4. Kapitel

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Mit der Zeit wurde ich immer kälter. Ich ließ niemanden mehr so wirklich an mich ran. Aber ganz davon abgesehen ging es mir gut. Das bildete ich mir zumindest ein, denn ich hatte gewonnen. Ich hatte ihm gezeigt, dass er mich nicht kontrollieren kann. Er kann nicht mit mir machen was er möchte. Bis ich mit bekam dass nicht nur Harry sah wie ich mit dem Jungen vor die Türe ging.

Alles vorbei! Ich war die neue Schulschlampe. Dieser Ruf machte mich kaputt. Er machte mich so fertig dass ich mich immer klein machte, wenn ich durch die Schulflure lief. Letzt endlich wurde mir jedoch immer wieder trotzdem etwas hinterher geschrien. Was sollte das eigentlich? Es gab so viele von diesen dreckigen Flitchen an unserer Schule. Und ich habe ihn nur mit vor die Türe genommen. Was waren das für Idioten, die so etwas rum erzählten? Es machte mich so wütend, da es Harry seine Genugtuung gab. Aber ich hätte ihn gerade zu dieser Zeit am liebsten bei mir gehabt. Wieso wusste ich nicht genau. Womöglich, weil neben ihm, mir niemand mehr, etwas hinterher geschrien hätte. Harry hätte mich in Schutz genommen. Aber ich hatte die ganze Sache wegen ihm abgezogen.

Er äußerte sich nicht dazu. Er stand weder auf meiner noch auf der Seite der Leute, die mich runter zogen. Jetzt war es wieder so weit. Sein Anblick machte mich wieder glücklich. Vielleicht weil er mich nicht fertig machte, oder weil ich ihn einfach vermisste. Mein Anblick ihn aber nicht. Er wich mir automatisch aus. Ich vermisste es in seiner Nähe zu sein. Aber ich war für ihn Geschichte. Ab jetzt war wieder alles wie damals, er hatte mich vollkommen unter Kontrolle. Würde er jetzt rufen, würde ich wahrscheinlich angerannt kommen. Was war eigentlich los mit mir? Ich hatte schon wieder total vergessen, wieso ich das alles getan hatte.

Ich versuchte den Blicken auszuweichen, alle sahen sie mich an, als hätte ich jemanden umgebracht. Sie sahen mich angewidert an. Egal wo ich hin lief überall redeten sie über mich. Bis es dazu kam, dass ein paar Mädchen meiner Schule auf mich zu kamen und mich vor der gesamten Schülerschafft so fertig machten dass ich ganz glasige Augen bekam.

Alle standen sie um mich herum und lachten mir ins Gesicht. Ich versuchte weg zu kommen, sah aber keinen Ausweg. Harry stand mit seinen Freunden in einer Ecke. Sie sahen mich alle an. Harry trug eine Sonnenbrille, ich konnte nicht sehen was er gerade wohl über mich dachte. Ob er Mitleid hatte, ob es ihn nicht interessierte oder ob er genau denselben Hass für mich empfand, wie die anderen. Ich war völlig hilflos. Mein Blick blieb an Harry hängen. Ich wusste nicht wieso, aber meine Lippen bildeten den Satz „Hilf mir!" und genau in diesem Moment drehte Harry sich von mir weg und redete weiter mit seinen Freunden als wäre nichts gewesen.

Ich hatte mich sowieso schon zum Idioten gemacht, ich konnte es mir nicht leisten jetzt auch noch alles zu verlieren was ich jemals mit ihm hatte oder haben konnte.

„Es tut mir leid Harry!", schrie ich als wären wir beide die einzigen auf dem Schulhof. Er drehte sich zu mir und schaute mich an.

„Es tut mir leid. Ich hab es nicht getan. Ich konnte es nicht tun", meine Stimme wurde flehend und mir liefen die Tränen über die Wangen. Ich hatte Gefühle für ihn. Wieso war er in mein Leben gekommen? Wäre er es nicht, wäre das alles nicht passiert. Er hatte jedes Wort verstanden, was ich ihm zu gerufen hatte. Er nahm seine Sonnenbrille ab und vor mir erschien kein Verständnisvolles Lächeln, was ich erwartet hatte, sondern ein eiskalter Blick, der mir die Gänsehaut über den Körper jagte.

Ich hatte seine Augen noch nie so kalt strahlen sehen. Er schüttelte fast unbemerkbar den Kopf und drehte sich wieder weg. Was war sein Problem? Jessy kam und zog mich aus der Menge. Ich war am Ende. Ich musste jetzt mit Harry reden. Also zog ich mich von Jessy los und lief zu ihm. Er sah mich kommen und drehte sich in meine Richtung.

„Was ist dein Problem? Habe ich dir wehgetan? Habe ich dir irgendetwas angetan? Nein", ich schrie ihn an. Ich konnte gar nicht mehr aufhören zu weinen. „Komm mit", sagte er als wäre nichts gewesen. Langsam lief er mit mir zu seinem Wagen. Wir stiegen ein und er fuhr los. „Wo willst du hin? Wir haben noch Unterricht." Er lächelte als hätte ich etwas völlig unlogisches gesagt. „Da müssen wir nicht hin." Ich war wütend auf ihn. Er behandelte mich wie Abschaum. Also lehnte ich meinen Kopf gegen die Scheibe und lies die Tränen meine Wangen herunter laufen. Dann hielt er an. Wir standen vor einem riesigen Haus. Ich konnte es kaum glauben, aber hier musste er wohnen. Ich stieg aus und starrte das Haus mit geöffnetem Mund an. „Kommst du?", hörte ich seine Stimme, von der Türe aus schreien. Ohne zu antworten lief ich auf ihn zu.

Loving you means pain  (Harry Styles Fanfiction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt