22. Kapitel

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„Es tut mir so leid. Wieso bist du nicht eher gekommen?"

„Du hast gerade so eine schöne Zeit mit Liam!"

„Ja, aber du bist meine beste Freundin. Liam wird das schon verstehen."

Und da kamen sie. Harry lief vorne. Er würdigte mich keines Blickes. Die anderen fünf liefen hinten. Liam und Louis kamen auf uns zu gelaufen. Liam umarmte mich zunächst und lächelte mich zärtlich an. Er musste es wissen. Dann ging er zu Jessy, die ihm sofort um den Hals fiel. Louis kam schon mit einem Lächeln auf mich zu. Wir saßen ein paar Meter von Jessy und Liam entfernt.

„Lou, wieso bist du nicht bei Harry?"

„Harry hat Zayn und Niall. Wen hast du?"

„Danke Louis", mir kamen fast wieder die Tränen. Meine Stimme war nur noch ein Flüstern.

Er strich mir über die Haare und meinte ich solle lächeln. Irgendwann setzte ich ein künstliches Lächeln auf, er bemerkt das natürlich, aber ging auch nicht länger darauf ein.

„Wie geht es ihm?"

„Ich weiß nicht, wir haben uns gestritten. Niall meinte er wäre anders."

„Anders?"

„Ja, wahrscheinlich ruhiger oder so."

„Wieso habt ihr euch gestritten?"

„Ich fand es nicht in Ordnung wie er seine Probleme zu lösen versucht."

„Wegen mir also?"

Er nickte nur und daraufhin, schwiegen wir uns an. Was würde ich dafür geben zumindest mit Harry streiten zu können. Vielleicht Wut aufzubauen. Wut war mir tausendmal lieber als das was ich gerade durch machte. Wie er so tat, als wäre ich Luft.

HarryPov

Ich stand an meinem ursprünglichen Platz und versuchte es zu vermeiden zu ihr zu sehen. Niall und Zayn versuchten auf mich einzureden. Leider ohne Erfolg. Ich war vollkommen in mich vertieft. Es war schwer für mich so nahe bei ihr zu sein, und sie nicht berühren zu dürfen. Nicht einmal reden konnte ich mit ihr. Ich hatte ihr nicht erzählt, dass meine Mutter auf die Trennung bestand. Was ich ihr erzählt hatte war alles wahr, aber diesen Fakt wollte ich nicht ansprechen. Was sollte ich auch machen? Meine Mutter war sowieso kaputt. Das mit Kyla hatte alles nur noch schlimmer gemacht. Ich tat das alles für meinen Vater. Er hätte gewollt dass ich mich um sie kümmere. Er mochte Kyla, aber meine Mutter war immer alles für ihn. Ich sah sie da sitzen. Mit dem Rücken zu mir gewendet. Neben ihr, mein bester Freund. Wie sehr ich ihn beneidete. Eigentlich würde mir die Eifersucht zu Hals steigen. Aber ich wusste dass ich Louis vertrauen konnte. Immer wieder raufte ich mir durch die Haare. Wie konnte ich sie bitte vergessen? Egal. Jetzt ging es nicht um mich. Ich musste es schaffen dass sie wieder glücklich sein konnte. Ich musste ihr helfen mich zu vergessen. Ich musste sie verärgern. Sie dazu bringen mich zu hassen. Die Pause war zu Ende. Ich lief mit Niall und Zayn rein. Sie hielten sich an mich und so kam es dass wir gerade einmal einen Meter Abstand von Louis und Kyla hatten, die immer noch da saßen.

KylaPov

Harry lief so nahe an mir vorbei, dass ich sein Parfum riechen konnte. Ich war kurz davor ihm um den Hals zu fallen, hielt das letztendlich aber doch für eine schlechte Idee.

„Wie ist es sich an den besten Freund von seinem Ex ran zu machen?", hörte ich plötzlich seine Stimme. Hatte er wirklich mit mir geredet? Und was hatte er da gesagt? Ich stand auf. Lief ganz ruhig auf ihn zu, und da landete meine flache Hand schon in seinem Gesicht. Es hatte ihm nicht wehgetan. Natürlich nicht, aber trotzdem hatte es mir gut getan. Ich schüttelte den Kopf und rannte rein. Bevor ich drinnen war, hörte ich aber Louis noch.

