11. Kapitel

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Kurz schien es als würde meine Welt für ein paar Sekunden stehen bleiben. In diesem Moment wollte ich nur in Harrys Augen sehen und auf mich wirken lassen was er mir gerade gesagt hatte. Dann nahm ich einen tiefen Luftzug gab ihm noch einen Kuss und sagte leise: „Oh Harry, ich liebe dich doch auch." Das war wohl einer der glücklichsten Momenten meines Lebens. Alles war perfekt. Ich hatte mich mit meiner Mutter vertragen. Jeremy hatte ich, wenn auch auf eine unangenehme Art und Weise, los bekommen, Harrys Eltern waren wieder weg und ich hatte den perfekten Freund. So schien es zumindest für diesen einen kurzen Moment, bis das Chaos von vorne Anfing. Harry und ich hatten eine perfekte Woche gehabt. Wir waren jede frei Sekunde zusammen, er passte auf mich auf und ich auf ihn. Dann eines Abends standen wir jedoch vor seiner Haustüre, wir hatten einen wunderschönen Tag gehabt, wir waren mit den Jungs unterwegs gewesen und ich habe sie viel besser kennengelernt, und als wir dann vor seiner Haustüre standen, packte er mich, zog mich an sich und küsste mich ziemlich intensiv. Irgendwann mussten wir uns voneinander lösen, da wir beide nicht aufhören konnten zu lächeln. Ich legte meine Arme um Harrys Hals und ließ meinen Kopf zurück hängen. Er begann kleine Küsse auf meinem Nacken zu verteilen, da ging die Türe auf und Harrys Mutter stand vor uns. Sie sah wütend aus. Aber von ihr war man es ja auch nicht anders gewohnt. Ich stellte mich wieder gerade hin, aber ließ meine Arme um Harry hängen. Auch er sah überrascht aus, wohl war ihm nicht bewusst dass seine Mutter da war. „Kyla, nimm deine dreckigen Finger von meinem Sohn und halt dich verdammt noch einmal endlich von ihm fern. Ich kann es nicht fassen dass er sich nachdem er mit so gebildeten Mädchen aufgewachsen ist auf so etwas wie dich jemals einlassen konnte. Aber ich schätze Mal sowohl du, als auch ich wissen dass das nur eine seiner Fasen ist. Also entfern dich jetzt sofort von meinem Haus."  In meinen Augen bildeten sich Tränen, was hatte ich getan dass sie mich so angehen musste? Ich sah zu Harry und wartete dass er mich verteidigte, aber er sah mich nicht einmal an. Sein Blick lag, traurig auf dem Boden. Ich konnte nicht fassen, dass er so war nachdem wir die perfekte Zeit hatten. Ich entfernte mich von ihm und wartete noch eine Sekunde dass er etwas sagte. „Harry", flüsterte ich mit gebrochener Stimme, mir liefen mittlerweile die Tränen über die Wangen und seine Mutter starrte mich schadenfreudig an. Dann drehte ich mich um und rannte weg. Ich musste einfach weg hier. Ich ging nicht nach Hause. Ich lief zu Jessy. Mit ihr konnte ich jetzt reden. Als ich bei ihr war machte sie die Türe auf und wollte mich gerade begrüßen, da sah sie in mein verweintes Gesicht und nahm mich in den Arm. „Liebling, was ist passiert?" Wir saßen auf ihrem Sofa und sie stellte mir einen Tee hin. Ich nahm einen kleinen Schluck und behielt ihn in der Hand. „Ich...Ich habe dir doch bereits, naja...von seiner Mutter erzählt." Sie nickte und wartete dass ich weiter sprach. „Sie hat mich vor seinen Augen aufs übelste runter gemacht. Ich wartete dass er mich verteidigte, aber nichts. Aus seinem Mund kam kein Ton. Ich habe mich so lächerlich gefühlt. Ich fühle mich so ausgenutzt." Als ich das so aussprach musste ich schon wieder anfangen zu weinen, sie sah mich mit großen Augen an und war kurz davor auszurasten. „Das kann jetzt nicht wahr sein oder? Wenn ich den in die Finger bekomme. Dann wird der schon sehen. Ich mach ihn fertig