Kapitel 8 - Atlanta

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Nach einigen Stunden, kamen wir in Atlanta an und suchten nach einem Hotel, um die Nacht dort zu verbringen. Jace sah auf der anderen Straßenseite ein Hotel, das in vielen Neonfarben leuchtete. "Leute, da ist eins. Das Bunte, dort.", Jace zeigte auf das Hotel. Wir parkten hinter dem Hotel und die Jungs begannen einige Waffen an ihren Körpern zu verstecken. Auch mir gaben sie eine die ich in der Innentasche meiner Jacke versteckte.

"Hallo und herzlich Willkommen im Four-Seasons-Residence Hotel. Wie kann ich Ihnen behilflich sein?", fragte die Frau hinter der Rezeption, nachdem wir reingekommen sind. "Hallo, wir brauchen ein Zimmer für fünf Personen.", antwortete Liam.

"Wie ich sehe,... haben wir eine Suite übrig, genau für fünf Personen,... es ist die Hilltop-Suite im obersten Stockwerk. Sie können den Fahrstuhl benutzen." , sie gab uns die Schlüssel und deutete mit ihrer Hand zu dem Aufzug.

Wenige Minuten später, nachdem wir unsere Taschen und uns selbst in den engen Fahrstuhl gezwängt hatten, räumten wir unsere Taschen aus und teilten die Betten auf.

"Die Agenten haben uns schon im Restaurant gefunden und sie hätten mit dem Pfeil auch einen  von uns treffen können. Wir müssen ab sofort viel vorsichtiger sein.", mahnte uns Liam.

Wir setzten uns in das Wohnzimmer und unterhielten uns. "Die Frau sah etwas auffällig aus.", überlegte Sam. "Fand ich auch. Habt ihr den Stöpsel im Ohr gesehen und die Pausen zwischen den Sätzen klangen so, als würde sie jemandem zuhören.", ergänzte Jace. Wir nickten und Liam, der zuvor am Fenster stand und etwas beobachtete, drehte sich um: "Packt wieder ein, ich hab kein gutes Gefühl in diesem Hotel." Wir verschwanden wieder in den Zimmer begannen, einzupacken.

Der Raum war offen und alle Vorhänge und sämtliche Möbel waren vanilleweiß, der Teppich war blutrot. Um die Mitte herum standen einige Sofas und an der Wand hing ein Fernseher. Neben zwei von den vier Sofas befanden sich Säulen, die mit goldener Farbe bemalt waren. Links von der Eingangstür führte ein kurzer Gang zu zwei von den vier Schlafzimmern. Die Schlafzimmer sahen alle gleich aus, neben der Tür stand eine große, weiße Kommode mit einer Vase, in der Mitte des Raumes stand ein Queensize Bett und links und rechts davon waren zwei kleine Tischchen.

"Bevor wir gehen, solltet ihr noch einmal eure Zimmer kontrollieren, ob ihr nicht doch etwas vergessen habt.", sagte Liam, während er in eines der Badezimmer lief. Ich ging in mein Schlafzimmer und öffnete sämtliche Schubladen, als es an der Tür klopfte. Wir kamen alle in das Wohnzimmer und Cas blickte durch den Spion. Als er sich umdrehte, war er kreidebleich angelaufen und brachte nur ein Wort heraus: "Agenten." Die Anderen wussten sofort, was sie zu tun hatten und positionierten sich im Raum und entriegelten gleichzeitig ihre Pistolen, die sie an ihren Gürteln trugen.

"Emma komm zu mir. Du bekommst Kampfmesser und gib mir deine Pistole.", flüsterte Liam mir zu und gab mir drei Kampfmesser. Die Messer waren schön ausgeschmückt und waren mit goldener und roter Farbe bemalt. Darauf war ein Wappen, es war aus Gold und hatte in der Mitte ein verschnörkeltes 'F'. Als ich die Messer in der Hand hatte, hatte ich ein vertrautes Gefühl in mir, aber ich konnte nicht deuten, was das zu bedeuten hatte. Liam sah, dass es etwas nicht stimmte und legte seinen Arm um meine Schultern, um mir zu zeigen, dass ich nicht alleine bin.

Plötzlich klopfte es an der Tür erneut und Cas und Jace platzierten sich neben die Tür. Jace öffnete die Tür einen Spalt breit und davor war ein großer Mann, in schwarz gekleidet, mit Sonnenbrille und kurzen Haaren. Hinter ihm zwei weitere Männer, die ihre Pistolen entriegelten und so aussahen, als könnten sie die Zwillinge des Vorderen sein. "Ich bin Agent #14, wir suchen Francessca Ferri. Sie hat braune Haare und braune Augen. Sie ist ca. 1,75 m groß und war im ALFVJ, sie wurde entführt und zuletzt in Atlanta gesichtet. Dürfen wir reinkommen und uns umsehen?", fragte der Vordere und trat ein, ohne eine Antwort abzuwarten.

Cas und Jace schnappten sich die Hinteren und verletzten sie. Der Vordere kümmerte sich nicht darum, sondern lief zielstrebig auf mich zu. Er versuchte mich festzuhalten, wurde aber von Liam in das Bein geschossen. Der Agent ließ mich los und drückte seine Hände auf seine stark blutende Wunde. Ich überlegte nicht lang und rammte ein Messer in seinen linken Arm. Er zuckte vor Schmerz zusammen und versuchte seinen anderen Arm zu heben. Er wollte auf mich schießen, aber bevor er abdrücken konnte, trat ich gegen seine Hand und die Waffe flog auf ein Sofa. Sam nahm sich die Waffe und zielte auf den Agenten, der bereits am Boden lag. Sein Arm blutete und er konnte nicht mehr aufstehen. Sam erschoss den Agenten.

Ich ließ mich auf das Sofa hinter mir fallen und starrte auf meine blutverschmierten Hände. Ich fing an zu weinen und murmelte immer wieder: "Er wollte nicht sterben, wir haben ihm das hinzugefügt, was war mit mir los?" Liam setzte sich neben mich und legte seinen Arm um meine Schultern, um mich zu trösten. Die Anderen nahmen die Taschen und brachten sie in den Van.

Einige Minuten später fanden wir uns in unserem Auto wieder und ich setzte mich auf den Beifahrersitz. "Emma, du wirst ab sofort immer mit Messern kämpfen.", überlegte Cas. "Du hast schnell gehandelt und bist mit den Messern umgegangen, als hättest du das schon einmal gelernt.", er konnte nicht aufhören und ich blickte ihn stumm von der Seite an. Er konzentrierte sich auf die Straße und bemerkte erst nicht, wie ich ihn ansah. Meine Hände waren immer noch voller Blut und ich starrte diese nun an.

"Wer ist Francessca Ferri?", fragte ich nach hinten. "Sie ist die Tochter der italienisch-amerikanischen Mafia. In den USA gibt es drei große Mafiafamilien: die Grecco, die Serra und die Ferri.", erklärte Cas. Ich nickte und überlegte: "Sie war im selben Lager wie ich. Und sie war auch in Atlanta. Vielleicht haben wir sie gesehen."


Verboten - Schicksal und VergangenheitWo Geschichten leben. Entdecke jetzt