Letztlich war ich ihrer Bitte doch noch nachgekommen und sagte zu, sie auf den Ball zu begleiten. Heute war es soweit. Die Uhr zeigte 21:50 Uhr an und ich war noch im Schlafzimmer, richtete meinen Anzug und knotete meine Krawatte. Was sie wohl trug? Würde ihr der Anzug gefallen oder sollte ich doch noch den schwarzen anziehen? So viele Fragen schwirrten mir wieder durch den Kopf und ich hatte nur eine Chance auf eine Antwort. Ich machte mich auf den Weg. Ashley und ich waren am Eingang der großen Halle verabredet, weshalb ich dort hin ging und auf sie wartete. Die Zeit verstrich immer langsamer, je länger ich wartete. Die fünf Minuten die ich schonwartete fühlten sich an wie Stunden und ich wusste nicht woran das lag. War ich aufgeregt wegen des Tanzes? Nein, ich war schon immer ein guter Tänzer, also war das nicht das Problem? Ich sorgte mich auch nicht um mein Aussehen, also konnte es nur eines sein. Ich war aufgeregt, Ashley erneut in einem wunderschönen Kleid zu sehen. Plötzlich hörte ich ein leises reuspern hinter mir und drehte mich um. Da stand sie. Sie trug ein festliches rotes Kleid, welches an den Ärmeln aus Spitze bestand und eng anlag. Es betonte ihre gute Figur und ich konnte mir keine schmutzigen Gedanken verkneifen, als ich sie von oben bis unten betrachtete. Mit drei Wörtern beschrieben: Sie war sexy. Ich reusperte mich verlegen, um wieder zu Sinnen zu kommen und lächelte. ,,Du siehst wunderschön aus, Ashley." sagte ich leise und sie lief rot an. ,,Danke...du siehst auch gut aus." brachte sie verlegen hervor und ich grinste leicht. ,,Gefällt dir der Anzug?" fragte ich und sie lachte leise, als ich demonstratif meine Krawatte richtete. ,,Ja, sehr schick. Nur etwas fehlt noch." Sie nahm eine kleine Handtasche hervor und kramte darin rum, bis sie eine weiße Rose in der Hand hielt und einen Schritt näher kam. ,,Darf ich?" Frage sie und ich nickte, sie steckte mir die Rose an und setzte ein süßes Lächeln auf. ,,Sieht gleich viel besser aus." Sagte sie und ich lächelte. ,,Wollen wir dann?" Ich hielt ihr meinen Arm hin und sie harkte sich ein. Wir betraten gemeinsam die große Halle, die wie vor einigen Jahren festlich geschmückt war und einige andere der Schüler und Lehrer waren ebenfalls bereits eingetroffen, unter ihnen Blaise zusammen mit Pansy und Granger mit Weasley, auf die Ashley eindeutig zusteuerte. ,,Hey." Begrüßte sie die beiden, die kurz etwas verwundert waren. ,,Du gehst mit Malfoy zum Ball?" Fragte Granger und Weasley stimmte zu. ,,Ja, wir dachten du gehst mit Zayn?" Das war's mit meiner guten Laune. ,,Ich hab Schluss gemacht-" ,, Wegen ihm?" Fragte Granger mit dem Blick auf mir und ich sah zu Boden. Ihr Tonfall war mir nicht entgangen. Sie fragte sich, wie man jemanden wie Zayn gegen einen Todesser wie mich eintauschen konnte... Wenn sie nur wüsste. ,,Es ist jetzt egal, Hermine. Zwischen uns war sowieso kaum etwas, also." Granger und Weasley nickten gleichzeitig gedehnt und sahen mich dabei an. Super, sie gaben mir die Schuld. ,,Liebe Schüler, Lehrer und Gäste." Sagte McGonegal ins Mikrofon und wir schauten zu ihr. ,,Ich freue mich, dass wir heute alle gemeinsam dieses Weihnachten feiern können. Ich möchte nun alle Paare bitten sich zum Tanz aufzustellen." Sie lächelte fröhlich, ging zu einem Lehrer und betrat die Tanzfläche. Ich wollte auch mit Ashley tanzen, aber sie hielt mich auch. ,,Draco, warte." Sagte sie schüchtern und hielt den Blick gesenkt. ,,Ich... ich kann nicht tanzen." Murmelte sie beschämt und ich schmunzelte leicht. ,,Wollen wir weiter hinten tanzen, wo niemand sieht, dass du meine Füße ermordest?" Fragte ich und sie haute mich empört auf die Brust. ,,Du Arsch!" Tadelte sie mich, aber ihr Grinsen verriet, dass sie mich lustig fand. ,,Na komm, Ashley." Ich beugte mich zu ihrem ohr vor und flüsterte. ,,Lass mir einen Tanz mit meiner wunderschönen Frau." Sie lief sofort rot an und entfernte sich ein paar Schritte. ,,Nur ein Tanz." Beharrte sie und ich nahm grinsend ihre Hand. Wir gingen etwas weiter abseits, wo wir die Musik aber noch hören konnten, ich legte meine Hand an ihre Hüfte, zog sie Position und fing an mit ihr zu tanzen. Es war ein wirklich schönes Gefühl mit ihr zu tanzen und von wegen sie konnte es nicht. Sie ließ sich von mir führen und wusste scheinbar genau wo meine Füße waren, weshalb sie nicht einmal drauf trat. Ich mochte es wirklich mit ihr zu tanzen. Ihre kleine Hand in meinem Nacken und ihre zweite in meiner. Ihr zierlicher Körper nah bei meinem strahlte Wärme aus und ihre Wangen waren gerötet, was ich super süß fand. Die Musik wurde langsamer und Ashley trat einen Schritt näher an mich, legte beide Arme um meinen Nacken und lächelte. Sie war so nah... Die Nähe machte mich nervös und am liebsten hätte ich sie noch näher an mir. Ich wollte ihren Körper direkt an meinem spüren und ihre Lippen auf meinen. Ich wollte meine Hände jeden Zentimeter ihres Körpers erkunden lassen und dass sie das selbe bei mir tat. Ihre Hände auf meiner Haut... Das war gerade meine Vorstellung von dem Paradies. Plötzlich spürte ich ihre Finger an meiner Wange und zuckte leicht zusammen. ,,Was ist los?" Fragte sie und schaute mir tief in die Augen, ich schluckte meine Gedanken von gerade runter und schüttelte nur den Kopf. ,, Es ist nichts." Log ich, aber in mir herrschte noch immer ein tiefes Verlangen nach ihr. Ich wollte sie, dass war mir bewusst, aber auch, dass sie mich nicht wollte, was ein Fakt war, mit dem ich wohl oder übel klar kommen musste. ,,Ich..." Ich löste mich von ihr und nahm etwas Abstand. ,,Ich muss an die Luft." ,,So ich mitkommen?" ,,Nein, bleib bitte hier." Sagte ich, sie war verwirrt, aber ich ließ ihr keine Chance zu fragen und verließ den Saal. Mit schnellen Schritten verließ ich die große Halle und ging nach draußen auf den Vorhof der Schule. Ich konnte das nicht. Ich hielt es nicht aus Ashley so nah zu sein, sie aber nie wirklich berühren zu können. Auf der Brücke, die hinüber zum Wald führte, blieb ich stehen und schaute in die Tiefe. Die Erinnerungen an den Tanz mit Ashley kamen mir in den Sinn und ich musste ungewollt lächeln. Sie einfach in den Armen zu halten war ein tolles Gefühl und mir war mittlerweile auch egal von welchem Blutstatus sie war. Ich könnte meine Gefühle ihr gegenüber nicht länger leugnen. Ich wusste, dass ich sie mehr mochte, vielleicht etwas zu sehr, aber was konnte ich schon dafür? Was sollte ich nur tun? Ich stand auf ein Mädchen, dass einen anderen liebte, da würde ich doch nie eine Chance haben. Bedrückt senkte ich den Blick und stützte mich an dem Geländer ab. ,,Draco." Ich zuckte leicht zusammen und sah zur Seite, wo Ashley in ihrem roten Kleid und ohne Jacke stand und zitterte. ,,Ist dir nicht kalt?" Fragte ich und zog meinen Umhang aus, legte ihn ihr über die Schultern und machte ihn zu. ,,Danke." Sagte sie lächelnd und stellte sich neben mir an das Geländer. ,,Ich hab schon lange nicht mehr so viel Spaß gehabt, wie heute, Draco." Meinte sie und ich sah ungläubig zu ihr. ,,Das würde mich wundern. Hast du nicht mit deinen Freunden täglich viel Spaß?" Fragte ich und sie schüttelte den Kopf. ,,Meistens lernen wir nur oder reden über den Krieg. Wir lachen nur sehr selten." Sagte sie und ich nickte. ,,Hat es dir keinen Spaß gemacht-" ,,Blöde Frage. Natürlich hat es mir Spaß gemacht." Sagte ich belustigt und sah sie schmunzelnd an. ,,Es hat Spaß gemacht mit dir zu tanzen." ,,Warum bist du dann weggelaufen?" ,,Ich bin nicht weggelaufen." ,,Oh doch. Du läufst immer vor allem davon. Seit ich dich kenne, läufst du nur weg." ,,Liegt in der Familie, tut mir leid." Sagte ich leicht genervt und schaute auf den tiefen Abgrund unter uns. ,,Draco.." sagte sie leise und ich spürte ihre warme Hand an meiner. ,,Ich hab noch ein Weihnachtsgeschenk für dich." Sagte sie und ich sah verwundert zu ihr. ,,Aber...ich hab doch-" ,,mach einfach die Augen zu." Bat sie mich und ich sah sie verwirrt an, kam ihrer bitte dann aber nach und schloss die Augen. Erst tat sich nichts, dann merkte ich ihre kleinen Hände an meinem Nacken, die mich zu ihr runter zogen und dann legten sich weiche Lippen auf meine und ich öffnete verdutzt die Augen. Sie...küsste mich. Ich erwiderte den Kuss sofort und nahm sanft ihr Gesicht in die Hände. Ihre Hände ließen von meinem Nacken ab und rutschten zu meiner Brust, wo sie verharrten, bis sich ihre Lippen von meinen löste, ihre Arme um mich schlang und sich an mich kuschelte. Ich wusste, dass sie das vermutlich tat, damit ich ihre rot abgelaufenen Wangen nicht sah, aber dennoch tat es gut. Ich legte meine Arme sanft um sie und legte meinen Kopf auf ihrem ab. ,,Frohe Weihnachten, Ashley." ,,Frohe Weihnachten, Draco."
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Welcome to my Hell
FanficSexuelle und gewalttätige Handlungen können vorkommen!! --------------------------------------------------- Der Krieg gegen Voldemort ist vorbei und Draco leidet seit her unter schweren Depressionen und muss für ein Jahr nach Askaban. Nach dieser Ze...