ich weiß nicht wie kann er nur?" Ich stoppte sie schnell, da es mir weh tat wie sie über Harry sprach. „Jessy, Jessy bitte tu das nicht. Er ist immer noch der Junge den ich liebe. Ich weiß nur nicht mehr wieso." So hatte sie mich noch nie gesehen. Ich war kaputt. Ich war nicht mehr im Stande über Harry zu reden. Also legte wir uns beide in ihr großes Bett und schliefen. Am nächsten Morgen drehte ich mich nach links und schlug meine Augen auf in dem Gedanken Harry dort auf zu finden. Als ich dann aber Jessy sah, wie sie immer noch schlief kam mir alles wieder hoch. Ich war am Ende. Ich stand so kurz davor wieder zu weinen, dass ich möglichst schnell aufstand und ins Bad rannte. Ich spülte mein Gesicht mit kaltem Wasser ab und suchte dann nach einem Handtuch. Als ich mein Gesicht damit trocknete, fiel mein Blick daraufhin in den Spiegel. Da fielen mir die Worte seiner Mutter wieder ein „Kyla, nimm deine dreckigen Finger von meinem Sohn und halt dich verdammt noch einmal endlich von ihm fern. Ich kann es nicht fassen dass er sich nachdem er mit so gebildeten Mädchen aufgewachsen ist auf so etwas wie dich jemals einlassen konnte. Aber ich schätze Mal sowohl du, als auch ich wissen dass das nur eine seiner Phasen
ist. Also entfern dich jetzt sofort von meinem Haus." Ja, wie konnte er sich auf mich einlassen? Er hatte alles. Er hätte jede haben können. Aber er hatte sich in mich verliebt. Hatte er das? Als ich mich so ansah kam es mir immer unrealistischer vor. Ich war keineswegs perfekt. Meine braunen Haare waren nicht annährend perfekt gestylt. Ich trug nicht viel Schminke, da ich nicht immer die Zeit hatte sie auf zu tragen und meine Figur war auch nicht so perfekt wie bei anderen. Ich fragte mich was Harry zu diesen Gedanken sagen würde. Aber wieso sollte er dazu etwas sagen, wenn er mich nicht einmal vor seiner Mutter verteidigen konnte. Ich dachte nicht länger darüber nach, und im Spiegel sehen, wollte ich mich auch nicht mehr. Ich bürstete mir die Haare und zog mir meine Klamotten an. Ich wollte Jessy nicht wecken also lief ich nach unten und machte mir Frühstück. Manchmal wollte ich wie sie sein. Wie Jessy. Sie war bereits vor einem Jahr ausgezogen, hatte sich eine Wohnung gesucht und hatte während der Schule noch einen Job in einem Nachtklub angenommen. All das nur, da sie nicht mehr nach den Regeln ihrer Eltern leben wollte. Das erinnerte mich stark an eine gewisse Person. Genau, an mich. Ich war einfach zu Harry abgehauen, aber so falsch war es ja nicht. Er hatte mich gerne bei sich. Er war sowieso ziemlich einsam. Aber jetzt ist seine Mutter wieder da. Die Frau die mein ganzes Leben zerstörte. Ich zog die Milch aus dem Kühlschrank und schüttete sie in den Kaffee den ich mir eben gemacht hatte. Dann nahm ich mein Handy. Ich erschrak. 20 Anrufe in Abwesenheit und 89 Nachrichten. Alle von Harry. Jede einzelne. In jeder stand dass ich zurückkommen solle, er würde mir alles erklären. Ich sah es gar nicht erst ein. Ich las mir nicht einmal jede Nachricht durch. Sollte er doch kommen. Es waren Ferien, ich konnte ihn so lange ignorieren wie ich es wollte. Aber meine ganzen Sachen waren bei ihm. Egal, lieber laufe ich zwei Wochen mit gerade einmal drei verschiedenen Outfits herum, welche ich bei Jessy hatte da ich sowieso viel Zeit bei ihr verbrachte, anstatt zu ihm zurück gekrochen zu kommen. Ich lehnte mich zurück und nahm ein Paar Schlücke von meinem Kaffee, da kam wieder eine neue Nachricht. Harry, wer denn sonst?

Loving you means pain  (Harry Styles Fanfiction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt