Welcome to my Hell

Kapitel 21|Revanche

Die Nacht war angebrochen und ich stand Professor Dumbledore gegenüber, der mich besorgt und enttäuscht ansah. ,,Draco...sie sind kein Mörder. Lassen sie es!" ,,Sie ahnen nicht wozu ich fähig bin! Sie wären schockiert, wenn sie es wüssten!" ,,Sie haben Katie Bell verflucht, damit sie eine verfluchte Kette zu mir bringt. Sie haben eine Flasche Met mit einer vergifteten vertauscht. Verzeihen sie mir, Draco, aber ich glaube nicht, dass sie mit vollen Herzen dabei gewesen sind,angesichts dieser schwachen Versuche." Ich würde wütend. Es klang fast so, als würde der Professor sich über mich lustig machen und das schoss mir das Blut in den Kopf. ,,Er vertraut mir! Ich wurde auserwählt!" Ich riss meinen Ärmel hoch und präsentierte ihm das dunkle Mal. Es pulsierte und schlängelte sich hin und her. Es war so dunkel und beängstigend... Hilf mir doch jemand!

,,Mr Malfoy!" ,,Ah!" Ich schreckte aus dem Schlaf und sah Professor Sluckhorn, der mit verschränkten Armen vor mir stand entschuldigend an. ,,Verzeihen sie, Professor." Entschuldigte ich mich, er schüttelte nur den Kopf und ging weiter seine Runde, um zu schauen wie weit jeder mit seinem Zaubertrank war. Na toll...meiner war verglüht... Dachte ich frustriert und sah hinüber zu Ashley, die zusammen mit Granger ihren trank braute und von Professor Sluckhorn ein Lob bekam. Ich freute mich für sie, dass sie sich trotz unserer derzeitigen Lage noch immer auf den Unterricht konzentrieren konnte, während meine Noten langsam aber sicher immer schlechter wurden. Entweder lag es daran, dass ich nicht aufpasste, meine Sachen in meiner Hektik am Morgen, weil ich verschlafen habe, vergesse oder weil ich im Unterricht einschlief, aber mir war klar, dass es so nicht weitergehen konnte. Wenn ich mich um meine Mutter und Ashley kümmern wollte, wenn meine Mutter aus Askaban raus ist, dann brauche ich einen guten Job in dem ich gutes Geld verdiene und ein Haus oder wenigstens eine Wohnung wäre auch ganz praktisch. Frustriert langweilte ich mich für den Rest der Stunde und schaute gelegentlich rüber zu Ashley, bis es endlich zum Ende der Stunde klingelte. Ich packte schnell wie immer meine Schulsachen ein, schulterte meine Tasche und verließ den Kerker. Auf meinem Weg zur großen Halle liefen ein paar Viertklässler an mir vorbei, die sich über Quidditsch unterhielten und sich auf das Spiel freuten, bis sie mich entdeckten und schnell weiter liefen. Sogar bei den Viertklässlern bin ich also bekannt für meinen Ruf. Na toll... ,,Ey, Malfoy!" Hörte ich plötzlich Grangers Stimme und blieb abrupt stehen. Was will die denn jetzt von mir? Fragte ich mich und drehte mich verwirrt zu ihr um. Sie kam auf mich zu gerannt und blieb außer Atem vor mir stehen, holte kurz Luft und sah mich dann mit einem Lächeln an. ,,Hast du Lust auf eine Ravanche in Zauberschach? Ich will sehen wie gut du ohne Ronald bist." Sagte sie und ich sah sie misstrauisch an. Ich konnte ihr nicht trauen. Granger hasste mich schon seit der ersten Klasse und das wird sich nicht so plötzlich geändert haben. ,,Bitte Malfoy. Ich möchte dir eine zweite Chance geben." Sagte sie, aber das machte mich nur noch skeptischer. Sie wollte mir eine zweite Chance geben? Ich war mir im Klaren darüber, dass es eine Falle sein könnte und dass die Gryffindor's das so geplant hatten, aber wenn ich nicht zustimmte und es keine Falle war, dann hätte ich eine einmalige Chance meinen Namen reinzuwaschen verpasst. ,,Na gut, Granger. Du kriegst deine Revanche. Wann und wo?"

Nach dem Abendessen ging ich gemeinsam mit Granger hoch zum Turm, wo ich mit Ashley lebte und sagte das Passwort, trat ein und ließ auch Granger rein. ,,Setz dich ruhig." Sagte ich und deutete auf die Couch, sie setzte sich hin und ich holte mein Zauberschach aus dem Schlafzimmer. Zum Glück schlief Ashley heute bei der kleinen Weasley. Dachte ich, als ich mich zu Granger setzte und das Schachbrett aufstellte. ,,Du lebst hier also ganz allein, Malfoy?" Fragte sie neugierig und ich nickte, was sie mit einem verstehenden nicken beantwortete. ,,Und wieso?" ,,Lange Geschichte." ,,Wegen den anderen?" ,,Wird das jetzt ein Verhör, Sheriff?" Fragte ich belustigt und sie schüttelte lachend den Kopf.
,,Nein, tut mir leid. Ich bin nur neugierig, warum du plötzlich so zurückgezogen lebst. Genau wie Ashley auch." Meinte sie und ich nickte bloß. ,,Felche Farbe nimmst du?" Fragte ich Granger, als ich die Spielfiguren aufgestellt hatte und sie wählte die schwarzen. ,,Hältst du an 'Weiß beginnt, schwarz gewinnt' fest, Granger?" Fragte ich schmunzelnd und sie zuckte mit den Schultern. ,,Ich versuche nur mein Glück. Du scheinst in diesem Spiel ziemlich gut zu sein und da will ich nicht riskieren gegen dich zu verlieren." Sagte sie voller Gryffindorstolz und ich nickte. ,,Das werden wir ja sehen Granger." Sagte ich und setzte meinen ersten Zug. Danach zog sie. Und wieder ich. Sie und dann ich. Sie war klug und dachte lange über ihre Züge nach, während ich einfach tat, was ich für logisch und klug hielt. Am Ende zog ich mit meinem Turm ihren König schachmatt und sie runzelte frustriert die Stirn. ,,Gibt's doch nicht..." Murmelte sie und ich schmunzelte leicht. ,,Willst du noch eine Ravanche oder gibst du dich geschlagen?" ,,Träum weiter, Malfoy!" Sagte sie und stellte ihre Figuren wieder auf. ,,Aber vorher würde ich gerne mit dir reden." Etwas verwirrt sah ich sie an. ,,Hab ich was angestellt?" Fragte ich und sie lachte. ,,Nein, alles gut. Ich wollte dir...nur mein Beileid wegen deinem Vater aussprechen." Das Thema also. Sie wollte mich bemitleiden. Dabei hasste sie mich und meinen Vater doch so. ,,Du musst mir nichts vorspielen, Granger. Ich weiß, dass dir sein Tod nicht leidtut." ,,Das nicht. Klar, das Lucius Malfoy seine Strafe bekommen ist nicht so schlimm für mich, aber du hast dadurch deinen Vater verloren und das tut mir leid." ,,Danke, aber muss es nicht. Ich komme schon irgendwie damit klar. Wollen wir jetzt spielen?" Fragte ich und sie zögerte. ,,Eigentlich gäbe es da noch etwas worüber ich mit dir reden muss." Meinte sie und ich war verwirrt. ,,Worüber denn?" Sie hielt den Blick gesenkt und zögerte. ,,Es geht um Ashley." ,,Was ist mit ihr?" Fragte ich verdutzt und sie beugte sich zu mir vor. ,,Seit dem neuen Schuljahr benimmt sie sich total komisch. Erst dieser Brief, von dem sie uns nichts erzählen wollte, dann war sie eine Woche lag einfach weg, du auch, dann seit ihr beide plötzlich aus euren Häusern ausgezogen und jetzt die Sache mit Zayn und plötzlich steht in der Zeitung solches Zeug. Ich finde das alles ziemlich verdächtig, Malfoy. Also, was ist da los?" Bedrückt senkte ich den Blick. Wenn es Granger auffiel, dann bald der ganzen Schule. ,,Malfoy, rede bitte mit mir. Es geht hier um meine beste Freundin und ich mache mir echt Sorgen um sie. Ich-" ,,Selbst wenn ich wollte, ich darf darüber nicht sprechen." ,,Also weißt du etwas." Stellte sie fest und ich nickte ehrlich. ,,Bitte erzähl es mir, Malfoy. Was ist da?" Fragte sie und ich senkte den Blick. Sie wird nicht locker lassen. Ich muss es ihr erzählen, sonst lässt sie mich nie wieder in Ruhe. ,,Wir...wir wurden Ende Dezember vom Ministerium zwangsverheiratet." Gestand ich und sie sah mich kurz verwirrt und dann entsetzt an. ,,Was?!" Fragte sie erschrocken und ich zuckte kurz zusammen. ,,Du und Ashley sind verheiratet und sie sagt mir nichts davon?! Warte! Hast du sie angefasst?!" Sie sah mich drohend an und ich schüttelte sofort den Kopf. ,,Ich habe es auch nicht vor, auch wenn der Minister es von mir erwartet, dieser Drecksack." Sie blieb still und das eine ganze Weile. Die Uhr tickte und ich konnte ein paar Vögel vor dem Fenster hören und wie Granger leise atmete. ,,Draco, weiß sie was du bist, oder warst?" Fragte Granger nach einiger Zeit und ich zuckte mit den Schultern. ,,Ich weiß es nicht. Ich glaube aber nicht, sonst würde sie mich hassen." ,,Woher willst du das wissen?" ,,Weil alle, die wissen was ich war, mich hassen. Sogar Blaise hat sich von mir abgewendet, seit damals im Raum der Wünsche. Du weißt schon. Wir sind damals fast gestorben." ,,Ja, das weiß ich noch." Meinte sie und senkte den Blick. ,,Weißt du. Ashley ist nicht so jemand, der andere wegen ihrer Vergangenheit verurteilt. Ich kann dir nicht versprechen, dass sie dich nicht hassen wird, aber du solltest trotzdem ehrlich zu ihr sein."