Kapitel 6|Nach Jahren in der Winkelgasse

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Es war ein Montag und Mrs Zabini fand wir sollten uns alle Mal die Füße vertreten, also schleppte sie uns mit in die Winkelgasse um unsere neuen Schulsachen zu kaufen. Da Mr Zabini und ich unseren gesundheitlichen Stand wieder gebessert hatten konnten wir apparieren, als wir dann in der Winkelgasse ankamen war mir aber dennoch schlecht. ,,Also, ich denke wir kümmern uns um eure Schulsachen. Draco, Blaise. Ihr beiden könnt solange hier bummeln gehen,aber kauft euch nicht irgendwelchen Schrott." Sagte Mrs Zabini und ich hörte schon Blaise genervtes Aufstöhnen, bevor er allerdings protestieren konnte, waren seine Eltern verschwunden. Zögerlich sah ich Blaise an, dieser schaute genervt Löcher in die Luft,bis er mich am Kragen packte und in die Nockturmgasse schleppte. ,,Wa-" ich wollte protestieren und mich von ihm lösen, da knallte ich schon mit dem Rücken gegen die Wand und Blaise hielt mich an meinem Anzug fest. ,,Was spielst du für'n Spiel, Malfoy?!" Fragte er wütend und ich sah ihn nur verwirrt an. ,,Ich weiß nicht wa-" ,,Oh, doch! Du weißt genau was ich meine! Du versuchst mir meine Eltern wegzunehmen,aber das lasse ich nicht zu, klar, Malfoy!" Im nächsten Moment schlug er mir genau in den Magen und ich sackte auf die Knie, dann war Blaise verschwunden und ich war alleine, in irgendeiner Gasse in der Nockturmgasse. Nach einigen Minuten, bis mein Magen sich wieder beruhigt hatte, blieb ich dort sitzen, dann stand ich auf und machte mich auf den Weg zurück in die Winkelgasse. Als ich dort ankam waren weniger Leute da als zuvor, nur noch ein paar einzelne liefen mit ihren Kindern durch die Hauptstraße und ich sah noch jemanden. Es war ein Mädchen, hübsch, mit braunen Wellen, die ihr über die Schulter hingen. Sie trug eine ganz normale Bluse und eine Jeans, dazu lediglich ein altes Paar Schuhe. Zögernd ging ich auf sie zu und blieb neben ihr an dem Schaufenster von Madame Malkins. Sie schaute ziemlich uninteressiert in den Laden und schien zu überlegen, ob sie tatsächlich rein gehen soll, als sie mich bemerkte und mich ansah. Sie hatte ein hübsches Gesicht, lange Wimpern hinter denen sich schöne braune Augen versteckten. ,,Stehst du schon lange da rum?" Fragte sie und ihre Stimme ließ mich kurz überlegen, ob sie vielleicht ein Engel war? ,,Ähm..nein. Noch nicht lange." Sagte ich, sie nickte nur und wandte sich wieder dem Schaufenster zu, was mich zum schmunzeln brachte. ,,Willst du nicht einfach rein gehen?" Fragte ich belustigt und sie sah wieder zu mir. ,,Ich glaube nicht, dass dich das etwas angeht." Sagte sie und lief weiter zum nächsten Geschäft. Auch dort schaute sie sich lediglich das Schaufenster an. Ich hatte eindeutig angebissen, also lief ich ihr hinterher, was sie leicht nervte, aber ich fand es lustig. ,,Hast du nichts besseres zu tun?" Fragte sie und ich zuckte mit den Schultern. ,,Sag mir deinen Namen, vielleicht weiß ich es dann." Sie blieb wieder stehen und drehte sich zu mir um. ,,Warum sollte ich?" ,,Weiß nicht. Gehst du nach Hogwarts?" Sie nickte. ,,Bist du neu dort?" Fragte ich und wieder nickte sie. ,,Gut, dann hast du gleich Anschluss, wenn