Erst recht nicht, als die Tüe geöffnet wurde und meine Schutzmauer für einen Moment zum schwanken drohte.
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Sofort erkannte ich ihn. Sofort versuchten, die klaglichen Erinnerungen, an mir zu rütteln. Ich versuchte, sie heunter zu schlucken, sie drückten gegen meine Brust, es war schmerzhaft. Mein kaputtes Herz, zusätzlich das.
Aber diesmal steckte er nicht vorsichtig seinen braunen Kopf zur Tür herein, nein, er stürmte nach dem lauten Türhämmern ins Zimmer und sah sich mit aufgerissenen Augen um. Sein lauter unruhiger Atem war nicht zu überhören, trotz des schlechten Wetters stand er in T-Shirt und verschwitzt da.
Dann endlich fiel sein Blick auf mich, der ihn desinteressiert musterte. "Fuck, wo ist Yoongi?!" Ich versuchte, diesen Haufen Gefühle und Gedanken, welche mein Körper herauslassen wollte, als ich plötzlich wieder diesen Namen hörte, zu unterdrücken.
"Er ist weg. Schon lange. Solltest du doch wissen, als sein bester Freund." Er sah mich immernoch geschockt an. "Nein! Er ist... er ist wieder rückfällig geworden, obwohl er eigentlich gut aufgebaut war und...", er sprach atmete schnell und mir schien es, als würde er fast ohnmächtig werden. "Verdammt, wo ist er?!"
Ich schaute ihn etwas fassungslos an. Min Yoongi war wieder hier? In diesem Krankenhaus? Nein, Jimin. Du solltest ihn vergessen, vergessen haben. "Es tut mir Leid, aber ich kenne keinen Min Yoongi. Und noch weniger werde ich mich damit auseinandersetzen, wo er sich gerade befindet", zischte ich schon fast und meine Miene wurde immer dunkler.
Doch der Braunhaarige drehte sich schon um und rannte aus dem Zimmer. "Intensivstation!", hörte ich ihn noch schreien, dann überkam mich wieder die Stille.
Aber warum konnte ich diesmal nicht einfach die Gedanken verdrücken? Einfach wieder an... nichts denken. An die Leere, welche in mir und meinem Herzen herrschte. Oder herrschen sollte.
Yoongi ist rückfällig geworden.
Warum war er nur so ein Idiot? Als er hier war, ging es ihm doch gut, es ging ihm immer besser, er machte keinen Anschein, ein zerstörter Mensch zu sein.
Ich durfte keine Gedanken verschwenden.
Nicht jetzt.
Nicht an ihn.
Mit aller Kraft versuchte ich, meine Mauer nicht bröckeln zu lassen, was schlussendlich auch klappte, als ich mich beruhigt hatte und mich selbst davon überzeugt, dass es mir komplett egal war, was er tat oder wie es ihm ging.
Schließlich war ich ihm doch auch egal, genauso wie allen anderen.
Minuten, Stunden vergingen.
Ich hatte mich wieder gesammelt und starrte ins Leere. So würde ich es jetzt auch noch die letzten vier Tage schaffen.
"Jimin!"
Fuck.
Ich hatte meine Sinne wirklich so darauf trainiert, dass sie Geräusche erst wahrnahmen, wenn sie wichtig und laut erschienen. Und nicht normal.
Ich schaute auf und zu meinem Erschrecken stand da wieder dieser Braunhaarige. Jin hieß er. "Was willst du?"
"Du sollst mitkommen", sagte er schnell und wollte nach meinem Arm greifen, doch ich schlug seine Hand blitzschnell weg. "Fass mich nicht an", knurrte ich und funkelte ihn an. Etwas eingeschüchtert suchte er nach Worten. "Du... du musst aber mitkommen, schnell!"
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I will give you my heart || Yoonmin || ABGESCHLOSSEN
Romansa"Dann sag mir eins, Jimin, warum bringst du mich dann dazu, einem fremden Jungen alles über mich zu erzählen, vor ihm zu weinen, ihm mich zu öffnen und mein Herz schneller schlagen zu lassen? Nicht nur ein bisschen schneller." "Und dann sag mir", f...