8. Kapitel

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Wie lange wollte ich das aus seinem Mund hören? Es war ein unbeschreibliches Gefühl. Ich war mehr als glücklich. Der Tag verlief in dem ich mir Harrys Gemecker von seinen furchtbaren Kopfschmerzen anhören konnte. Ich konnte es nicht fassen wie nervig er war. Aber er sah auch so süß aus, wenn er den ganzen Tag auf dem Sofa lag und bemitleidet werden wollte. Natürlich kümmerte ich mich um ihn. Irgendwann gegen 22 Uhr war er dann eingeschlafen und ich war so kaputt als hätte ich den ganzen Tag auf meinen kleinen Bruder aufgepasst. Ich ging direkt ins Bett und schlief ein. Am nächsten Tag wachte ich gegen 6 Uhr auf. Meine Hände suchten nach Harry, aber ich spürte nur Leere. Dann fiel es mir wieder ein. Er war auf dem Sofa eingeschlafen. Ich ging duschen und machte mich schulfertig. Dann trottete ich leise die Treppe runter und sah wie Harry nur mit einer Boxer noch zur Hälfte auf dem eigentlich relativ großen Sofa lag. Seine Arme und ein Bein hingen seitlich herunter und seine Locken standen in alle Richtungen ab. Ebenso lag die Decke nur noch teils über seinem Körper. Ich ging auf ihn zu und gab ihm einen Kuss auf die Wange. Langsam öffnete er seine Augen und starrte mich verschlafen an. „Kleines, wir haben doch sicher noch Zeit, komm her.“ Dann packte er mich zog mich auf sich und legte seine Arme um meinen Körper. „Harry, wir müssen in einer Stunde los“, sagte ich lachend und versuchte mich aus seinen Armen zu befreien. „Nein, ich lass dich nicht los.“ Ich musste jetzt wirklich auflachen. Er sah auch so niedlich aus. Seine Augen waren geschlossen aber auf seinem Gesicht bildete sich ein breites Grinsen. Er wollte mich einfach nicht los lassen. „Harry, bitte“, sagte ich gab ihm einen Kuss auf den Hals. „Na gut. Aber nur weil du so nett warst.“ Ich stand auf und zog ihn an seinen Armen hoch. Dieser faule Sack. Jetzt war er endlich auf und lief ins Bad. Ich trug noch ein wenig Schminke auf und wartete dann auf ihn. Wir frühstückten noch schnell etwas und fuhren dann los. Wir fuhren mit seinem schwarzen Range Rover, da mein Auto um einiges kleiner war. Ich setzte mich neben ihn und ließ mich in den großen Sitzt sinken. Dann machte er das Radio an und fing zu meinem Überraschen an mit zu singen. Das konnte nicht wahr sein. Er hatte eine unglaublich schöne Stimme. Ich starrte ihn die ganze Zeit an. Bis er es irgendwann bemerkte und aufhörte. „Nein, hör nicht auf. Ich wusste gar nicht dass du singen kannst.“ Er zog die Sonnenbrille ab und lächelte mich an. „Du weißt vieles nicht von mir Liebling.“ Er hatte Recht.  Er war aber auch die ganze Zeit ziemlich mysteriös gewesen. Ich wusste kaum etwas von seinem Leben. „Das sollten wir ändern“, antwortete ich dann aber. „Ergibt sich schon“, sagte er lächelnd und zog die Sonnenbrille wieder auf. Jetzt waren wir angekommen. Wir stiegen aus seinem Auto aus und schon in diesem Moment schenkte uns jeder seine Aufmerksamkeit. Dann nahm Harry meine Hand, als würde er es amüsant finden. Er lief mit mir zu meinem Klassenzimmer gab mir einen Kuss und verschwand darauf. Da hörte ich ein Quicken. „Hab ich das gerade richtig gesehen?“, fragte sie ganz hysterisch. „Ja, wir sind zusammen.“ Ich konnte selbst nicht fassen dass so etwas mir passierte. Ich setzte mich und dachte zwei volle Stunden nur an Harry. Wie perfekt er doch war. Dann ertönte die Schulklingel und ich wurde aus meinen Träumen gerissen. Ich verließ das Klassenzimmer und lief mit Jessy raus. Ich stand bei meinen Freunden, da Harry nirgends zu sehen war. Da spürte ich zwei Hände an meinen Hüften. Ich drehte mich zu ihm und da lagen seine Lippen schon auf meinen. „Ich hab dich vermisst“, flüsterte er mit seiner rauen Stimme. „Ach ja?