du mir deinen Namen sagst." Sie schaute mich leicht belustigt an und lächelte dann. ,,Ashley." Sagte sie und hielt mir ihre Hand hin, die ich nur zu gern ergriff. Hatte sie kleine Hände! ,,Draco." Stellte ich mich vor und wieder lächelte sie. ,,Von dir hab ich gehört." Sagte sie und ich ließ ihre Hand bedrückt los. ,,Achja?" Fragte ich unsicher und sie nickte. ,,Ja, und ich glaube, ich hab dich Mal in der Zeitung gesehen." Sagte sie, während sie schon wieder zum nächsten Geschäft lief. ,,Und was stand da so?" Fragte ich neugierig und sie überlegte. ,,Das weiß ich nicht mehr." Murmelte sie, während sie in das Schaufenster von Weasley's Brüdern reinschaute. Der Laden war tatsächlich offen, dabei hätte ich das nicht gedacht. Soweit ich wusste, war der eine Zwilling der Weasley's gestorben, als im Krieg gegen Hogwarts eine Wand eingekracht war, dass sein Bruder dann weiter den Scherzartikelladen führen würde, kam für mich unerwartet. ,,Na? Woran denkst du?" Fragte sie leicht belustigt und ich sah sie an. ,,Nichts wichtiges. Bist du alleine hier?" Fragte ich und sie schüttelte den Kopf. ,,Mein Freund und seine beiden Freunde rennen hier irgendwo rum." Sagte sie und ich stutzte. Sie bemerkte es und schmunzelte. ,,Nicht Freund, wie: fester Freund." Ich grinste belustigt und ihre Wangen bekamen Farbe. ,,Ich denke, ich sollte auch langsam zu ihnen zurück." Sagte sie und sah sich um. ,,Wir sehen uns dann in Hogwarts.. Draco." Sagte sie lächelnd und lief an mir vorbei. ,,Wir sehen uns." Sagte ich leise und schaute ihr hinterher. Draco! Nein! Du musst bald heiraten, da kannst du dich doch nicht an irgendwelche Mädchen rann machen! Idiot! Nachdem ich Ashley nicht mehr sehen konnte, machte ich mich auf den Weg Mr und Mrs Zabini zu suchen. Ich fand sie bei Olivenders, da Blaise's Zauberstab das zeitliche gesegnet hatte und er einen neuen brauchte, was bedeutete, dass Blaise ebenfalls hier war. ,,Ah, da bist du, Draco. Wir haben uns schon Sorgen gemacht." Sagte Mrs Zabini und sah mich erleichtert an. ,,Entschuldigt, ich hab jemanden getroffen." Sagte ich knapp und Blaise schaute mich fragend an. War er verwirrt, dass ich ihn nicht verpetzte? Selbst wenn ich ihn an seine Eltern verraten würde, was nutze es mir dann bitte? Genau. Nichts. Als alle Einkäufe erledigt waren disaparierten wir zurück zur Villa der Zabini's, wo wir noch zusammen aßen und dann jeder sich in sein Schlafzimmer verzog. Ich schnappte mir aus meinem Zimmer ein Shirt und eine Hose, ging ins Bad, zog mich aus und stellte mich unter die Dusche. Mittlerweile hatte ich mich wieder daran gewöhnt alle paar Tage zu duschen und jedes Mal fühlte es sich an wie eine Befreiung von allen meinen Sorgen, so dass es fast schon meine Lieblingsbeschäftigung war, aber am liebsten saß ich immer noch in meinem Bett mit einem Buch vor der Nase oder draußen im Garten auf einer Bank um die frische Luft zu genießen. Nächste Woche ging es nach Hogwarts... Ich war so nervös, ja, ich hatte sogar Angst davor an diesen Ort zurück zu kehren. Keiner wollte mich da. Ich hatte keine Freunde mehr und dafür vermutlich mehr als ausreichend Feinde. Das konnte ja lustig werden...

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