Jimin P.o.V.
______________Etwas ängstlich ging ich in Richtung meiner Mutter, als der fremde Schwarzhaarige sich zu ihr umdrehte.
Der Mann, ich denke ziemlich junge Mann, weinte. Er weinte und hatte mich umarmt, ich wusste nicht warum.
Ich kannte ihn doch nicht.
"Wer ist das?", fragte ich meine Mutter leise, trotzdem konnte er es hören. Aber das war mir egal. Die Augen meiner Mutter schweiften kurz zu dem Fremden, dann wieder zu mir.
Ihr Blick sah irgendwie besorgt und so... traurig aus. Ich verstand einfach nicht. Ich vertand nichts.
Genauso wie die letzten Tage, an welchen ich aus dem Krankenhaus gekommen war.
Warum ich im Keankenhaus gelegen habe, wie lange und was wirklich passiert war... ich wusste es nicht. Aber ehrlich gesagt war mein Kopf noch zu unfähig, sich darüber zu zerbrechen.
Ich bekam schon bei den kleinsten Dingen unangenehme Kopfschmerzen und schlief am liebsten, da ich mich da nicht den langweiligen Tag lang rumquälen musste.
Ehrlich gesagt fühlte ich mich erbärmlich. Der einzige Mensch, mit dem ich wirklich Kontakt hatte, war meine Mutter. Sonst niemand. Und am liebsten verkroch ich mich in meinem Zimmer.
Wirklich reden tat ich eigentlich auch nicht. Worüber und warum auch.
"Jimin Schatz... das ist für's erste... ich will dich nicht überrumpeln. Aber er war ein Freund von dir. Ein guter Freund." Sie lächelte den Schwarzhaarigen entgegen und ich drehte mich etwas skeptisch zu ihm.
Also hatte ich doch Freunde gehabt. Oder hatte ich sie noch? Aber warum er? Und warum kam er mir so fremd vor?
Ich traute mich noch immer nicht, ihn länger anzusehen. Ich zog mich eben gerne zurück und redete nicht viel mit Menschen. So viele Möglichkeiten hatten sich dazu sowieso noch nicht ergeben.
Ich wusste nicht, wie es davor war. Wie ich davor gewesen war.
Zu dritt begaben wir uns zu dem Sofa, meine Mom setzte sich auf den Sessel gegenüber.
Unangenehmes Schweigen. Mit gesenktem Blick versuchte ich, mich so weit an die Kante des Sofas zu setzten wie möglich. Ich spürte seinen Blick auf mir.
Ich wusste, dass nur wenige Sekunden vergangen waren, aber ich hielt es einfach nicht aus. Die Situation und meine Ungewissheit.
Wer zur Hölle war diese Person?!
Ich sprang auf, mein Blick noch imer auf den Couchtisch vor mir gerichtet, meine kleinen Hände geballt. "Ich gehe in mein Zimmer.", sagte ich, meine Stimme klang unerwartet hoch und nicht so laut, wie ich es mir vorgestellt hatte, trotzdem rannte ich ohne eine Reaktion abzuwarten, aus dem Raum und knallte die Tür hinter mir zu.
Kurz blieb ich stehen, meinen Atem sich regulieren lassen. Dann rutschte ich langsam mit dem Rücken gegen die Wand neben der Tür an ihr herunter. Ich hörte, wie die zwei innerhalb des Raumes begannen, zu sprechen.
Und dann hörte ich sie wieder, diese Schluchzer, sie waren nicht sehr laut doch ich konnte sie wahrnehmen, wenn ich ganz leise war. Ich zog meine Beine an mich heran und legte meinen Kopf auf die Arme, elche ich auch den Knien abstützte.
Die Tränen sickerten durch meine Handflächen und durch den Stoff meiner Jeans.
Warum wusste ich nur nichts.
Ich wollte ihn kennen, wollte helfen, irgendetwas tun.
Ich war so nutzlos.
Ich saß eine Weile so da, dann hörte ich Schritte. Schnell stand ich auf und versteckte mich im Badezimmer gegenüber des Wohnzimmers.
Nun konnte ich sie etwas genauer reden hören. "...ihm die Zeit, die er braucht..." Und noch genauer die wieder lauter werdeneden Schluchzer von dem Jungen.
Dann hörte ich die Haustür ins Schloss fallen und kurz war Stille.
"Jimin?", hörte ich meine Mutter. Ich blieb noch kurz stumm im Badezimmer stehen, dann öffnete ich langsam die Tür und sah, wie meine Mutter gerade die Treppe hochging. "Jim-" "Ja." Sie drehte sich etwas verwundert um, ging dann wieder die Treppen herunter und auf mich zu.
Mit meinen roten Augen sah ich sie an. "Hat er wegen mir geweint?" Sie nahm meine Wangen zwischen ihre Hände und wischte meine Tränen beiseite. "Baby...", flüsterte sie verzweifelt, doch ich schlug ihre Hände weg.
"Hat er wegen mir geweint, habe ich gefragt!", rief ich und sie schaute mich erschrocken an. "Jimin, er..." Ich zog scharf Luft ein und ballte die Fäuste. "Ich weiß nichts, ich bin dumm. Ich mache alles kaputt und weiß nicht mal etwas davon. Du musst es mir nicht erklären", zischte ich und rannte an ihr vorbei in mein Zimmer.
"Jimin!", rief sie mir noch hinterher, doch meine Tür knallte schon ins Schloss.
Ich schmiss mich in mein Bett und vergrub mein Gesicht in dem Kissen, um den Tränen und den lauten Schluchzern freien Lauf zu lassen. Ich war so verwirrt von meinen Gefühlen, Gesanken, allem, dass ich auch noch wieder Kopfschmerzen bekam.
"Schatz, er wird mit seinem guten Freund Seokjin zum Essen vorbeikommen nächste Woche. Davor vielleicht auch Mal. Dann könnt ihr nochmal reden, wenn ihr wollt", hörte ich meine Mom von der anderen Seite der Tür.
Ja, ich hatte höllische Kopfschmerzen.
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I will give you my heart || Yoonmin || ABGESCHLOSSEN
Romance"Dann sag mir eins, Jimin, warum bringst du mich dann dazu, einem fremden Jungen alles über mich zu erzählen, vor ihm zu weinen, ihm mich zu öffnen und mein Herz schneller schlagen zu lassen? Nicht nur ein bisschen schneller." "Und dann sag mir", f...