3.

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Seine Augen durchbohren mich. Diese verhassten, eisblauen Augen. Er steht wieder auf, nein, das kann er nicht, darf er nicht! Er kommt immer näher, lächelt mich arrogant und überlegen an.

In seiner linken Hand hält er ein Weinglas, bietet es mir an. Nein, ich will es nicht trinken. Ich schüttle meinen Kopf, stolpere ein paar Schritte zurück, falle über den Glastisch.

Scherben, ein wohl bekannter Schmerz. Ich sehe die rote Flüssigkeit nun direkt vor mir, spüre seine Hand in meinem Nacken. Ich presse meine Lippen fest aufeinander. Ich werde nicht trinken, niemals.

Ich schmecke den leicht bitteren Geschmack von Alkohol in meinem Mund. Nein! Ich will schreien, aber dazu müsste ich meinen Mund öffnen. Meine Beine werden schwer, so unendlich schwer, ich spüre sie kaum. Schwarz.

Mein Atem geht hastig und unregelmäßig. Es ist immer noch alles dunkel. Ruckartig setze ich mich auf, verliere das Gleichgewicht und lande unsanft auf dem kalten Boden. Er ist tot, es war das Richtige.

Schwarzer RegenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt