Kapitel 3 - Eine Reise beginnt

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Gerade als wir in den Tunnel geklettert sind, wurden die Sirenen lauter und plötzlich begann ein Hund außerhalb der Eisenwand zu bellen und an der Wand zu kratzen kratzen.

Einige Momente später kamen Offiziere in die Zelle: "Wo sind die beiden? Gerade war das Mädchen noch vor der Zelle!" Die Männer verließen die Zelle und schalteten das Warnsystem aus. Ihre Schritte hallten durch den Keller und wir blieben solange still, bis völlige Ruhe herrschte.

"Das war knapp. Stell dir vor, sie hätten uns gesehen! Wir wären jetzt tot!", flüsterte ich. Liam nahm, aber statt zu antworten mich an der Hand und führte mich zum Ende des Tunnels. Ich fragte mich, warum er nichts sagte, aber ich entschied mich nicht nachzufragen.

Der Ausgang führte unter der Mauer des Lagers durch und endete kurz nach der Mauer auf einer abgelegenen Grasfläche, davor war ein großer Marktplatz und eine Kirche. Ein Handy klingelte und Liam ging ran: "Ja...Wir sind da. Wo seid ihr?"

Ich konnte nicht anders und beobachtete ihn stumm, während er telefonierte. Er hatte wunderschöne blaue Augen und braune Haare, sein Gesicht sah freundlich aus. 

Ich bemerkte erst gar nicht, dass er mich immernoch an der Hand hielt, aber loslassen wollte ich nicht.

In der Ferne sah ich drei weitere junge Männer, die von der Statur ungefähr aussehen wie Liam. Durchtrainiert und ca. 1,90 m groß. Sie standen mit verschränkten Armen vor einem Brunnen, der in der Mitte, des Marktplatzes war. Um den Platz waren viele kleine Läden, die aber nicht mehr in Betrieb waren.
Neben den Dreien stand ein VW-Bus wie aus den 1980-ern.

"Hallo, ich bin Sam, das sind Casper und Jace.", begrüßte einer von ihnen mich.

"Ich bin Emma."

"Jungs, was ist jetzt mit dem Bus?", fragte Liam.
"Den haben wir zu einer Art Wohnmobil umgebaut. 7 Sitze plus kleine Schränke mit Waffen und Kampfmessern.", antwortete Jace.
- "Perfekt."

"Bleibt sofort stehen und Hände hoch!", schrie einer der Offiziere aus dem Tunnel, den wir vorher mit Steinen und Müll verstopft hatten. Liam packte mich am Arm und zog mich in den Van. "Sam, fahr los!", schrie er und entriegelte gleichzeitig seine Pistole. Sam setzte sich an das Steuer und startete den Motor. Links von mir begann Liam aus dem Fenster zu schießen. Auch Jace nahm sich eine Pistole und begann aus dem Fenster rechts von mir zu schießen. Durch das Heckfenster konnte ich einige tote Offiziere sehen. Sie lagen reglos, mit roten Blutlachen um sie herum, da und in mir bildete sich eine Kluft aus Schuld und Trauer. Ich saß mit Mördern in einem Van, wie konnte ich das okay finden?

Verboten - Schicksal und VergangenheitWo Geschichten leben. Entdecke jetzt