Ai.
Sie war hübsch, groß, familienbewusst und war aus dem Ausland zu Besuch, auch mit ihren jungen 17 Jahren, hatte sie Cade schon fast jedes Jahr besucht. Sie verstand und redete gut, obwohl es eine Fremdsprache für sie war - doch störte sie hier eine Sache gewaltig.Cades Vater, welcher praktischer Weise nicht da war.
Trotzdem war sie bereit nun alle Herzen für sich zu gewinnen.
Es war Zeit.
Ja, Zeit, für ihr Geständnis.Die Symphatie seiner Mutter hatte sie schon und gerne würde sie einmal Cades Mate werden, doch hatte sie selbst mit Cade noch zu ringen, der sie eher für seine kleine Schwester hielt.
Sie wusste von Cades verstorbener Schwester, ließ ihn deshalb bis jetzt immer, wenn er sie Schwester nannte.Aber nun war es Zeit.
Sie war jung. Aber sie war bereitwillig alles für ihn zu tun. Sie würde ihn auf Knien anbeten, seine Füße küssen, wenn er das wollte.
Sie wollte seine Kinder gebären, sie wollte ein schönes Landhaus mit ihm haben.
Noch ein Jahr, dachte sie sich und sah auf ihre Hände. Es gab keine Zeit mehr drumherun zu reden. Sie musste Cade jetzt sehen lassen, dass sie die Richtige war, in den paar Tagen, die sie hatte.
Sie ging die Treppe der Eingangshalle hoch.
"Cade!", quiekte sie und ließ ihren kleinen Reisekoffer fallen, als sie den Mann ihrer Träume erblickte.
Cade lachte als sie sich auf ihn warf, drehte sich mit ihr ein paar mal im Kreis, bevor er sie abstellte. Ihr langes, schwarzes Haar war nun vollkommen durcheinander, aber darauf achtete sie gar nicht mehr.
"Alles Gute zum 17. Ai", summte er und küsste sie auf die Wange, er behandelte sie wie ein kleines Kind, aber Ai war bereit mehr zu sein.
"Ich bin kein kleines Kind mehr!", protestierte sie und Cade küsste lachend ihren Handrücken.
"So besser, die Dame?", fragte er und ließ das Betamädchen tiefrot werden.
Sie war zwar kein Alpha, aber sie wusste, sich wie einer zu benehmen.
"Wo sind deine Eltern?", fragte sie höflich und Cade erzählte, dass seine Mutter bei einem wichtigen Termin war und sein Vater auf Geschäftsreise.
Es blieben nur sie, Nao und der Rest der Bediensteten.
Nao bekam gar nicht mit, dass sie einen Gast hatten, bis das Mädchen mit erhobenen Haupt in den Salon trat, ihr langes Kleid anhob um sich ordentlich hinzusetzen, als Cade ihr den Stuhl vorschob.
"Du hast auf meine Briefe nicht geantwortet", begann sie und musterte Cade, welcher viel glücklicher als sonst schien.
Lag es an ihr?
Sie konnte nicht anders, als zu lächeln."Tut mir Leid, du weißt, ich habe einiges zu tun. Das wird schlimmer wenn mein Vater mir das ganze hier überlässt", murmelte er und ließ sich ihr gegenüber nieder.
Sie nickte verständnisvoll.
"Überarbeite dich nicht.""Du klingst wie meine Mutter, wäre sie nicht so schrecklich in die Arbeit verliebt."
Er lachte, sie lachte.
Harmonie."Apropos verlie-", begann sie prompt mit ihrem Geständnis, doch hörte Cade ihr gar nicht zu, gab einem Bediensteten Anweisungen.
Sie waren sich so nah, doch Ai störte das nicht.Es war ein süßer Omegajunge. Er sah nicht einmal älter als sie aus, doch mussten alle Bediensteten erwachsen sein. Das wusste sie.
Er hatte atemberaubende graue Augen und weich aussehendes, dunkelbraunes Haar, welches glatt gekämmt war und um seinen Hals baumelte eine goldene Kette, welche Ai ganz bezaubernd fand.
Als er sich nickend aufrichtete, sah sein Haar in der Sonne, die durch das Fenster schien, fast blond aus.
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Speak for me (boyxboy; omegaverse)
DragosteOmegas sind das Spielzeug der höheren Gesellschaft. Mehr als Diener sein oder niedere Arbeiten verrichten können sie nicht. Sie sind wertlos und ersetzbar. Schon als Kind wird ihnen dies eingeredet, sodass sie schnell lernen, ihren Platz zu kennen. ...