17. Kapitel

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HarryPov

„Wir sagen es nicht noch einmal. Wo ist das Geld?", schrie Liam ihn an, hob ihn am Kragen hoch und drückte ihn gegen die Wand, der kleinen Gasse.

„Ich habe es noch nicht, ich brauchte das Geld. Bitte versteht mich doch."

Ich beugte mich zu dem Typen runter, der jetzt auf dem Boden lag, da Liam ihn hatte fallen lassen, griff in seine Tasche und zog seinen Geldbeutel heraus. Ich öffnete ihn und warf alles heraus mit dem ich nichts anfangen konnte.

„Ah, was haben wir denn da?", sagte ich ganz ruhig und zog einen 100€ Schein raus.

„Ich schätze mal das reicht als Anzahlung, oder was sagst du Liam?"

„Besser als gar nichts."

Ich sah zu dem Typen auf und klatschte ihm gegen die Wange.

„Lügen bringt dich doch auch nicht weiter. Solltest du das nicht langsam verstanden haben?"

„I...ich brauche das Geld, bitte, ich habe sonst nichts."

„Das hättest du dir früher überlegen müssen", schrie ich und Liam und ich machten uns auf den Weg zu unserem Wagen.

„Da wird er Augen machen."

Er meinte den Boss. Wir kannten seinen Namen nicht, aber Liam hatte Recht. Das war das erste Mal, dass einer dieser Typen wirklich Geld dabei hatte.

„Liam, was wenn der Typ drauf geht?"

„Wieso sollte er?"

„Ich weiß nicht, er hat ja jetzt wirklich nichts mehr. Oder wenn er Familie hat?"

„Harry, wir haben das zum hundertsten Mal gemacht, was machst du dir solche Sorgen?"

„Ich weiß nicht, ist ja auch nicht so wichtig."

Liam ließ mich bei mir raus und ich ging rein. Meine Mutter sprang auf und wollte mich groß begrüßen, wollte aus meinem Mund hören dass sie Recht hatte. Ich lief aber nur geradewegs in mein Zimmer, packte mir ein paar Sachen und nahm meine Autoschlüssel. Dann haute ich wieder ab ohne ein Wort zu sagen. Als ich vor Kylas Haustüre stand, mit dem Koffer in der Hand musterte sie mich kurz und fiel mir dann um den Hals.

„Hey, was ist los?"

„Ich hab mir Sorgen gemacht! Es ist 22 Uhr. Du meintest du kommst um 20 Uhr. Was soll ich denn machen? Du warst vor 12 Stunden noch im Krankenhaus."

„Ja, da hast du Recht, also sollte ich jetzt lieber schlafen."

„Harry, bitte nehme mich ernst", flüsterte ich bedrückt.

„Schatz, hey, ich nehme dich ernst. Ich bin aber wirklich müde."

Sie nahm meine Hand und zog mich die Treppe hoch. In ihrem Zimmer ließ sie mich alleine stehen, und ich begann mir die Klamotten auszuziehen. Als sie wieder rein kam, trug sie eine Pyjamahose und ein weißes Top. Ich stand noch vor ihrem Bett, da kam sie auf mich zu. Sie schubste mich ins Bett und kauerte sich neben mich.

„Du sollst doch schlafen", flüsterte sie und legte ihren einen Arm auf meinem Bauch ab und ihrem Kopf auf meiner Brust.

Sie war tatsächlich vor mir eingeschlafen und ich fragte mich nur wie kaputt es machen kann wenn man sich den ganzen Tag Sorgen machte. Irgendwann musste ich mit ihr darüber reden, über das was wir machten und wieso wir es machten, aber ich wollte sie jetzt noch nicht verlieren.

Am nächsten Morgen war sie vor mir wach, denn als ich aufwachte spürte ich nur Leere neben mir. Ich lief die Treppe runter und hörte schon die Kaffeemaschine. Da saß sie, alleine an einem kleinen Tisch in der Küche.

„Guten Morgen Kleines", sagte ich und gab ihr einen Kuss.

„Guten Morgen", flüsterte sie, schien aber abwesend zu sein.

„Was ist los?"

„Ach ich glaub du willst nicht darüber reden."

„Schatz, du kannst mir alles sagen!"

„Naja, es ist nur...wegen gestern. Der Schrei als ich aufgelegt hatte."

„Du hast Recht. Ich will nicht darüber reden."

„Harry! Jetzt ist es zu spät. Bitte Schatz! Ich habe auch keine Geheimnisse vor dir!"

„Kyla, wenn ich dir das jetzt sage, wirst du mich nicht mehr lieben das kann ich dir versprechen."

„Harry, was hast du getan?"

„Das ist kompliziert."

„Ich habe alle Zeit der Welt und bin sicher, ich kann dir folgen."

„OK, naja Kyla, muss das sein? Ich...ich meine, dass ist nicht so einfach für mich."

Ich sah wohl wirklich zum bemitleiden aus, denn sie stand auf, setzte sich auf meinen Schoß und gab mir einen intensiven Kuss. Ihre Hand lag auf meiner Wange bis sie flüsterte: „Ich bin mir ganz sicher, es gibt nichts auf der Welt was mich dazu bringen kann, dich nicht mehr zu lieben."

Ich nickte leicht und beschloss es ihr zu erzählen.

„Naja, als wir 16 waren, also Niall, Louis, Zayn, Liam und ich, da waren wir alle samt angepisst auf unsere Eltern. Wir hatten alle andre Gründe. Abgesehen davon wollten wir aus unseren spießigen Leben raus. Und dann haben wir auf der Straße so einen Typ kennengelernt. Er hat uns alle genau gemustert, bis er mit uns in eine kleine Gasse gegangen ist. Dort hat er uns von seinem Boss erzählt und hat gemeint, sie würden genauso Typen wie uns suchen. Wir sahen das damals alle als Herausforderung und konnten nicht glauben wie cool wir dadurch werden würden, also sagten wir zu."

„Ja, OK aber zu was habt ihr zu gesagt?"

„Der Typ dem wir zugesagt haben, ist stinkreich, naja so ungefähr wie meine Eltern. Er verdient sein Geld, in dem er Leuten die dringend Geld benötigen, von seinem leiht, und es dann mit Zinsen wieder zurück will. Die Leute haben kaum Zeit um das Geld wieder aufzutreiben, es sind meistens sehr naive Menschen. Und dann kommen wir ins Spiel, wir sind die, die dafür sorgen, dass er sein Geld bis auf den letzten Cent zurückbekommt."

Kyla wurde ganz blass im Gesicht. Sie stand auf und setzt sich zurück auf ihren Platzt. Sie sah mich nicht mehr an.

„Wie sorgt ihr dafür?", sagte sie und sah dabei ziemlich in sich vertieft aus.

„Wir, naja wir..."

„Ihr schlagt sie, ihr schlagt es aus ihnen heraus."

Ich nickte und wartete auf ihre Reaktion.

„Sag doch bitte etwas Liebling."

Langsam drehte sie ihren Kopf zu mir und atmete jetzt wieder viel schneller.

„Harry, bitte, bitte sag mir dass du niemanden umgebracht hast!", als sie das sagte, hatte sie Tränen in den Augen und sah aus als würde sie gleich hyperventilieren.

Loving you means pain  (Harry Styles Fanfiction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt