14.

32 4 0
                                    

Ich schlendere durch die schmalen Gassen der kleinen Stadt, zog den mir so vertrauten Geruch genüsslich ein. Es war eine Mischung aus Land und Stadt und gibt einem das Gefühl von Geborgenheit.

Mit langsamen Schritten steuere ich auf die kleine Barockkirche zu. Jedes Mal, wenn ich sie besuche, habe ich ein mulmiges Gefühl. Ich bleibe vor ihrem liebevoll geschmückten Grab stehen und stellte, wie all die Male zuvor, neue Rosen in die kunstvoll bemalte Vase. Rote Rosen, so wie sie sie am liebsten mochte.

An diesem Ort kann ich wieder ihr Lachen hören, ihre goldige Stimme und kann ihre blonden Locken im Wind wehen sehen. Als ich ihr in die Augen blicke, obwohl es nur ein Abbild von ihr ist, fühlt es sich so an, als würde ich sie wirklich sehen.

Ein leichter Schmerz breitet sich in meinem Herzen aus, der Schmerz von Schuld. Eine einzelne Träne schleicht sich meine Wange entlang, unbemerkt, ungesehen von irgendeiner anderen Person auf dieser Welt. Sie ist nur für sie bestimmt, genauso wie die leise geflüsterte Entschuldigung die aus meinem Mund in den Himmel schwebt, zu ihr, zu Rosa.

Zu dem wertvollsten und echtesten Menschen, den ich je kannte.

Schwarzer RegenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt