16. Kapitel

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Er redete mit mir als wäre ich seine kleine Schwester. Ich fragte nicht mehr nach, da ich auf keinen Streit eingehen wollte, würde ihn aber irgendwann sicher wieder darauf ansprechen. Als wir angekommen waren nahm Harry meine Hand und strahlte mein Haus an. War das sein Ernst? Sein Zimmer war ungefähr so groß wie mein Haus. Egal, ich zog ihn hinter mir her und er begutachtete die Blumen in Unserem kleinen Vorgarten, die meine Mutter jeden Frühling mit besonders viel Liebe einsetzte. Ich schloss die Türe auf und hörte wie meine Mutter in den Flur gelaufen kam.

„Mum, ich bin wieder da!", schrie ich bevor sie bei uns war.

„Oh, hallo Liebling", sagte sie, blieb dann aber kurz stehen als sie Harry sah. Er war locker einen Kopf größer als sie und schaute sie möglichst freundlich an.

„Kyla, wer ist das?"

„Mum, das ist Harry, mein Freund."

„Hallo, Miss."

„Hallo Harry, nenn mich ruhig Silvia." Nachdem sie das gesagt hatte, fiel sie ihm um den Hals und Harry, der zunächst überrascht war erwiderte die Umarmung.

„Mum, Harry muss erst einmal hier wohnen, ich erklär dir alles wann anders, ist das in Ordnung?"

„Sicher, es ist schön dass du wieder da bist."

Ich lächelte sie an und lief mit Harry die Treppe zu meinem Zimmer hoch. Als er rein kam hatte ich Angst vor seiner Reaktion, aber es war nicht wirklich eine vorhanden.

„Arg schlimm?", flüsterte ich scheu.

„Was denn?"

„Naja, mein Haus ist nicht gerade..."

„Warte, hast du dir die ganze Zeit Sorgen gemacht dass es mir nicht gefällt?", unterbrach er mich.

Ich nickte schüchtern.

„Kyla, ich bin vielleicht in anderen Umständen aufgewachsen, aber solange du bei mir bist, ist es mir relativ egal wo ich wohne."

Erleichtert entkrampfte sich mein Körper und Harry schloss mich in eine Umarmung.

„Außerdem liebe ich deine Mutter jetzt schon."

Ich fing an zu lachen, wenn der wüsste.

„Kyla, ich muss nochmal weg. Naja, ich treffe mich noch mit den Jungs, ist nichts Besonderes."

„Harry du bist gerade erst aus dem Krankenhaus gekommen. Du musst dich ausruhen."

„Schatz, das ist echt niedlich von dir, aber es geht mir gut. Wirklich. Vertrau mir einfach. Wir sehen uns heute Abend."

Wieso sollte ich ihm widersprechen? Außerdem hatte er von Vertrauen gesprochen. Da konnte ich nichts mehr sagen.

„Ehm, OK ich warte dann auf dich."

„Gut, ich versuch bis 20 Uhr wieder da zu sein."

Ich nickte, da presste er seine Lippen auf meine, nahm seine Jacke und war schon aus der Zimmertüre verschwunden, ich lief zu meinem Fenster und sah wie er die Straße entlang lief und sämtliche meiner Nachbarn ihn musterten, besser gesagt bewunderten. Die ganzen Mädchen konnten ihre Augen gar nicht von ihm lassen. Fast wäre ich runter gerannt und hätte ihn noch einmal geküsst, um klar zu stellen, wem er gehört.

HarryPov

Ich hatte kein Auto da, also lief ich einfach zu Zayns Haus. Er lebte mehr in meinem Viertel, weshalb ich eine kleine Strecke vor mir hatte. Ich sprang über den kleinen Zaun, zu seiner Haustüre, da ich sowieso wusste die Öffnung des Zaunes würde wieder Klemmen. Die anderen waren schon da. Vor der Türe standen drei Autos. Zayn seines musste in der Garage stehen. Ich klingelte und da stand er schon vor mir.

