Antarktika: Kalte Hölle

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" Coffeshop AU" (no word count) Hillbot

Da ist er schon wieder- der seltsame Blonde, mit der schlechten Haut und den funkelnden Augen; Leon arbeitet seit zwei Wochen hier, neben dem Studium- er studiert Biologie, mit dem Hauptaugenmerk auf die Antarktis; er arbeitet seit zwei Wochen hier, und hat den Blonden schon mindestens fünf Mal gesehen. Laut seinen Mitarbeitern ist er ständig hier, dieser Blonde. Er kauft seltenst etwas, sitzt nur da, bis ein anderer Junge und ein Mädchen ihn abholen, während er liest. Sie haben schon versucht ihn zu verscheuchen, doch meistens seufzt er dann nur und kauft sich einen Kaffee. Schwarz, Zucker, bitte Arabica; Leon hat ihn erst einmal etwas kaufen sehen, doch die Bestellung hat sich in seinen Kopf eingebrannt, so seltsam ist dieser Blonde Mann.
Heute ist der Laden ziemlich leer, es ist auch noch in aller Herrgottsfrüh; gerade mal 7, aber sie öffnen immer schon um 6, um den Arbeitsmarkt abzupassen. Kapitalistisch gesehen eine geniale Idee, wenn er ehrlich ist.
Er ist noch der einzige im Laden, bis die Türe aufgeht, und der Blonde hereinkommt; er hat einen Schal um sein Gesicht gewickelt, doch selbst darunter kann man seine schlechte Haut erkennen; etwas tut er Leon schon leid- Er schätzt den Blonden auf älter als sich, und selbst seine Akne ist irgendwann zurück.
Der Blonde lehnt sich über den Tresen.
" Sind deine Eltern Terroristen?", fragt er, betont lässig, und Leon bleibt der Atem im Hals stecken- für so einen hätte er den Blonden nie gehalten!-, " Ich hab nämlich meine Handynummer vergessen", fährt der Blonde siegessicher fort, stockt dann. Seine Wangen nehmen ein tiefes Dunkelrot an, und Leon muss etwas kichern.
" Verdammt. Ich hatte es fast", murmelt der Blonde, kratzt sich verlegen am Hals, "Einen Kaffee bitte- zum mitnehmen.", fügt er an, Leon kann beobachten, wie er leise vor sich hin murmelt, mit leuchtenden Wangen. Irgendwie ist das ziemlich niedlich, wie er sich selbst zu schimpfen scheint, einen Anmachspruch versemmelt zu haben.
Weil hinter dem Blonden ein Mädchen aufgetaucht ist, fragt Leon wie aus Prozedurgründen nach seinem Namen.
" Name?"
 " Margot", nuschelt der Blonde, und Leon ist sich sicher, er hat sich verhört; oder hat er sich da blöd angestellt, die ganze Zeit.
" Wie bitte?", fragt er deshalb, und der Blonde sieht ihn mit roten Wangen an- Leon fragt sich, ob diese Farbe seine Wangen je wieder verlässt.
" Marbot. Ist französisch", erklärt der Blonde, nimmt dann den Kaffee entgegen. Er dreht sich nicht noch einmal um, während Leon sich um das Mädchen kümmert. (Sojalatte, zwei Süßer, ein rosaner Strohhalm, Zimt, bitte.)
Immerhin hat der seltsame Blonde jetzt einen Namen in seinem Kopf- Marbot, der Anmachsprüche verhaut und süße rote Wangen davon bekommt.

Es dauert fast zwei Wochen, bis er Marbot wieder sieht, alleine. Er hat die Spätabendschicht, und eigentlich ist er schon am schließen, als der Blonde hineinhuscht; heute trägt er keinen Schal, dafür eine Mütze, die oben einen weisen Bommel hat. Seine Wangen sind von der Kälte gerötet.
" Hey, ich bin Ken! Weil du nicht mit mir gehst", sagt Marbot, strahlt eine Sekunde, bevor er den Kopf schüttelt, "Verdammt, nicht schon wieder!", stöhnt er leise auf, Leon muss grinsen, schüttelt nur den Kopf über diesen Blonden Kerl, der sich jetzt übers Gesicht fährt, dann ein kleines Lächeln zeigt. Er ist niedlich, wenn er lächelt, denkt Leon.
" Einen Kaffee bitte", murmelt Marbot; sie schweigen, während Leon arbeitet, doch als er aus Gewohnheit Marbots Namen auf den Becher schreiben will, hat er eine bessere Idee. Er überlegt sich den dümmsten Anmachspruch, den er kennt, und dann schreibt er den stattdessen drauf.
Die Reaktion kommt fast augenblicklich, die grünen Augen erhellen sich, Leon grinst etwas.
" Ich heiße Marbot.", sagte Marbot, "Marbot Oakley. Und du bist?", fragt er, ganz schüchtern, plötzlich.
" Leon Hill.", sagt er, und der Blonde sieht ihn an, beißt sich dann auf die Lippe; Leon knetet sein Geschirrtuch in den Händen, wendet den Blick aber nicht vom Blonden ab.
" Kann ich deine Handynummer haben?", fragt Marbot, "Wenn ich wieder Anmachsprüche üben muss.", fügt er hinzu, und Leon grinst in sich hinein.
" Ich hab gleich Schluss, dann geb ich sie dir", sagt er, der Blonde sieht ihn an, lächelt dann plötzlich, seine Wangen werden etwas rot.
" Ich warte hier, Hilly.", sagt er, Leons Grinsen wird noch breiter, "Danach würd ich dich gerne noch auf einen Kaffee einladen.", sagt Marbot, grinst Leon an; das Innere des Rothaarigen wird bei der Nennung eines Spitznamens ganz warm.


Ich musste einfach
Tbh??? Diese zwei sind viel zu süß, wenn ich jetzt schon mit ihnen vertraut bin. (außerdem ist es einfacher sogar, als Berglay zu schreiben? Waddup? Bin ich aus der YT-Phase raus... you betcha.)
Meinungen?
- Johanna.

Through Time and SpaceWo Geschichten leben. Entdecke jetzt