15. Kapitel

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„Harry", flüsterte ich leise als ich aufwachte. Er schien tief zu schlafen, was mich dazu brachte einfach aufzustehen. Ich zog mir meine Schuhe an und holte mir beim Starbucks gegenüber einen Café. Ich wusste zwar nicht, wann Harry wach sein würde, aber ich nahm ihm einen mit, ich wollte es nicht riskieren dass er meinen leer trank. Als ich die Türe zu seinem Zimmer öffnete lag er aufgerichtet mit seinem Handy in der Hand da und strahlte mir entgegen.

„Wo warst du? Ich wollte dir gerade schreiben."

Da sah er die Kaffees in meiner Hand und wusste Bescheid. Ich streckte ihm einen entgegen und er schenkte mir sein niedliches Lächeln, mit den Grübchen, was ich so vermisst hatte.

„Wann kommst du raus?"

„Naja, ich hab keine Ahnung, aber die können mich hier ja nicht fest halten. Wahrscheinlich geh ich heute."

„Harry, du bleibst so lange hier, wie die Ärzte es dir sagen."

„Beruhig dich Schatz. Mir geht es bestens."

„Ach ja? Hast du mal deinen Körper angeschaut? Beziehungsweise dein Gesicht?"

„Hast du mich gerade als hässlich beleidigt?", fragte er gekränkt.

„Nein Baby, du bist immer noch wunderschön."

„Ich weiß."

Ich schüttelte lachend den Kopf und dachte wieder daran wann er Heim könne. Eigentlich wäre es mir lieber ihn daheim zu haben. Aber wie sollten wir zurück zu ihm gehen? Seine Mutter würde mich nicht einmal die Einfahrt rein lassen. Ich hatte keine andere Wahl. Wenn er gehen wollte, dann mussten wir einen Weg finden ohne seine Mutter zusammen zu sein.

„Harry, wenn du jetzt gehen willst, wo willst du dann hin?"

„Nach Hause. Wo denn sonst?"

„Wann soll ich dich dann sehen?", traurig sah ich auf den Boden, während er noch nicht einmal realisiert hatte wie ich es meinte.

„Du wohnst bei mir schon vergessen?"

„Ich wohne seit ungefähr einer Woche bei Jessy. Deine Mutter hat mich raus geworfen. Vergessen?"

„Das kläre ich. Du bleibst bei mir."

Ich musste ihm vertrauen. Seine Mutter würde sich nicht gerade darüber freuen, mich wieder zu sehen. Aber was machte ich mir eigentlich Gedanken darüber?

„Wann ist sie wieder weg?"

„Weiß nicht. Ich glaube sie hat was von in einer Woche erwähnt."

In diesem Moment platze jemand in den Raum.

„Harry, oh Gott! Wie geht es dir?", hörte ich die schrille Stimme seiner Mutter und schlug mir eine Hand vors Gesicht.

„Mum, bitte!", Harry sah peinlich berührt aus, was ich eigentlich ganz niedlich fand.

„Wir zwei reden noch!", sagte sie dann und sah mich mit einem düsteren Blick an.

„Ich hab gesagt er schläft. Es war kein Wort gelogen. Ich sehe keinen Grund mit ihnen zu reden."

„Warte Kyla, wann hast du gesagt ich schlafe?"

„Gestern Abend, ich hab mir Sorgen gemacht und dieses kleine Biest hat mir verheimlicht dass mein Junge im Krankenhaus liegt."

„Mum, ich bin 19 Jahre alt! Du musst dir keine Sorgen machen."

„Das ist egal. Ok, ich werde jetzt einer Schwester Bescheid geben, dass ich dich mit nach Hause nehme. Kyla, du findest den Weg zu dir nach Hause sicherlich, ich mein du hast ja lange Zeit nicht mehr da verbracht."

„Ich sehe kein Problem darin nach Hause zu kommen."

„Ich aber! Sie kommt mit zu mir. Ist mir egal was du sagst. Entweder sie kommt mit, oder ich geh mit ihr."

Ich dachte kurz darüber nach wie es wäre wenn Harry, der von klein auf reich war und alles bekommen hat was er wollte aber trotzdem kalt aufgezogen wurde, plötzlich zu mir zieht, in das kleine Haus von mir und meiner Mutter, wo es kaum Platz hat.

„Das du mich so behandelst? Schämst du dich nicht so mit deiner Mutter zu reden?"

„Mum, übertreib es nicht."

„Gut, dann geh mit zu ihr. Du wirst schon sehen dass ihr nicht zusammen passt."

Kurz blieb mein Herz stehen. Sie wollte wirklich Harry zu mir ziehen lassen. Ich konnte ihm nie im Leben dass bieten was er gewohnt war. Hoffentlich liebt er mich genug um das auszuhalten. Aber ich war Harry auch nicht als den Jungen gewohnt, der ein Problem mit einem normalen Leben hätte.

Erst jetzt bemerkte ich wie er mich fragend ansah.

„J...ja, sicher du kannst jeder Zeit bei mir wohnen."

„Siehst du Mum, wir kommen gut alleine zu Recht."

„OK Liebling. Ruf mich dann an wenn du deinen Pool, dein morgendliches Frühstück und deine Angestellten vermisst."

Angestellte? Ich kannte bis jetzt nur Samantha, wie es sein konnte dass ich die anderen nie gesehen hatte?

„Werde ich nicht", rief Harry ihr noch hinterher, aber sie schien gekränkt in ihrem Stolz schon abgehauen zu sein.

Harry lächelte mich an und sah aus wie ein kleines Kind was auf den Spielplatz durfte. Er stellte sich das alles wahrscheinlich wie ein Abenteuer vor. Sofort stand er auf und zog sich um. Ich hatte zwar meine Jungfräulichkeit an ihn verloren, aber ihn so plötzlich nackt zu sehen war schon eine ungewohnte Situation, aber ich könnte mich daran gewöhnen. Sein Blick glitt zu mir, als er sich gerade eine, andere Boxershorts übergezogen hatte. Meinen Blick konnte er nicht ignorieren und liefe langsam auf mich zu. Meine Augen liefen jetzt langsam von seinem Kopf bis zu seinen Füßen runter. Ich bewegte meinen Kopf dabei nicht. Nur meine Augäpfel rollten immer wieder hoch und runter. Ich musste kurz schlucken, da stand er vor mir hob mein Kinn an und gab mir einen sanften Kuss.

„Nachher Kleines!", flüsterte er und sah mich dreckig an.

Ich erwachte aus meinem Schock und schlug ihm leicht gegen die Schulter.

„Du bist ein Idiot!"

„Ich bin dein Idiot."

War er nicht niedlich? Ich strich ihm leicht über die Brust und drückte ihn dann ein Stück weg.

„Zieh dich jetzt an."

Ohne etwas zu sagen drehte er sich weg und zog sich seine Klamotten an. Er setzte sich eine Sonnenbrille auf, damit natürlich niemand auf die Idee kam dass er verschlagen wurde und hob mir eine Hand hin. Ich nahm sie und wir liefen aus dem Zimmer. Jetzt standen wir vor dem Krankenhaus und starrten dumm in die Luft. Weder Niall, noch Louis oder Zayn waren noch da. Harry war mit, dem Krankenwaagen gekommen, was für uns hieß auf ein Taxi warten. Wir fuhren zunächst die gewohnte Strecke, aber es ging ja zu mir, nicht zu Harry. Als wir abbogen und in das Viertel fuhren, in dem überall kleine, teilweise uralte Häuser standen klebte Harry fast am Fenster.

„Krass", kam immer wieder aus seinem Mund.

„Was ist so krass?"

„Dass ich noch nie hier war. Obwohl, einmal glaub ich da haben Liam und ich in so einer Gasse hier irgendwo in der Nähe..."

„Was habt ihr?"

„Ist nicht wichtig."

„Harry, sag schon."

„Naja, wir haben, wir hatten Stress. Mehr nicht."

„Was für Stress?"

„Kyla, du musst nicht alles wissen."

Loving you means pain  (Harry Styles Fanfiction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt