Kapitel 35

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Wir waren allein in seinem Zimmer.

Mir gingen tausende von Gedanken durch den Kopf..was er wohl vorhatte…

Mich ließ der Gedanke nicht los, dass er mir nicht weh tun würde. Ich weiss auch nicht, aber es kann ja gut möglich, dass er anders ist oder vielleicht wollte ich es auch nur denke, weil es bis jetzt nie jemand wirklich ernst mit mir meinte.

Die Tür war jetzt geschlossen.

Ich ging weiter hinein in sein Zimmer und mir kam seine Kommode in meinem Blickwinkel. Es waren wirklich sehr viele Fotos drauf. Ich wollte sie mir näher anschauen, doch wurde an der Taille sanft berührt. Ich schloss die Augen und sofort kamen mir seine Berührungen wieder vor, wie er mich grob packte und mir immer mehr und mehr weh tat. Ich zuckte zusammen und sprang zur Seite. Ich stolperte und saß jetzt auf seinem Bett, welches durch aus bequem war, musste ich schon zugeben. In diesen Momenten fehlt mir meine Reema schon sehr.

"Was ist?", fragte Shane verwundert.

Er war in der anderen Ecke des Raumes. Er hatte mich gar nicht berührt gehabt. Wieso habe ich dann was auf meinem Körper gespürt?

"Ehm nichts… alles cool! ", versuchte ich sicher rüberzubringen.

Er kam jetzt auf mich zu.

Er setzte sich zu mir auf das Bett und deckte mich ein wenig zu, denn er hatte das Fenster im Zimmer geöffnet gehabt. Er wollte womöglich nicht, dass ich krank werde.

"Hey es kann nicht nichts sein, wenn du so zusammen zuckst, obwohl nichts ist…", sagte er.

Er war mir gerade im Moment sehr nahe. Seine Stimme aber hatte etwas sehr beruhigendes auf mich. Konnte ich ihm das anvertrauen mit Harry? Aber er war schließlich sein Onkel und er gehörte zur Familie. Er war der einzigste den Shane noch hatte von seiner Familie.

Ich schaute in seine wunderschönen Augen, die mich so strahlend anfunkelnden, da konnte ich ihm doch nicht weh tun?!

"Habe nur ein wenig Berührungsängste, mehr nicht. ", sagte ich.

"Berührungsängste?", fragte er verwirrt.

Was sollte ich denn da jetzt noch antworten. Dazu noch musste es sich auch nach einer Wahrheit anhören..

"Ehm ja… wurde mal sehr verletzt und seit dem ist das so", sagte ich und wurde immer nervöser.

"Hmm aha..was ist passiert?", fragte er.

"Ja dies das was halt in einer Beziehung so schief gehen kann", lachte ich ihm entgegen, doch er machte keine Miene.

"Hmm Kleine, du machst hier gute Miene auf Dinge, die dich sehr verletzt hast und weswegen du anscheinend richtige Halutinationen hast! Also raus mit der Sprache… ich sag schon nichts weiter. Indianerehrenwort!!", er machte das Zeichen, worauf hin ich ein wenig kichern musste.

"Ahh da kann dich wohl jemand lachen… also auf jetzt!", sagte er und streichte sanft über mein Handrücken.

Ich wollte es ihm so sehr sagen!! Aber ich konnte einfach nicht! Zu groß wäre wieder der Schmerz jemanden zu verlieren, der mir was bedeutet…!

"Hör zu… ich kann es dir einfach nicht sagen! Noch nicht… okay?", sagte ich einfach und ging zur Tür.

Mist… die Tür war ja abgeschlossen!!

Ich stand an der Tür mit dem Rücken zu ihm. Ich lehnte meinem Kopf an der Tür und versuchte ihm nicht in die Augen zu gucken, indem in mich umdrehen musste.

"Hey… was ist los?", sagte er mit einer so sanften Stimme, die mich zum schmelzen brachte. Er war dicht hinter mir. Ich wollte mich so gerne umdrehen und ihm in seine wunderschönen Augen sehen. Doch ich traute mich einfach nicht.

"Bitte Shane mach die Tür auf..", flehte ich ihn.

"Nur wenn du mir sagst, was die angetan wurde! Ich lasse dich danach sofort raus hier!" sagte er jetzt.

Gut. Er wollte es ja nicht anders. Na dann kann ich ja jetzt schon sagen, die Zeit mit dir war schön, auch wenn es eigentlich keine wirklich gab.. aber Tschüss Shane.

"Dein Onkel hat mich vergewaltigt!", und mit diesem Satz brach ich in Tränen aus und fiel auf den Boden.

Shane war wie erstarrt...

AfterglowWo Geschichten leben. Entdecke jetzt