkauerte.
So musste ich es wenigstens nicht mehr sehen.
Dieses Zimmer. Diesen Anblick von allem hier.
Vielleicht würde ich hier ja doch nie wieder raus kommen.
Vielleicht steckte ich auch nur in einer Psychatrie und war eigentlich komplett geistesgestört.Plötzlich spürte ich etwas kaltes auf meinem Arm, welcher darauf zuckte und die knochige Hand wegschlug. Ich knurrte auf wie ein Wolf, welchem jemand ins Revier eingedrungen war und mit demselben Blick starrte ich jetzt auch nach oben in ein davon eher unbeeindrucktes Gesicht.
"Heute nicht so gut drauf, hm?" Ich schaute ihn weiter böse an, immernoch leise knurrend, während meine Arme fest meine Beine umschlungen. Oh ja, ich war langsam wirklich geistesgestört. Der Schwarzhaarige zuckte mit den Schultern und drehte sich um um sich vor das Fenster zu stellen.
Ich atmete einmal durch und sprang dann auf und humpelte, ohne Krücken, auf die Tür zu, wobei ich durch den halben Raum wankte, da mein Kreislauf das nicht so gut mitmachte. "Oww...", murmelte ich und hielt mit einer Hand meinen Kopf, die andere streckte ich schützend nach vorne, um nirgendwo dagegen zu laufen.
Ich wollte einfach nur hier raus.
Als ich die Tür erreicht hatte, stützte ich mich an der Wand ab, um schnell meine Schuhe anzuziehen, auch wenn dabei erneut meine Sicht sich zu drehen begann. Ich hörte nur einen genervten Stöhner hinter mir aus dem Raum, dann drückte ich schnell die Türklinke runter und fiel halb durch die Tür, doch konnte mich wieder auffangen und die Tür hinter mir zuschlagen.
Ich blinzelte ein paar mal, der Gang vor mir schien ein wenig zu verschwimmen, doch ich setzte einen wackligen Fuß vor den anderen und lief schwankend den ätzend weißen Gang entlang. Zum Glück waren keine Schwestern oder Ärzte zu sehen. Wobei ich mir da auch nicht so sicher war, da meine Sicht immer schlechter wurde und ich meine Beine kaum noch spürte, sie liefen automatisch weiter, bis sie unter mir nachgaben und das ganze Weiß zu einem eintönigen Schwarz verschwamm.
Das letzte, was ich spürte, waren zwei Arme, welche mich vorsichtig aufhoben..
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I will give you my heart || Yoonmin || ABGESCHLOSSEN
Romance"Dann sag mir eins, Jimin, warum bringst du mich dann dazu, einem fremden Jungen alles über mich zu erzählen, vor ihm zu weinen, ihm mich zu öffnen und mein Herz schneller schlagen zu lassen? Nicht nur ein bisschen schneller." "Und dann sag mir", f...