„Hey Mann, geht's dir besser?"

„Geht schon, ich hab vor Kyla auf gesund gemacht, sonst hätte sie mich nicht gehen lassen."

„Gut gemacht!", hörte ich eine schrille Stimme aus der Küche schreien.

„Hey Lou", schrie ich zurück.

Als ich rein kam saßen Louis, Liam und Niall schon auf dem Sofa und guckten Fußball. Toll, deswegen sollte ich jetzt kommen?

„Leute, Fußball? Jetzt im Ernst?"

„Shhh", zischte Niall mich an.

Da fiel ein Tor und alle drei sprangen auf.

„Neymar ist genial", flüsterte Niall wobei er seinen Blick nicht vom Bildschirm wendete.

„Hallo?", schrie ich um sie wieder ins Leben zu bekommen.

„Oh, sorry Mann."

„Also worum geht's?"

KylaPov

Harry war jetzt schon eine Stunde weg. Wahrscheinlich hatte er es gerade einmal bis zu Liam oder Zayn oder zu wem auch immer er wollte geschafft. Ich fing an mir Sorgen zu machen. Er war erst aus dem Krankhaus gekommen und ich Idiotin ließ ihn einfach so weg laufen. Was wenn er zusammen gebrochen war? Was wenn es ihn überforderte so weit zu laufen? Ich hätte ihn zumindest fahren können. Sollte ich ihn anrufen? Vielleicht könnte ich ihn abholen. Ich kniff die Augen zusammen und schüttelte meinen Kopf. Ich musste wieder klare Gedanken bekommen. Er war kein kleines Kind. Er konnte bestimmt auf sich selbst aufpassen. Ich legte mich in mein Bett und fing an Musik zu hören. Als würden sie seinen Namen singen. Ich hatte nur noch ihn im Kopf. Ich lief ins Badezimmer und ging erst einmal duschen. Vielleicht konnte ich so Zeit totschlagen. Als ich aus der Dusche kam wickelte ich ein Handtuch um meinen Körper und föhnte meine Haare. Da ging die Türe auf. Wie sehr ich hoffte jetzt Harrys Gesicht vor mir zu sehen. Zu früh gefreut. Es war nur meine Mutter. Wieso sollte er auch schon zurück sein?

„Liebes, ich schätze Mal du hast mir ein wenig was zu erklären."

„Ja, ehm es ist so, dass seine Mutter mich nicht wirklich mag, also hab ich gesagt er kommt mit zu mir wenn ich nicht zu ihm darf, nein er hat es gesagt, ach ich weiß es nicht mehr."

„Man muss zugeben er ist ein sehr hübscher Junge, pass auf dass er dich nicht verletzt."

„Mum, was soll das?"

„Ich mein nur, ich kannte damals auch solche Jungen. Und ich weiß aus Erfahrung, dass du nicht das einzige Mädchen sein wirst was ihn haben will. Vielleicht wird er irgendwann schwach und naja, dann..."

„Ist in Ordnung Mum, er liebt mich."

„Naja, ich glaub dir das jetzt Mal, aber wehe er tut dir weh."

„Macht er schon nicht."

Sie nickte und verließ dann das Bad.

Jetzt musste ich endlich wissen wie es Harry ging, ich beschloss ihn anzurufen. Es wählte bereits, da hob er endlich ab.

„Hallo?", sagte er gestresst.

„Hey Schatz, ich wollte nur wissen wie es dir geht?"

„Ich hab es noch nicht", hörte ich eine Stimme im Hintergrund winseln.

„Harry wer war das?"

„Kyla, mach dir keine Sorgen. Ich bin um 20 Uhr daheim."

Ich hörte noch einen Schrei im Hintergrund, der aber dann abgebrochen wurde. Er hatte einfach aufgelegt. Ich wusste wirklich nicht was ich davon halten sollte.

Loving you means pain  (Harry Styles Fanfiction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt