"Glückwunsch, mein Sohn."
Er sah leicht lächelnd auf das Papier herunter - welches nun sein Vater hielt - auf dem das 'A' in schwarzer Tinte glänzte.
Mit dem Ergebnis, seiner Rolle in der Familie als Oberhaupt, als Alpha, gerecht werden zu können, fiel eine Menge Angst und Druck von seinen Schultern. Alle seine Träume würden so wahr werden können.
Dieses kleine A bedeutete immerhin sein ganzes Leben. Er hatte die volle Freiheit über seine Zukunft.Bis ihm einfiel, dass es ein Familienunternehmen zu erben gab. Jedoch lag das in der Zukunft.
"Du musst ab jetzt auf dich aufpassen, Liebling. Bis wir dir eine gute Alpha-Schule ausgesucht haben, musst du dich von Omegas fernhalten."
Seine Mutter sah ihn Ernst an, weswegen der frisch gebackene Alpha nur schnell nickte.Worum es eigentlich ging, hatte er erst viel später erfahren.
Und das war es auch mit seiner Freiheit bis zu diesem Zeitpunkt.
06:30.
Nao war ruhiger als er von sich erwartet hatte. Überhaupt jemals erwarten könnte. Er schwitzte nicht. Seine Gedanken schwiegen. Doch das was er mitbekam, war sein Herz. Es pochte und pochte, mit jedem Schritt zur Tür, auch noch immer lauter.
Als der Bedienstete die Tür öffnete, fragte er sich, ob dieser seinen rasenden Herzschlag auch hören konnte.
Doch mit einem kurzen "Guten Tag", kam dieser auch gleich zur Sache;
"Ich habe dich schon erwartet. Mir wurde die Aufgabe anvertraut, dich einzuweisen.Also schön zuhören."
Der größere Omega holte einen kleinen Zettel aus seiner Tasche, während er unbeirrt den anscheinend unendlich langen Gang im Inneren des Hauses weiterging. Nao konnte seinen Schritten kaum richtig folgen.
"Um 7 Uhr weckst du den jungen Herrn", begann er und blieb vor einer Tür stehen, aus der es herrlich roch. Naos Magen krümmte sich bei dem Gedanken, dies nun vielleicht jeden Tag riechen zu müssen, nach Hause zu gehen und an einem Stück Brot zu nagen und in Suppe zu ertrinken, bis er halbwegs satt war.
"Davor holst du hier das Frühstück und bereitest es je nach Wetterlage auf dem Balkon oder im Salon vor."Er stockte schließlich und musterte Nao einen Augenblick, schnaubte als hätte allein sein Aussehen seine Würde beleidigt und zog ihn dann sofort ein paar Zimmer weiter zu einem Schrank mit einem großen Spiegel daneben. Der große Omega suchte eine passende Uniform für Nao heraus.
Und im Gegensatz zu Naos normaler Kleidung, musste selbst diese einfache Arbeitskleidung wohl fünfmal so viel gekostet haben. Ein weißes Hemd mit Weste, schwarze Hosen und Schuhe. Dazu ein paar weiße Handschuhe, damit er ja nirgends - irgendwo - Dreck hinterließ. Er beschwerte sich nicht. Die Kleidung war bequemer als seine eigene, roch nach Blumenwaschmittel und machte ihn zu einer Einheit mit all den anderen Butlern und Bediensteten. Vielleicht war das eine Möglichkeit, weniger aufzufallen.
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Speak for me (boyxboy; omegaverse)
Любовные романыOmegas sind das Spielzeug der höheren Gesellschaft. Mehr als Diener sein oder niedere Arbeiten verrichten können sie nicht. Sie sind wertlos und ersetzbar. Schon als Kind wird ihnen dies eingeredet, sodass sie schnell lernen, ihren Platz zu kennen. ...