„Bist du eigentlich krank? Du bist so ein Arsch Harry."

Dann kam er mir hinterher. Er nahm mich in den Arm und gab mir ein Taschentuch. Ich wischte schnell ein paar Tränen weg, damit mich niemand so sehen konnte. Was ich vergessen hatte, Harry musste auch durch diesen Flur. Gerade als Louis mir das Taschentuch gab. Lief er an mir vorbei.

HarryPov

Als ich ihre Tränen sah, brach es mir das Herz. Am liebsten hätte ich sie umarmt und hätte ihr alles erklärt, aber ich konnte nicht. Ich konnte mich nicht auf den Unterricht konzentrieren. Das war aber nicht wichtig, hatte ich sowieso nie gemacht. Mein Notendurchschnitt würde so oder so nicht abrutschen. Heute war der Tag an dem Kyla schon so viel früher aus hatte. Ich sah aus dem Fenster und sah sie vor der Eiche mit Jessy sitzen. Eigentlich würde sie jetzt auf mich warten. Da umarmte Jessy sie und lief zu ihrem Bus. Jetzt war Kyla alleine. Sie war aber nicht lange alleine.

KylaPov

Kaum war Jessy weg, kam Jeremy auf mich zu gelaufen. Er setzte sich neben mich und man konnte immer noch nicht verheilte Wunden in seinem Gesicht sehen, die Harry ihm zu gefügt hatte.

„Hey Kyla, ich möchte nicht aufdringlich sein, aber war das echt, das mit Harry heute Morgen?"

„Was meinst du die Stelle an dem ich ihm eine rein gehauen hab?"

„Ehm ja die mein ich."

„Sah ziemlich echt aus oder?"

„Naja, ja schon. Also ist es aus zwischen euch."

„Ja, ist es."

„Naja, wie soll ich das sagen. Würdest du morgen Abend mit mir Essen gehen? Weißt du ich kenne da so einen Italiener in der Innenstadt weißt du welchen ich meine?"

Ich nickte ihm zu und dachte daraufhin kurz nach. Ich wusste ich würde keine Gefühle für Jeremy entwickeln. Auch wenn ich es mir schwer eingestehen wollte, liebte ich Harry immer noch mehr als alles andere. Aber ich wollte ihm zeigen, dass ich ihn nicht brauchte.

„Morgen Abend klingt gut."

„OK, ich hol dich dann gegen acht ab."

Ich nickte ihm zur Antwort zu, er umarmte mich und lief auch zu seinem Bus. Ich wartete auf Louis. Wir hatten beschlossen den Tag heute miteinander zu verbringen, da er mich von Harry ablenken wollte. Als er dann endlich raus kam, sah ich Harrys kalten Blick auf mir und plötzlich spürte ich ein Stechen im Brustbereich.

„Hey Honey. Können wir?"

„Oh, klar."

Wir fuhren in die Innenstadt und gingen Shoppen. Es war witzig mit Louis etwas zu machen. Eigentlich war es egal was man machte. Als wir aufbrechen wollten fiel mir etwas ein.

„Louis, ich brauch noch ein Kleid."

„Wozu das denn?"

„Naja, ich hab ein Date."

„Wie bitte?"

„Jeremy hat mich gefragt und um ehrlich zu sein, nehme ich jede Ablenkung die ich bekommen kann."

„Oh naja wenn das so ist."

„Jetzt schau nicht so. Ich hab keine Gefühle für Jeremy."

„Ich weiß Kyla."

„Was heißt du weißt?"

„Tut mir leid, aber jeder Blinde kann sehen wie sehr du Harry noch liebst. Wie den auch nicht, ihr seid seit zwei Tagen getrennt."

„Ja Louis, aber deswegen geh ich mit Jeremy aus."

Louis und ich kauften mir ein wirklich schönes Kleid. Es hatte einen weiten Rückenausschnitt, ging mir vorne aber bis Anfang des Hals. Er brachte mich nach Hause und fuhr dann selber los.

Loving you means pain  (Harry Styles Fanfiction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt