Kapitel 18|Mein freier Tag...

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,,NEIN! Lucius, er hört uns- AH!" hörte ich meine Mutter schreien, während ich mich, wie sie es mir gesagt hatte, im Schrank versteckte. Es war meine Schuld. Wenn ich nicht existieren würde, müsste sie nicht so leiden. Mein Vater wäre nicht wütend aus sie und würde ihr nicht wehtun... ,,Lucius, bitte...ich will nicht, dass Draco uns so hört-" ,,Halt deine Klappe, Narzissa! Der Junge muss lernen, wer hier der Boss ist!" ,,Nein!" Plötzlich ging der Schrank auf in dem ich mich versteckte und mein Vater schaute wütend auf mich herab. ,,Komm her, du kleine Ratte!" ,,Nein! Mama!"

,,Nein!" Ich schreckte hoch und schaute entsetzt von meinem Traum an die Wand. Das war eine Erinnerung... Ich war ungefähr acht Jahre alt gewesen und hatte Vater irgendwie wütend gemacht. Meine Mutter wollte mich beschützen und würde deshalb oft geschlagen. Nur wegen mir... Manchmal geschah es sogar noch, als ich bereits sechszehn war. Er hat ihr so oft wehgetan, weil ich etwas falsch gemacht habe und sie sich für mich eingesetzt hat. Ich wischte mir den Schweiß von der Stirn und fuhr mir durch die Haare, als ich zu Ashley sah, die noch immer schlafend im Bett lag und sich in mein Shirt krallte. Lächelnd beugte ich mich zu ihr und drückte ihr einen sanften kuss auf die Stirn, dann löste ich mich von ihr und stand auf, um duschen zu gehen. Ich machte erstmal den Wasserhahn im Waschbecken an und spritzte mir etwas kaltes Wasser ins Gesicht, um richtig wach zu werden, dann zog ich meine völlig verschwitzten Klamotten aus und stellte mich unter den warmen Wasserstrahl. Erleichtert von der erlösen, die das warme Wasser mir bot, stöhnte ich leise auf und fuhr mir durch die Haare. Himmel, sei der jenige gesegnet, der duschen erfunden hat. Etwa zehn Minuten stand ich einfach nur in der Dusche rum und genoss das warme Wasser, bevor ich anfing mich zu waschen und alles rasierte, was weg musste, inklusive meiner Bartstoppeln, die mir jetzt schon gewaltig auf die Nerven gingen. Als ich fertig war legte ich mir ein Handtuch um die Hüfte und rubbelte meine Haare trocken, als es klopfte. ,,Draco? Bist du da drin?" Hörte ich Ashley fragen und grinste. ,,Ja. Bin ich." ,,Kommst du kurz raus?" Fragte sie und ich schmunzelte. Sie hat es so gewollt. Grinsend ging ich zur Badezimmertür und öffnete sie. Als Ashley entdeckte, dass ich, bis auf das Handtuch, vollkommen nackt war, errötete sie bis zu den Ohren und drehte sich um. ,,Draco! Sag doch, dass du duscht!" ,, Bin gerade fertig geworden. Also, was gibt's?" Fragte ich noch immer grinsend und sie drehte sich zögerlich um, dachte aber garnicht daran irgendwo anders als in mein Gesicht zu schauen. ,,Ich soll dir von McGonegall sagen, dass du nach dem Mittagessen zu ihr gehen sollst. Es ist wohl wichtig. Und ich bin heute den ganzen Tag mit Hermine in Hogsmade, das wollte ich nur bescheid sagen." McGonegall will mich sehen? Was will die denn jetzt schon wieder? Fragte ich mich und nickte. ,,Gut danke, dann weiß ich bescheid." Ashley nickte leicht lächelnd und wollte wieder gehen, ich lehnte mich an den Türrahmen und rief sie nochmal. Sofort drehte sie sich um. ,,Die roten Wangen stehen dir, Schönheit!" Rief ich und zwinkerte ihr zu, sie verdrehte belustigt die Augen und verschwand aus dem Turm. Zehn Punkte für den Ehemann!

Den ganzen Vormittag verbrachte ich im Turm. Ich machte mir etwas zu essen und las ein bisschen in meinen Schulbücher weiter, dann, als das Mittagessen in der großen Halle vorbei war, verließ ich den Turm und machte mich auf den Weg zu McGonegall Büro. Während ich lief hielt ich den Blick gesenkt und dennoch wurde ich erkannt. ,,Mistgeburt." Schimpfte mich einer im vorbei gehen und seine Freunde stimmten ein. ,,Du Bastard." ,,Verpiss dich du Todesser. Dich will hier keiner." Um ihren Beleidigungen mehr Eindruck zu verleihen stießen sie mir gegen die Schulter und liefen dann einfach weiter. Ich ließ mir nicht anmerken, wie sehr es mich traf und lief weiter in Richtung Professor McGonegall's Büro, bis ich endlich dort war und ruhig ausartmete. Ich klopfte und wurde sofort reingebeten, ich öffnete die Tür, trat ein und schloss die Tür wieder. ,,Sie wollten mich sehen Professor." Sagte ich und sie nickte. Irgendwie...sah sie bedrückt aus? ,,Kommen sie her, Mr Malfoy. Setzten sie sich." Bat sie mich und ich tat was sie sagte. Es machte mir Angst, Professor McGonegall so...betroffen zu sehen. Was wohl passiert ist? ,,Was ist los, Professor?" Fragte ich nervös und sie nahm ihre Brille ab. ,,Es geht um ihren Vater, Mr Malfoy." ,,Was ist mit meinem Vater?" Fragte ich nun panisch und sie senkte den Blick. ,,Ihr Vater hat heute morgen bei einer Untersuchung einen Wärter angegriffen und getötet. Unter diesen Umständen, sagte der Minister, wird ihr Vater...nicht seine Strafe bekommen, die ihm erteilt wurde." Er hat jemanden getötet? Ist er denn wahnsinnig? ,,Was wird jetzt aus ihm?" ,,Der Rat hat sich erneut besprochen und beschlossen, dass es am besten ist, ihren Vater...zu eleminieren." Entsetzt sah ich sie an. Sie...wollten meinen Vater hinrichten? Erschrocken von dieser Nachricht bekam ich kaum noch Luft. Meine Augen füllten sich mit Tränen, aber ich musste stark bleiben. ,,Weiß sie es?" Fragte ich mit brüchiger Stimme und McGonegall nickte. ,,Eure Mutter wurde zur selben Zeit wie ich informiert. Sie hat eine Stunde bei ihrem Mann bekommen, bevor er heute Abend-" ,,Heute Abend?!" Fragte ich entsetzt und stand auf. ,,Wieso schon heute abend?" ,,Sie wollen es so schnell wie möglich erledigen." ,,Aber..." Meine Stimme verstummte und ich fuhr mir durch die Haare. ,,Mr Malfoy, sie durfen auch zu ihm." ,,Wozu?! Um mich zu verabschieden? Ich werde meinen Vater nicht, in dem wissen, dass es das letzte Mal ist, besuchen!" ,,Es wird ihre einzige Chance sein, Mr Malfoy." Sagte sie ruhig und ich sah sie an. Mittlerweile liefen mir die ersten Tränen über die Wange, ich wischte sie weg und nickte. ,,okay..." Mitleidig schauend kam McGonegall zu mir und hielt mir ihren Arm hin. ,,In Hogwarts kann man nicht apparieren, Professor." ,,Es ist praktisch die Schulleitung zu sein, mein Junge." Sagte sie, ich hakte mich bei ihr ein und schon apparierten wir.

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