Kapitel 13|Ich mache den Minister zur Schnecke

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Ashley hatte seit gestern nicht mehr mit mir gesprochen und war auch nicht zum Abendessen runter gekommen, was klar machte, dass ich es verbockt hatte. Am nächsten Tag packte ich meine Sachen ein und stand schon an der Tür, als Ashley mit ihrer Tasche nach unten kam und ich sie ihr abnahm. Ich schaute sie an. Sie sah traurig aus und ignorierte mich vollkommen und als ich sie gerade ansprechen und mich für mein gestriges Verhalten entschuldigen wollte, klingelte es und ich öffnete dem Minister die Tür. ,,Guten morgen, ihr beiden." Sagte er und schaute uns prüfend an. ,,Habe sie meine Anweisungen befolgt?" Fragte er und schon war ich wieder auf hundertachzig. Dieser widerliche Drecksack! ,,Tut mir leid sie enttäuschen zu müssen, Herr Minister, aber nein, haben wir nicht. Ashley ist noch Jungfrau, falls sie es genau wissen wollen." ,,Sie haben sich mir also widersetzt, Mr Malfoy?" Fragte er mit einem gereizten Gesichtsausdruck und ich ging näher zu ihm. ,,Ja, das habe ich. Ich lasse mich nämlich nicht an der nase herum führen. Sie wussten genau, dass Ashley nichts mit mir zutun haben will und dass, wenn ich sie zwingen würde, das unter sexuelle Belästigung einer Minderjährigen zahlen würde, was ihnen einen Grund geben würde, mich wieder einbuchten zu dürfen. Hab ich nicht Recht?" Der Minister sah total überfordert und entsetzt aus, aber auch Ashley war überrascht, als ich sie an die Hand nahm und ohne den Minister zurück nach Hogwarts apparierte, wo Professor McGonegall uns schon erwartete. ,,Wie schön euch beide wiederzusehen." Begrüßte sie und ich lächelte sie sogar leicht an. ,,Wo ist der Minister?" Fragte sie, als sie ihn nirgends entdeckte und Ashley schmunzelte leicht. ,,Draco hat ihn zur Schnecke gemacht." Sagte ich und McGonegall nickte. ,,Guter Junge." Sagte sie, was mich zum lachen brachte und ging mit uns ins Schloss. ,,Sie werden übrigens nicht länger in getrennten Schlafsälen schlafen, Anordnung von Ministerium." ,,Wie? Heißt das wir sollen uns einen teilen?" Fragte ich verwirrt und McGonegall nickte. ,,Wir haben im Turm einen schönen Wohnraum für sie errichtet, mit Schlafzimmer, Wohnzimmer und Badezimmer, damit sie ein wenig unter sich sein können. Es gibt sogar eine Küche, aber ich bitte sie trotzdem zu den angeordneten Essenzeiten in der großen Halle zu essen." Sie erzählte uns noch weiter etwas über den Wohnraum, bis wir schließlich im Turm ankamen und sie uns das Passwort sagte. Matrimonium. Nicht sehr einfallsreich, aber immerhin würde solange wir unsere Ehe geheim hielten keiner darauf kommen, was das Passwort war. Das Portrait, auf dem ein Mann und eine Frau abgebildet waren, die mittenander Schach spielten, schwang zur Seite und wir betraten unseren Wohnraum. Direkt trat man in das Wohnzimmer. Es war in Rot- und Orangetönen gehalten und erinnerte mich für meinen Geschmack etwas zu sehr an Gryffindor. Die Küche war eine übliche Küche in weiß und schwarz, mit Herd und allem was man zum Kochen brauchte, genau wie im Bad alles weiß war und man alles zum Duschen oder Baden parat hatte. Dann betraten wir das Schlafzimmer, welches schon eher nach meinem Geschmack war. Es war recht klein und ründlich, ein Schrank und ein Schreibtisch standen auf der rechten Seite, wo sich auch eine Tür zum Bad und eine zum Ankleidezimmer befand, auf der linken Seite standen ein Bücherregal und ein großes Himmelbett mit schwarzer Bettwäsche und weiß durchsichtigen Vorhängen. Ashley schaute sich um und setzte sich auf das Bett, während ich das Bücherregal unter die Lupe nahm und eigentlich recht zufrieden war. Immerhin gab es hier auch Bücher von denen ich schon gehört hatte. ,,In einer Stunde wird das Abendessen stattfinden, solange können sie ihre Sachen auspacken und sich hier ein wenig einleben." Sagte McGonegall und verschwand dann aus dem Zimmer, wodurch ich mit Ashley alleine war. Es herrschte unangenehme Stille zwischen uns und ich hielt den Blick gesenkt, bis ich über meinen Schatten sprang und sie ansprach. ,,Es tut mir leid, wie ich mich gestern benommen habe, Ashley." Sagte ich und sie sah zu mir. ,,Ich war wütend auf den Minister und hab das an dir ausgelassen... Eine Angewohnheit von mir, bitte verzeih." Ich sah bedrückt auf den Boden und wollte am liebsten garnicht wissen, was sie dazu sagte, als sie aufstand und zu mir kam. ,,Hasst du mich jetzt?" Fragte ich leicht traurig, aber zu meiner Verwirrung schüttelte sie den Kopf. ,,Ich hab dir doch versprochen mir mein Bild von dir nicht verderben zu lassen, Kletteraffe." Sagte sie mit einem süßen Lächeln und ich atmete erleichtert aus. ,,Stimmt ja, Schönheit. Dasselbe hab ich dir versprochen." Sagte ich lächelnd und sie wurde wieder rot. ,,Also verzeihst du mir wegen gestern?" Fragte ich nochmal und sie nickte, was mich erleichterte. Beim Abendessen setzte ich mich zu Pansy und Ashley setzte sich zu Granger und den anderen Gryffindor's, als ein Junge sie plötzlich von hinten umarmte und ihr einen Kuss auf die Wange drückte. Ashley lächelte fröhlich und nahm den Jungen richtig in den Arm, als er sich neben sie setzte, dann begann sie aufgeregt mit ihm plaudernd zu essen, während ich nur zusah und mir ganz kalt ums Herz wurde. Mich umarmte sie nicht so... 
Es vergingen einige Wochen. Wir hatten bereits Dezember, heilig Abend stand kurz bevor und ich saß neben Pansy in der großen Halle, statt mich aber mit ihr zu unterhalten, schaute ich rüber zu Ashley, die sich freudig mit dem Jungen von neulich unterhielt und viel lachte. Mit mir lachte sie seit der Hochzeit kaum noch, aber vielleicht war er bloß ein echt lustiger Kumpel von ihr, oder sowas. Hoffte ich zumindest. Ich aß gerade etwas von dem Hühnchen und hörte Pansy mit halben Ohr zu, als das Essen verschwand und McGonegall sich an das Podest stellte. ,,Ich bitte um Aufmerksamkeit!" Sagte sie und die Schüler sahen zu ihr. ,,Ich möchte sie gerne darüber informieren, dass am Montag unsere Freunde aus Frankreich und Bulgarien uns einen Besuch für zwei Woche abstatten werden, um am Dienstag an unserer Weihnachtsfeier teilnehmen zu können. Wir feiern dieses Jahr, weil es dass erste Jahr Hogwarts seit dem Krieg ist und dass ist etwas, das gefeiert werden muss." Sagte sie und die Schüler waren etwas verwirrt. Eine Feier? Etwa schon wieder ein Ball? ,,Ich bitte die männlichen Schüler ab der vierten Klasse, sich für die Weihnachtsfeier eine Partnerin zu suchen, da es zu einem Tanz kommen wird. Die jüngeren von euch werden am Ball am Vormittag teilnehmen, auch dort wird getanzt, also sucht euch bitte ebenfalls Partnerinnen aus." Die meisten jüngeren Schüler stöhnten genervt auf, größtenteils die Jungen, die Mädchen dagegen waren aufgeregt und freuten sich. Eine Partnerin? Ob Ashley mit mir gehen würde? Ich sah hinüber zum Tisch der Gryffindor's, als ich sah, wie der Typ neben Ashley sie irgendwas fragte und sie lächelnd nickte. Ob er sie gefragt hat? Aber sie würde doch bestimmt wissen, dass ich sie einladen würde, oder? Nach dem Abendessen lief ich Ashley, Weasley und Granger unauffällig bis zum Gryffindorturm hinterher. Als sie gerade hinein gehen wollten, packte ich meinen gesamten Mut und rief Ashley's Namen. ,,Hey, Ashley!" Rief ich und die drei blieben stehen. Granger und Weasley schauten sehr verdutzt, als sie mich sahen, nur Ashley lächelte leicht. ,,Geht ihr schon vor?" Bat sie ihre Freunde, die nickten und gingen immernoch ziemlich verdutzt hinein in den Gryffindorturm. Ashley kam zu mir runter und blieb auf der vorletzten Treppenstufe stehen, um sich nicht den Nacken auszurenken, da ich bestimmt zwanzig Zentimeter größer war als sie. ,,Was gibt's?" Fragte ich lächelnd und ich senkte leicht beschämt den Blick. ,,Ich, ähm...also..." Stammelte ich und sie schmunzelte leicht. ,,würdest du...mich vielleicht auf den Weihnachtsball begleiten?" Fragte ich stotternd und sie bekam rote Wangen. ,,Du willst mit mir hin gehen?" Fragte sie verdutzt und ich nickte. ,,Klar. Ich lasse mir die Chance, dich erneut in einem schönen Kleid zu sehen doch nicht entgehen." Sagte ich grinsend und sie senkte beschämt den Blick. Ihre Wangen hatten sich dunkelrot gefärbt, was mich zum Grinsen brachte. ,,Also? Willst du?" Fragte ich nochmal und sie überlegte ganz kurz, dann nickte sie. ,,Klar, gerne." Sagte sie lächelnd und ich atmete erleichtert aus. ,,Okay, dann freue ich mich schon drauf." Meinte ich und sie nickte. Als ich mich umdrehte und gehen wollte, nahm sie meine Hand und ich sah verdutzt wieder zu ihr. ,,Ist noch etwas? Fragte ich und wieder waren ihre Wangen leicht gerötet. ,,Willst du vielleicht noch mit rein kommen?"

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