“, fragte ich ironisch. „Ja und wie“, flüsterte er wieder und begann meinen Nacken zu küssen. Ich fing an zu lachen da hörte ich ein Husten. Ich drehte mich um und alle meine Freundinnen starrten uns an. „Oh, sorry das ist Harry“, sagte ich peinlich berührt. Keine von ihnen bekam auch nur ein Wort raus, bis Harry das Schweigen mit einem „Hey“ unterbrach. Er umarmte meine Taille von hinten und legte seinen Kopf auf meiner Schulter ab. Da antwortete endlich eine der vielen Mädchen. „Hey“, platzte es aus Jessy heraus. Na toll, das war ihre Gelegenheit ihn auszufragen. Die anderen Mädchen starrten ihn nur mit offen stehendem Mund an. Manche mussten wohl aufpassen, dass sie nicht gleich anfangen zu sabbern. Langsam fing es an zu nerven. Er war mein Freund. Er gehörte mir. Um ihn von diesen nervigen Blicken und Jessys Verhör zu schützen, zog ich ihn mit mir und wir stellten uns in die Nähe seiner Jungs. Die waren nicht im, geringsten so auf uns fixiert und abgesehen davon mochte ich sie alle sehr gern. Da war die Pause auch wieder zu Ende. Ich lief wieder zu Jessy, da Harry in einen anderen Teil des Gebäudes musste. Auf dem Weg zu meinem Klassenzimmer kam jedoch Jeremy und heftete sich an mich als wären wir eng miteinander verbunden. Er fing an mich auszufragen und redete ohne eine einzige Pause, bis wir an meinem Klassenzimmer waren. Jetzt musste er gehen. „Ciao Hübsche“, flüsterte Jeremy noch bevor er weg war und ließ mich vollkommen geschockt da stehen. Hatte er nicht gesehen dass ich einen Freund habe? Jeremy war nicht hässlich. Im Gegenteil eigentlich war er ziemlich hübsch. Natürlich kein Vergleich zu Harry aber er sah ganz OK aus. Ich hatte nie besonders viel Kontakt zu ihm was das Ganze für mich nur noch seltsamer machte. „Kyla“, hörte ich eine nur allzu vertraute Stimme hinter mir. Ich drehte mich um und erwartete sein wundervolles Lächeln, aber nichts. Kalt starrte Harry mich an. „Harry, was machst du hier?“, fragte ich unwissend. „Was ist das für eine Frage, sollte ich nicht hier sein?“ Was war mit ihm los? Ich versuchte nicht darauf zu reagieren wie er mit mir sprach, da schoss es auch schon wieder aus ihm heraus. „Wer war der Typ?“ Ich wollte relativ locker reagieren also zuckte ich mit den Schultern und gab ein desinteressiertes „Jeremy“ von mir. „Wer ist das?“ Seine Augen durchlöcherten mich förmlich. „Ein Freund, Baby beruhig dich.  Wir reden später.“ Er reagierte nicht wirklich auf mich. Drehte sich nur um und sagte: „Ciao Hübsche.“ Hatte er Jeremy gehört. Ich wollte erst gar nicht mehr darüber nachdenken. Aber ich bekam nichts anderes in meinen Kopf. Nach zwei Stunden Folter hatte ich dann aus. Zum Glück hatte ich montags kaum Schule, immerhin war sie schon schlimm genug, wenn sie nur vier Stunden ging. Ich wollte mich eigentlich mit Harry in der Pause treffen aber er kam nicht zu mir. Er stand bei Liam, Louis, Niall und Zayn und beachtete mich nicht einmal. Dachte er etwa ich würde mich jetzt bei ihm entschuldigen. Aber an Stelle von Harry kam jemand anderes. Jeremy ließ sich neben mir auf der kleinen Mauer nieder. „Dein Lover hat wohl keine Zeit für dich“, sagte er ganz still. „Wenn er meint.“ Ich hörte mich wütend an, aber das störte Jeremy nicht. „Du hast etwas Besseres verdient“, flüsterte er wieder vor sich hin. Ich starrte ihn fragend an. Aber bevor er antworten konnte stand schon Harry neben mir und nahm besitzergreifend meine Hand. „Harry, ihr Freund. Lass mich raten. Jeremy oder etwas nicht!“, sagte er mit wütender Stimme. Jeremy nickte nur und musterte Harry von oben bis unten. Was sollte das von Harry? „Harry, wie kommst du auf die tolle Idee mich vollkommen zu ignorieren und dann einen auf heile Welt zu machen?“, platzte es aus mir heraus. Jeremy konnte nicht anders er fing direkt an zu lachen. „Was lachst du, du Clown?“, fragte Harry ihn vollkommen unberührt. „Tolle Beziehung“, antwortete Jeremy darauf. Oh nein, das hätte er nicht sagen sollen. Ich hielt Harry sofort am Handgelenk fest, der gerade auf Jeremy losging. „Harry, wir reden daheim darüber. Ich warte hier auf dich“, sagte ich nur schnell um diese Situation endlich zu beenden. „OK, was ist mit dem? Muss der nicht auch rein?“, fragte er ganz aufgebracht. „Schule aus“, sagte Jeremy mit einem breiten Grinsen. Harrys gesamter Kiefer verkrampfte sich und er sah so wütend aus dass ich die Adern an seinem Hals schon angespannt sah. „Wir sehen uns nachher“, sagte ich ganz ruhig und wollte ihm einen Kuss geben. Er zog jedoch nur seine Hand weg und ließ mich dort stehen. Jeremy blieb bei mir sitzen und beobachtete mich. „Jeremy, im Ernst jetzt. Harry ist mein Freund, und das sollte auch so bleiben also könntest du bitte aufhören mich so anzustarren.“ Er sah auf und lächelte mich an. „Schon gut! Ich werde schon nichts machen was deinem Schönling wehtun wird.“ Ich musste auflachen. „Ich schätze eher er wird etwas machen was dir wehtun wird. Du kennst Harry nicht.“ Er schüttelte den Kopf und stand dann auf. „Naja, dann bis morgen“, sagte er und umarmte mich. Ich erwiderte die Umarmung nicht wirklich, aber versuchte trotzdem nicht allzu gemein zu wirken. „Ciao“, sagte ich leise. In ein paar Minuten würde Harry aus haben, ich musste einfach mit ihm reden. Und dann kam er auf mich zu. Er stellte sich kurz neben mich und wartete bis ich aufgestanden war. Dann lief er los ohne mich auch nur anzufassen. „Harry, kannst du mal stehen bleiben?“ Er sah mich nicht einmal an. Auch im Auto redete er kein einziges Wort. Bis wir bei ihm waren. Er stürmte wie blöd in sein Zimmer und warf sich aufs Bett. Ich lief ihm hinterher stellte meine Tasche in eine Ecke und setzt mich neben ihn. Er schaute zur Decke und hatte sein Gesicht zu diesem grimmigen Gesichtsausdruck verzogen. „Harry, Schatz lächle einmal. Bitte. Ich kann es nicht leiden dich so zu sehen.“ Ich strich ihm leicht über die Wange und er machte seine Augen zu und atmete tief ein. Dann öffnete er sie wieder. „Und weißt du was ich nicht leiden kann? Wenn sich irgendwelche Typen an dich ran schmeißen.“ Dann stand er auf und rannte ins Bad. Er kam nach 5 Minuten mit einer Badehose und einem Handtuch in der Hand wieder raus. „Ich geh jetzt schwimmen. Ich brauch meine Ruhe.“ Dann war er schon verschwunden. Ich ließ mich ins Bett fallen und ließ kurz einen Schrei von mir. Dann stand ich auf und ging auf den Balkon. Von dort aus konnte ich direkt erkennen wie Harry das Handtuch auf eine, der Liegen fallen ließ. Dann machte er ohne eine Sekunde zu zögern einen Kopfsprung ins Wasser. Ich dachte einen Moment er würde gar nicht mehr auftauchen, aber dann kam er wieder hoch und schwamm zum Beckenrand. Dort legte er seinen Kopf auf seine Arme und blieb einfach so liegen. Ich mochte die Stimmung zwischen uns nicht, also lief ich runter und setzte mich auf eine, der Liegen. „Harry, bitte lass uns reden.“ Er wollte mich gerade weg schicken, da sah er die Tränen die mir die Wangen runter liefen. „Oh nein, bitte nicht weinen Schatz“, flüsterte er und kam aus dem Wasser. Ich hielt ihm sein Handtuch hin und er legte es sich um seinen Oberkörper. Dann setzte er sich direkt neben mich und wischte mir die Tränen mit einem Zipfel des Handtuchs ab. „Schatz, ich wollte nicht so sein, aber der Typ hat mich so aufgeregt.“ Ich nickte leicht mit dem Kopf und legte ihn dann auf Harrys Schulter ab. „Es tut mir weh wenn du mich ignorierst. Wenn ich dich nicht anfassen darf oder du mich nicht mehr so anlächelst.“ Er strich mir mit einer Hand über die Wange und hob dann meinen Kopf an. Er gab mir einen langen, intensiven Kuss und lächelte mich daraufhin an. „Du weißt doch dass ich ganz dir gehöre“, sagte er lachend. „Zum Glück“, erwiderte ich und wischte mir noch die letzten Tränen weg. „Hör jetzt sofort auf zu weinen“, sagte er, hob mich hoch und warf mich mit samt meinen Klamotten ins Wasser. 

Loving you means pain  (Harry Styles Fanfiction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt